Alte Berufe
Arbeit schändet nicht!

Dieser Beruf des Feilenhauers ist im späten Mittelalter entstanden und stellte eine Spezialisierung des Schmiedehandwerks dar. In Frankfurt wird der Feilenhauer das erste Mal im Jahr 1387 erwähnt, Nürnberg folgt knappe einhundert Jahr später. Im 16. Jahrhundert dann ist der Beruf auch im gesamten deutschen Raum angekommen.

Die Feilenhauer waren in Zünften organisiert. Wie fast alle Handwerksberufe musste man nach einer dreijährigen Lehrzeit noch mindestens ebenso lange auf Wanderschaft, um das Gelernte praktisch weiter anzuwenden und zu vertiefen. Erst dann konnte man sein Meisterstück anfertigen und den Meistertitel erwerben. In den meisten Gegenden musste man dafür drei Feilenarten anfertigen. Was so einfach klingt, war gar nicht so einfach. Der Rohstoff für die Feilen, ein spezieller Stahl, war damals extrem teuer. Nicht jeder hatte das nötige Kleingeld in der Tasche, um sich den Stahl für drei Feilen zu kaufen.

Erst um 1890 fingen diese Maschinen an, sich durchzusetzen und die ersten Feilenfabriken entstanden. In der DDR gab es den Beruf des Feilenmachers noch bis in das Jahr 1989. Drei Feilenhauerbetriebe waren in diesem Jahr noch bei der Handwerkskammer Potsdam verzeichnet. Heute ist der Beruf ausgestorben.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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