Natur
Die Wollemi-Pine, der Urzeit-Baum im Grugapark

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Die ältesten bekannten Fossilien der der Wollemie sehr ähnlichen Agathis jurassica werden auf etwa 90 Millionen Jahre datiert. Bis vor 40 Millionen Jahren waren diese Bäume in Australien weit verbreitet, danach galten sie als ausgestorben. Im September 1994 wurden jedoch etwa 250 km westlich der australischen Stadt Sydney im Wollemi-Nationalpark von David Noble 23 Bäume und einige Jungpflanzen entdeckt. Sie waren versteckt in den abgeschiedenen und schwer zugänglichen Canyons der Blue Mountains. In dieser geschützten Umgebung konnte die Wollemie als lebendes Fossil bis heute überleben. Sie gilt als sehr bedrohte Pflanzenart und pflanzt sich im Moment nur klonal fort. Nach Erbgutuntersuchungen der australischen Exemplare wurde festgestellt, dass sämtliche bisher bekannten Wollemien nahezu identisches Erbgut besitzen, man geht deswegen davon aus, dass die Population zwischenzeitlich bis auf ein oder zwei Exemplare geschrumpft war. Zurzeit sind drei Populationen mit insgesamt nur etwa 100 Bäumen bekannt Vorsorglich wurden DNA-Proben genommen.

Man befürchtet, der aus Südostasien stammende und nach Australien eingeschleppte Wurzelfäuleerreger Phytophthora cinnamoni, der bereits zwei Wollemien am Naturstandort befallen hat (Stand Oktober 2010), die gesamte Population auslöschen könnte. Um weitere Einschleppungen zum Beispiel durch Touristen zu verhindern, werden die genauen Standorte der Bäume bis heute geheim gehalten.

Bedroht war der Bestand auch durch die Buschbrände in Australien 2019/2020. Allerdings gelang es Feuerwehrkräften, den weltweit einzigen bekannten natürlichen Wollemien-Bestand durch Einsatz von Hubschraubern und Bodenkräften weitestgehend zu retten. Nach vorläufigen Informationen verbrannten zwei Bäume und mehrere weitere verkohlten, der Bestand selbst konnte aber erhalten werden.

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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