Häuser
Gesehen in Weimar

Die Albert-Schweitzer-Gedenkstätte in Weimar wurde 1984 im Musäushaus am Kegelplatz 4 eröffnet. Zu ihr gehören eine Dauerausstellung über das Leben und Werk Albert Schweitzers, eine Albert-Schweitzer-Bibliothek mit Archiv und ein Museumsshop. In der Gedenkstätte werden Vorträge, Lesungen und Konzerte angeboten.
Johann Karl August Musäus, der als Märchensammler und Erzähler der Rübezahl-Legenden bekannt wurde, erhielt 1763 eine Stelle als Pagenhofmeister am Weimarer Hof. 1770 kaufte er das Haus am Kegelplatz 4, wo er mit seiner Familie bis zu seinem Tod 1787 lebte. Nach seinem Tod wurde der Bau bis 1979 als Wohnhaus genutzt, wobei er mehrere Umbauten erfuhr. Durch ein privates Vermächtnis konnte das Albert-Schweitzer-Komitee das Musäushaus im Jahr 1980 für etwa 13.000 DDR-Mark erwerben. Der Verein richtete darin die Albert-Schweitzer-Gedenkstätte ein, die am 14. April 1984 eingeweiht wurde. Der CDU-Vorsitzende Gerald Götting hatte sich für die Einrichtung der Gedenkstätte engagiert, durch die der gänzliche Verfall des denkmalgeschützten Hauses abgewendet werden konnte. Das Albert-Schweitzer-Komitee errichtete 1993 mit Unterstützung einer Mäzenin die Stiftung Albert-Schweitzer-Gedenk- und Begegnungsstätte, die dem Zweck dient, die Gedenkstätte zu erhalten und den Museumsbetrieb sicherzustellen. 2001 wurde das Gebäude saniert. Albert Schweitzer war selbst niemals in Weimar gewesen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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