Kirchen
St.-Patrokli-Dom in Soest

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Der St.-Patrokli-Dom in Soest ist eine katholische Kirche von großer architekturgeschichtlicher Bedeutung. Er gilt als Inbegriff der Romanik in Westfalen. Er war die Kirche des Kanonikerstiftes St. Patrokli, das im 10. Jahrhundert entstand und bis zur Aufhebung 1812 bestand. Seit 1823 ist der Dom die Pfarrkirche der dem Bistum Paderborn zugeordneten Pfarrgemeinde St. Patrokli. 1859 wurde er zur Propsteikirche (ecclesia praeposita) erhoben. Der Bau imponiert durch seine gewaltigen grünen Sandsteinmassen, vor allem aber durch den von vier Ecktürmchen flankierten, etwa 80 Meter hohen monumentalen Turm („Turm Westfalens“), der von Experten häufig als schönster romanischer Turm Deutschlands bezeichnet wird, und durch den geräumigen anmutigen Vorhallenbau, eine Art Westwerk mit loggienartigem Oberbau. Dieser hatte früher vom heutigen Domplatz aus einen Zugang über zwei Treppen und könnte Hermann Rothert zufolge ein um 1200 noch nicht vorhandenes Rathaus ersetzt haben („Ratslaube“). Erst zu Bischof Heinrichs II. (1217–1234) Zeit beschlossen die Bürger, sich ein eigenes Haus zu schaffen. Der Turm blieb bis 1797 in städtischem Besitz, er diente als städtische Rüstkammer (heute: Dommuseum). Teile des Wehrschatzes in Form von Armbrustbolzen aus der Rüstkammer sind heute im Osthofentor-Museum zu besichtigen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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1 Kommentar

Bürgerreporter:in
Karl-Heinz Mücke aus Pattensen
am 17.02.2025 um 12:19

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