Stau auf der Panzerstraße

Ein Bundeswehr-LKW steckt im zähfließenden Verkehr vor der Main-Weser-Bahn auf der Panzerstraße.
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Zwei Straßen führen von Stadtallendorf nach Neustadt. Die eine ist die B454 und recht starkt befahren, während auf der anderen nur selten ein Fahrzeug vorbeikommt. Das liegt daran, dass sie normalerweise nur von Bundeswehrangehörigen benutzt werden darf. Während des Stadtallendorfer Hessentags bekam eine größere Masse von PKW die Gelegenheit, diese Straße zu befahren.

Die nur noch schwach befahrene Straße trägt im Volksmund den Namen "Panzerstraße", weil sie zur Verbindung der Kasernen in Stadtallendorf und Neustadt mit einem Abzweig zum Truppenübungsplatz gebaut wurde. Auf der Straße waren in den Zeiten des kalten Kriegs die namensgebenden Panzer und andere in olivgrün gehaltene Militärfahrzeuge häufig anzutreffen. Bei Zivilfahrzeugen auf der Panzerstraße handelte es sich in der Regel um Fahrzeuge von Bundeswehrangehörigen, da man die Straße ohne Sondergenehmigung nicht befahren durfte.

Als später eine unmittelbare Bedrohung Deutschlands nicht mehr gegeben war, führte dies zu einer Stilllegung zahlreicher Bundeswehrstandorte, zu denen schließlich auch Neustadt gehörte. Stadtallendorf blieb zwar weiterhin Bundeswehrstandort, aber es wurden dort keine Panzer mehr stationiert, und so traf man auf der Panzerstraße keine Panzer mehr an. Die Straße blieb aber weiterhin für den normalen Kraftverkehr gesperrt, und es wurden zudem Schilder aufgestellt, dass das Radfahren außer an Sonn- und Feiertagen verboten ist. Lediglich auf dem Straßenstück zwischen Neustadt und dem ein Stück im Wald gelegenen Bahnübergang gilt keine Verkehrsbeschränkung, und man findet beim Bahnübergang manches Auto von Spaziergängern und Joggern.

Beim Hessentag in Stadtallendorf war die Panzerstraße in das Verkehrkonzept für die Besucherströme bei den Großkonzerten eingebunden. Wer aus südöstlicher Richtung nach Stadtallendorf wollte, wurde auf die Panzerstraße geleitet. An der Kreuzung vor der Hessenkaserne leitete das Münchner Ordnungsamt den Verkehr geradeaus und nicht in die zwischen den Kasernen gelegene Artilleriestraße, welche vor dem Hessentag mit einer neuen Straßenbeleuchtung ausgestattet worden ist.
Übrigens wurde auch das Gelände der Hessenkaserne für den Hessentag genutzt, wie schon die Hinweisschilder zur mobilen Infrastruktur Hessentag am Eingang zeigten. Zu den Nutzern gehörte ein Vermieter der bei Großveranstaltungen sehr nützlichen Toilettenhäuschen.
Die Hessentagsbesucher wurden weiter oberhalb in die Verlängerung der Scharnhorststraße geleitet. Diese führt durch militärisches Sperrgebiet und ist normalerweise überhaupt nicht durchgängig befahrbar, da in den letzten zwanzig Jahren ein Teil des Geländes, durch welchen die Straße führt, eingezäunt worden ist. Als Ersatz wurde ein auf nördlicher Seite am Zaun entlang führender Weg angelegt. Während des Hessentags waren jedoch die Tore offen, und Bauzäune am Rande der Straße sollten Besucher vom Betreten des umzäunten Geländes abhalten.
Von der Scharnhorststraße fuhren die Fahrzeuge geradeaus weiter in die Habichtstraße, an deren Ende eine Zufahrt auf die Großparkplätze angelegt worden war. Absperrungen und Hinweisschilder sollten verhindern, dass Autofahrer in die WASAG-Siedlung fuhren.

Links
Neue Lampen in der Artilleriestraße
Tag der offenen Tür bei der Bundeswehr

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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