Neugestaltung des Europaplatzes in Königsbrunn
Ergebnisse des Wettbewerbs

Erster Preis Realisierungsteil Europahaus
Entwurf: AllesWirdGut Architektur ZT, Wien/München, mit DnD Landschaftsplanung ZT, Wien 

 | Foto: AllesWirdGut Architektur ZT, Wien/München, mit DnD Landschaftsplanung ZT, Wien
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  • Erster Preis Realisierungsteil Europahaus
    Entwurf: AllesWirdGut Architektur ZT, Wien/München, mit DnD Landschaftsplanung ZT, Wien

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Für den „Ideen- und Realisierungswettbewerb Europaplatz“ der Stadt Königsbrunn haben 14 Architekturbüros ihre Entwürfe eingereicht. Ende Januar hat das Preisgericht, das aus Fach- und Sachpreisrichtern bestand, in den drei Rubriken die Preisträger festgelegt. Inhalt des Realisierungswettbewerbes ist die Neugestaltung des Europaplatzes im Zentrum der Stadt. Der Bereich soll im Norden und im Osten durch ein „Europahaus“ umfasst werden, damit eine klar definierte Fläche entsteht. Der Platz selbst soll beibehalten, aber mit mehr Aufenthaltsqualität optimiert werden.

Wettbewerbs-Ausstellung mit öffentlicher Präsentation
Von Ende Januar bis zum 9. Februar 2024 war die Wettbewerbs-Ausstellung im Foyer des Rathauses aufgebaut. Am 1. Februar 2024 wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert, musikalisch von Johannes Gretz mit europäischen Melodien am Akkordeon umrahmt.

„Wir lieben diesen Platz!“
In seiner Begrüßungsrede ordnete 1. Bürgermeister Franz Feigl die geplanten Maßnahmen am Europaplatz in einen Überblick zur „Zentrumsgestaltung“ ein: Als viertjüngste Kommune in Bayern, ohne historisch gewachsenen Ortskern, sei die Stadt schon immer durch die ca. 7 Kilometer lange Durchfahrtsstraße geprägt, an der die kleinen Siedlungshäuschen aufgereiht waren. Die Straße, die bis 2002 vierspurig geführt wurde, habe nirgends ein Zentrum erkennen lassen. Mit den Kreisverkehren an den beiden Kirchen, mit der Reduzierung auf zwei Spuren und dem Bau der Arkaden wurde die Situation zwar verbessert. Aber erst jetzt, mit den derzeit laufenden Maßnahmen zur Umgestaltung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße, werde der Mittelpunkt der Stadt, das „Herzstück“, klar erkennbar. Im Bezug zu diesem neuen „Boulevard“ müssten auch die Pläne für die Umgestaltung des Europaplatzes gesehen werden. Sorgen, dass der Platz nach dem Bau des Europahauses zu klein werden könnte, seien unberechtigt, da die Rathausstraße dem Platz „zugeschlagen“ werde: „Wir lieben diesen Platz!“

Die Preisrichterjury habe – so Franz Feigl – „hart gekämpft“. Denn es galt, zahlreiche Themen zu beachten: oberirdische Stellplätze und Tiefgarage, Nachhaltigkeit der Werkstoffe, Beschattungsmöglichkeiten durch Bäume für Hitzetage, der zukünftige Standort des beliebten Schülerbrunnens und vor allem auch das Zusammentreffen von Wohnen und Gastronomie. Ein Kernpunkt sei zudem die Frage gewesen, ob das geplante Europahaus dezent im Hintergrund stehen und den Platz in den Vordergrund rücken sollte oder ob besser ein Haus mit einer außergewöhnlichen Gestaltung alle Blicke auf sich ziehen sollte.

„Was braucht eine Stadt, die selbstbewusst eine Identität will, aber vor einer großen Stadt im Norden liegt?“ Diese Frage stellte Werner Lohmann, Leiter der Stadtentwicklung. Ziel sei ein Zentrum, eine urbane Adresse, die Gründe liefere, „hier zu bleiben“. Er dankte allen Teilnehmern des Wettbewerbs für ihre Beiträge; die Preisträger stellten dann im Anschluss ihre Entwürfe vor.

Realisierungsteil Europahaus
Durch attraktive Nutzungen im Erdgeschoss – wie etwa Gastronomie – soll das Europahaus die Innenstadt beleben. Den ersten Platz nahm der Entwurf eines Wiener Architekturbüros ein, der sich – so der Architekt Jan Fischer – „eher bescheiden, unaufgeregt, aber elegant“ präsentiert. In den Obergeschossen sind Praxen, Gewerbe und innerstädtisches Wohnen geplant. Als Bauherr ist hier die städtische Gesellschaft für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung der Stadt Königsbrunn (GWG) vorgesehen.

1. Preis (22.000 Euro)
AllesWirdGut Architektur ZT, Wien/München, mit DnD Landschaftsplanung ZT, Wien

2. Preis (12.000 Euro)
LOTAA ARCHITEKTUR GmbH, Augsburg, mit StrasinskyLand Daniela Strasinsky Landschaftsarchitektin ByAK, Freising

3. Preis (9.000 Euro)
bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, München, mit studio b Landschaftsarchitektur, München

Realisierungsteil Europaplatz
Als Ort der Begegnung unmittelbar an der neugestalteten Bürgermeister-Wohlfarth-Straße soll der Europaplatz den zentralen Bereich der Stadt deutlicher als bisher unterstreichen und mehr Aufenthaltsqualität bieten. Viel Grün präsentiert der Entwurf des 1. Preisträgers aus München, der den Platz als „Vieleskönner“ geplant hat.

1. Preis (9.000 Euro)
FAM Architekten - Hartinger Koch Tran-Huu PartG mbB, München, mit NUWELA Numberger Wenzel Stadtplanung und Landschaftsarchitektur PartG mbB, München

2. Preis (5.000 Euro)
wörner traxler richter planungsgesellschaft, Frankfurt/München, mit kübertlandschaftsarchitektur, München

3. Preis (3.000 Euro)
Schätzler Architekten GmbH, München, mit Kronenbitter Landschaftsarchitekten bdla, München

Ideenteil Mobilitätshub
Der Ideenteil des Wettbewerbs umfasst den Bereich südlich des Kinos bis zur Einmündung der St.-Johannes-Straße. Hier soll ein Mobilitätshub entstehen, der durch Parkmöglichkeiten zur guten Erreichbarkeit des Zentrums beiträgt. Der Entwurf, der bei dem Wettbewerb einen Anerkennungspreis erhalten hat, sieht das Thema Parken, Serviceangebote im Bereich Mobilität sowie Gewerbe und Wohnen vor – samt Dachgarten mit Laubengang.

Anerkennung (15.000 Euro)
bogevischs buero architekten & stadtplaner GmbH, München, mit studio b Landschaftsarchitektur, München

Und so geht es weiter:
„Bei allen prämierten Entwürfen sind noch Nachbesserungen nötig!“ betonte 1. Bürgermeister Franz Feigl. Als nächstes stehen dann für das Europahaus und den Europaplatz ein VgV-Verfahren für die Vergabe der öffentlichen Aufträge an. Text: Pressestelle Stadt Königsbrunn

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Joachim Meyer aus Friedberg

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