Schlösser und Burgen
Schloss Schellenberg

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Schloss Schellenberg ist ein gut erhaltenes Schloss auf einer bewaldeten Anhöhe der Ruhrhöhen im Essener Stadtteil Rellinghausen. Es war von 1452 bis 1993 Eigentum der Freiherren von Vittinghoff genannt Schell zu Schellenberg und bis 1909 deren Wohnsitz.

Die Geschichte des Schlosses reicht weit zurück. Bereits im 12. und 13. Jahrhundert wurde es als Burg und Adelssitz unter dem Namen “Haus auf’m Berge” erwähnt. Anfangs gehörte es der Familie Broich von Mühlheim, aber nach verschiedenen Besitzerwechseln erwarb Johann von Vittinghoff, genannt Schell, die Burg im Jahr 1452 für 1.100 Rheinische Gulden. Seitdem befindet sich das Schloss Schellenberg im Besitz der Familie von Vittinghoff genannt Schell zu Schellenberg. Die heutige Besitzerin ist Antoinette Freifrau von Elverfeldt-Ulm, die Tochter einer geborenen von Vittinghoff, genannt Schell zu Schellenberg.  Die Familie ist seit 1992 im Mannesstamme ausgestorben.

Im 15. bis 19. Jahrhundert übertrug die Fürstäbtissin von Essen das Erbdrostenamt an die Freiherren von Vittinghoff, die dieses Amt bis zur Säkularisierung 1802 inne hatten. Die Familie Vittinghoff gehörte zu den Ministerialen des Essener Fürstentums und übte auf ihren Gütern in Stift Rellinghausen eigene Gerichtsbarkeit aus. Es entwickelte sich eine enge Beziehung zwischen der Familie und den Einwohnern von Rellinghausen. So baute z.B. Cord von Vittinghoff-Schell im Jahr 1487 die heutige “Alte Dorfschenke” an der Frankenstraße als Hospital, Gasthaus und Herberge. Später stiftete Wilhelm Franz von Vittinghoff-Schell einen Betrag für das Gehalt des Lehrers und Organisten in Rellinghausen. Die gute Beziehung zwischen Herrschaft und Bevölkerung wurde auch durch die Revolution von 1848 nicht gestört. Der “Sturm” auf das Schloss wurde mit einem gespendeten Bierfass des Freiherrn von Vittinghoff-Schell abgewendet, und die “Revolution” in Rellinghausen endete friedlich. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts diente Schloss Schellenberg ausschließlich zu Wohn- und Wirtschaftszwecken. In dieser Zeit wurde nahe des Schlosses mitten im Wald ein Förderschacht der Zeche Gottfried-Wilhelm niedergebracht.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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