"Ich bleib' dann mal daheim" (Teil 61) - Wirtshauswandern 6: Um den Gasthof Bachmeir in Heimpersdorf

Gasthof Bachmeir
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Das kleine Dorf Heimpersdorf, seit dem 1. Januar 1994 zur Gemeinde Baar und damit zum Landkreis Aichach-Friedberg gehörend, kann auf Grund von Scherbenfunden des 9. und 10. Jahrhunderts einen frühmittelalterlichen Siedlungsbeginn aufweisen. Urkundlich wird es erstmals 1280 im Wittelsbacher Urbar als Heimprehstorf, als Dorf des Heimprecht, erwähnt. Auch die Kirche St. Johannes Baptist hat fünf Vorgängerbauten des 11. und 12. Jahrhunderts, wie Ausgrabungen von 1977 ergaben. Dabei wurde auch ein Tonkrug mit 1114 Silbermünzen gefunden, wohl zwischen 1350 und 1370 vergraben. Die Chorturmkirche mit ihrem mächtigen wehrhaften Turm mit Schießscharten birgt eine sehenswerte Ausstattung. In unmittelbarer Nähe zur Kirche befindet sich seit fast 100 Jahren der Gasthof Bachmeir. Die heutigen Inhaber in dritter Generation Inge und Manfred Bachmeir halten sich immer noch an das Motto ihres Großvaters „Essen hält Leib und Seele z`amm“. Sie bereiten ihre Speisen vor allem mit Lebensmitteln aus der Region zu. Freundlicher Service und bayerische Gemütlichkeit gehören auch dazu. Doch vor der Einkehr wandern wir.
Parkplätze finden sich südlich der Kirche. Von hier geht es über eine längere Strecke, zunächst durch eine schöne Greppe, immer leicht aufwärts. Wir kommen dabei auf einen Rücken mit Kiesablagerungen der altpleistozänen Donaueiszeit vor ca. 1 Million Jahre. An der höchsten Stelle wenden wir uns an einer von mehreren Bäumen bestandenen Kreuzung nach rechts. Weit reicht hier der Blick in Richtung Baar bis hinüber zu den Jurarandhöhen. Über den Bergrücken kommen wir an einem Solarfeld vorbei und erreichen die Verbindungsstraße Heimpersdorf-Lechlingszell. Wir überqueren die Straße und treten in das Ebenrieder Holz ein. Nach ca. 700 m biegt der Waldweg in eine Rechtskurve ab und erreicht bergab, zuletzt am Waldrand, einen Feldweg. Hier nach rechts kommen wir zurück nach Heimpersdorf, wo wir noch bei der von Michael Schalk um 1960 erbauten Marienkapelle mit dem kleinen Seerosenteich Halt machen.

Weglänge: ca. km 3,4 km
Kartengrundlage: Geodaten@Bayerische Vermessungsverwaltung
Text: Gabriele und Dr. Hubert Raab
Fotos und Grafik: Dr. Hubert Raab

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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