Alte Berufe
Arbeit schändet nicht!

1895 wurde das Vergnügungsareal "Venedig in Wien" errichtet, 1897 in dessen Mitte das Riesenrad, eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Prater wurde zusehends zu einem Ort der Kultur und Unterhaltung. Die "bessere" Gesellschaft fuhr hier mit dem Fiaker aus, Kadetten und Wäschermädel hatten ihr Rendezvous, Hutschenschleuderer und Kuriositätenkabinette wetteiferten um die Gunst des Publikums, Drehorgeln, Heurigensänger und Damenkapellen gaben ebenso ihre Melodien zum Besten wie Walzerkönig Johann Strauß oder die Operetten-Komponisten Joseph Lanner und Carl Michael Ziehrer.

Der Hutschenschleuderer löste und stellte die Bremsen fest und half bei Bedarf den Gästen, vor allem leichteren Kindern und weniger sportlichen älteren Menschen, vom Tiefpunkt etwas weg ins Schwingen zu kommen. Also schob er die Hutsche (Schaukel) zunächst etwas an bzw. „schleuderte“ sie danach noch ansatzweise von der Seite her. Oft handelte es sich um Heranwachsende und/oder Arbeitslose, die unabhängig waren und mit der mobilen Schaukel und dem Chef bzw. der Schaustellerfamilie mit Lastwagen und Treckern in der warmen Saison durchs Land reisen konnten.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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