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Warum ich? Gestrandet - ein Leben in der Trauerstarre

Wer von uns kennt nicht die lähmenden, bitteren Gefühle der Trauerstarre?
Die Gründe sind so zahlreich wie der Sand, verschieden, mannigfaltig...
enttäuschte Liebe, Verlassenheit, Tod, Verlust, Streit, Mobbing, Krankheit, Armut, u.v.m.
Im Wörterbuch finden wir einige weitere Umschreibungen für das Wort:
Starre - Steifheit, Steife, Festigkeit, Unbeweglichkeit, Unbiegsamkeit

Erinnern wir uns einen kurzen Moment an eine dieser Situationen, vielleicht befinden wir uns gerade Mittendrin, kämpfen um Befreiung oder sind kurz davor hineinzufallen...
In der Erinnerung finden wir gewiss auch überstandene Momente...oder Neue, die sich für unsere Zukunft bereits ankündigen...
Nicht selten läßt Trauer uns stranden, wie ein Fisch auf trockenem Sand...wir spüren die Unbeweglichkeit unserer Glieder, die Ohnmacht der Fortbewegung, alles scheint in uns und um uns in Starre zu verfallen...ich würde gern, doch ich kann nicht mehr!

Warum ich? Warum trifft dieser Schmerz ausgerechnet mich? Was habe ich nur getan? Warum hört das nicht auf? Wieso läßt Gott so viel Schmerzen zu?
Wenden wir uns nun ein wenig von uns selbst weg und sehen wir auf nach OBEN!
In der Bibel finden wir eine wundervolle Stelle im Deuteronomium 32, 10-11

Er fand ihn in der Steppe, / in der Wüste, wo wildes Getier heult. / Er hüllte ihn ein, gab auf ihn Acht / und hütete ihn wie seinen Augenstern,
wie der Adler, der sein Nest beschützt / und über seinen Jungen schwebt, / der seine Schwingen ausbreitet, ein Junges ergreift / und es flügelschlagend davonträgt.

Was für unglaubliche Zeilen, nicht wahr?
Stellen wir uns dies bildlich vor! Ich bin gelähmt vor Einsamkeit in der Wüste meiner Gefühle gefangen, wenn es Nacht wird ist es dort kalt, bitter kalt! Meine Glieder frieren, erstarren, alles bis ins Innerste hinein...Steppe voller Ödnis, nirgendwo ein Versteck...wo könnt ich mich verkriechen? Selbst das funktioniert nicht mehr...
Wilde Tiere heulen...die Angst ergriffen zu werden in meiner Trauerstarre...ich bin zu einer Beute für alle Stärkeren geworden...
Und nun in diese starre Unbeweglichkeit kommt mein GOTT!
Er hüllt mich ein, gibt auf mich Acht. Er hütet mich wie seinen Augenstern...
unsere Augen, wir achten auf sie.
Wissen wir doch wie kostbar das Augenlicht ist, wie lebenswichtig, unser Tor zum Licht...
So kostbar sind wir Gott! WIE sein eigener Augenstern!!!!

Wie ein Adler beschützt er uns, schwebt über uns, ergreift uns seine Schwingen ausbreitend wenn wir fallen!....wenn wir fallen, gelähmt sind, nicht mehr fliegen können, dann trägt uns seine LIEBE davon...
Was kann ich tun, um dieses zu erleben? Wie kann ich das spüren?
Nun, wir müssen den Sprung aus dem Nest der Sicherheit wagen! Den Sprung aus der Trauerstarre...

Der Adler baut oft sein Nest hoch auf der Felsenkante eines Abhangs oder einer Bergesschlucht. Wenn seine Jungen das Alter erreicht haben, ihre Flügel zu üben, so überlässt er sie nicht der unwürdigen Bequemlichkeit und Ruhe, die sie wohl vorziehen; nein, er will sie Selbstvertrauen lehren, darum stört er das Nest auf. Er stört es auf, bis ein junger Adler herausfällt und kopfüber flatternd niederwärts in die große Tiefe stürzt. Der Adler überlässt sein Junges jedoch nicht dem Schicksal, unten auf dem Felsen zerschlagen zu werden und sein Leben zu verlieren. Obgleich der junge Adler es nicht bemerkt, schwebt der alte Adler über sein Junges und ehe es sich einen Schaden zugezogen hat, fängt er es mit seinen Flügeln auf und trägt es zu einer größeren Höhe empor, höher denn das Nest ist, welches er aufgestört hat. Wenn der junge Adler sich auf den Flügeln seiner Mutter ganz wohl und behaglich fühlt, so wird er durch eine plötzliche Wendung wiederum heruntergeworfen und wieder ist er sich selbst überlassen. Diese Übung wird solange wiederholt, bis seine Muskeln gestärkt sind und er das Fliegen gelernt hat...

Wahnsinn, dieses Bild, oder? Was für ein Gefühl, ich stürze und stürze in das Bodenlose und plötzlich werde ich aufgefangen und getragen!
Wer den Film "Herr der Ringe" gesehen hat, erinnert sich vielleicht an die Szene am Schicksalsberg...die beiden erschöpften, entkräfteten Helden werden vor dem Tod gerettet, getragen von Adlern ...
http://www.youtube.com/watch?v=CaAkIBCudeI

Schicksalsberg, was für ein wundervolles Wort, welch bewegender Moment...
immer wieder berührt gerade diese Szene mein Herz zutiefst..erkenne ich in ihr all die Momente in denen ich bereits von GOTT so gehalten und gerettet wurde...
Aufgefangen und fortgertagen! An einen guten, sicheren, inneren Ort...
Dort wo ich mich erholen konnte, manchmal schlafend, wie die beiden kleinen Hobbits in Herr der Ringe...
Nicht mehr in Trauerstarre gefangen...kann ich meinen Weg fortsetzen...
Unser Leben bringt viele Gefühle mit sich, doch wir müssen lernen mit ihnen zu fliegen...uns nicht von ihnen lähmen zu lassen...
dann werden wir wachsen wie die Adler und uns eines Tages wagen eigenständig zu fliegen um die jüngeren Adler aufzufangen!
Erst wenn wir dies gelernt haben, wird Gott uns immer wieder neue, verantwortungsvolle Aufgaben anvertrauen...

Im ersten Buch Samuel 16,1 lesen wir :

Der Herr sagte zu Samuel: Wie lange willst du noch um Saul trauern? Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! ...
in 16,3 Ich selbst werde dich dann erkennen lassen, was du tun sollst...

Gott spricht mit dem Propheten Samuel, genauso jedoch mit Dir und mir:
" Wie lange willst Du noch trauern? Fülle Dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! Ich selbst werde dich dann erkennen lassen was du tun sollst!"
Eine Frage, ein Auftrag, eine Zusage! Gott spricht uns Mut zu! Er traut uns zu wieder in die Bewegung zu kommen..
Du kannst das! Sieh Dir die Zeit deiner Trauer an, es ist ok, aber irgendwann solltest du zum Ende kommen, denn NEUES steht vor Dir! Du wirst gebraucht!
Ich brauche Dich, sagt GOTT! Steh auf und geh!
STEH auf und geh!, diese Worte sprach Jesus zu dem Gelähmten, der auf seiner Bahre lag: http://www.die-bibel.de/online-bibeln/zuercher-bib...

Ich liebe diese Begebenheit, denn sie berührte auch Jesus...Freunde bringen ihren gelähmten Freund wie Adler zu dem Herrn, sie lassen ihn fliegen, öffnen das Dach und lassen ihn zu Jesus hinab!
Gott bewundert ihren Glauben, diese Reife, ihren Flug, sie haben ihren erstarrten Freund aufgefangen und fortgetragen...an den Ort der Heilung!
Lassen wir uns von ihnen berühren! Werden wir mutig in unserer Trauer!
Lernen wir zu fliegen, zu fallen und lassen wir uns tragen von Gott und unseren Geschwistern im Glauben...den vielen, vielen Adlern, die sich Mühe geben uns anzuleiten, für uns beten und sich um alle sorgen!
So wird sich unsere Trauer in Perlen verwandeln, die kostbar das Licht Gottes in uns spiegeln werden um allen Trauernden zu leuchten! http://shop1.marburgermedien.de/product_info.php?i...

http://www.das-wunder-der-perle.de/mein-anliegen/

Vielleicht möchtet Ihr heute mit mir ein Adler sein und eine Perle verschenken...dieses wundervolle Gedicht mit Perle gibt es gegen eine freiwillige Spende bei den Marburger Medien...lasst und gemeinsam fliegen und all die fallenden Menschen auffangen und zum Ort der Heilung tragen!
Machen wir Jesus eine Freude! Öffnen wir die verstaubten, überwucherten Dächer!

Mirela Sevenich-Walter

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7 Kommentare

Liebe Heidi, Deine Worte berühren mich zutiefst! Aus ihnen sprechen Weisheit und Erfahrung!
Richtig, mit Recht sagst Du "SO IST GOTT WIRKLICH!" ; täglich neu werden unsere Gottesbilder korrigiert und wir in das wahre LIEBEN geführt....
Wahrhaftig LIEBEN bedeutet, die ZEIT und das LEID annehmen zu lernen, sich in GEDULD üben...zu hoffen, wenn alles hoffnungslos erscheint über das ENDE hinaus... LG, sei umarmt
Mirela

1.Korinther 13,4 - 13

Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab.
Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Liebe ist immer bereit zu verzeihen, stets vertraut sie, sie verliert nie die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.

Die Liebe wird niemals vergehen. Einmal wird es keine Prophetien mehr geben, das Reden in unbekannten Sprachen wird aufhören, und auch Erkenntnis wird nicht mehr nötig sein.
Denn unsere Erkenntnis ist bruchstückhaft, ebenso wie unser prophetisches Reden.
Wenn aber das Vollkommene da ist, wird alles Vorläufige vergangen sein.

Als Kind redete, dachte und urteilte ich wie ein Kind. Jetzt bin ich ein Mann und habe das kindliche Wesen abgelegt.
Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel. Einmal aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Jetzt erkenne ich nur Bruchstücke, doch einmal werde ich alles klar erkennen, so deutlich, wie Gott mich jetzt schon kennt.
Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Die Liebe aber ist das Größte.

und in Hebräer 12,26-29 lesen wir:
Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert, jetzt aber hat er verheißen: Noch einmal lasse ich es beben, aber nicht nur die Erde erschüttere ich, sondern auch den Himmel.
Dieses Noch einmal weist auf die Umwandlung dessen hin, das, weil es erschaffen ist, erschüttert wird, damit das Unerschütterliche bleibt.
Darum wollen wir dankbar sein, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, und wollen Gott so dienen, wie es ihm gefällt, in ehrfürchtiger Scheu;
denn unser Gott ist verzehrendes Feuer.

Durch die Eschütterung unseres Lebens wird die UNERSCHÜTTERUNG geboren! Trost und Auferbauung finden wir in seinem Wort!

Ja, suchen wir IHN! Bleiben wird dran!

Liebe Mirela, hier noch eine zusammenfassende Bemerkung zu meinem Text von heute Nacht:

Damit ist gemeint: Es gibt Zeiten, wo für den fragenden Menschen ("wieso lässt Gott das zu?") keine Antwort kommt. Es bleibt alles still. So, als wäre nichts geschehen. Ein Zustand, den der Mensch schlecht aushalten kann.

Doch wir Menschen sind hartnäckig, wir wollen es jetzt und hier wissen. Dieser Gott muss doch zu (er)fassen sein! Es ist nur menschlich, wenn wir in uns den dringenden Wunsch verspüren, IHM, diesem Gott, von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen, um endlich, ja endlich, Klarheit zu haben...um nicht NUR ZU GLAUBEN, was man nicht glauben kann... oder was so schwer ist, zu glauben...

O-Ton Hiob:
"Ich wollte vor ihm das Recht ausbreiten,
meinen Mund mit Beweisen füllen.
Wissen möchte ich die Worte, der er mir entgegnet,
erfahren, was er zu mir sagt..." (Hiob 23,4-5)

Gott ist Gott und lässt sich vermutlich nur in Ausnahmefällen herausfordern. Der Mann aus dem AT, Hiob, ist mir in dieser Hinsicht immer wieder das allerbeste Beispiel. Auch er fordert Gott heraus, mit der gleichen Hartnäckigkeit wie wir das manchmal tun. Er erzwingt quasi die Reaktion Gottes. Doch diese fällt nicht so aus, wie Hiob es sich gewünscht hätte.

DIE ANTWORT GOTTES:

"WER IST ES, der den Ratschluss verdunkelt,
mit Gerede ohne Einsicht?
Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann: Ich will dich fragen, DU BELEHRE MICH ! (Hiob, 38 2.)

Ich empfehle jedem Leser einmal dieses Kapitel 38, bei Hiob, zu lesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass nicht nur ich von den umfangreichen Vorhaltungen Gottes an Hiob - und somit auch an mich - verstört zurückbleiben. Auch in den folgenden Kapiteln ist man gezwungen, diesem Gott, "der aus dem Wettersturm redet", zuzuhören.

Erst bei Kapitel 42, kommt die Wende und Hiob bekennt mit Freimut:
"So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind..."

Mir selbst sagt diese Geschichte: Dass ich zur rechten Zeit alles über Gott erfahren und wissen werde. Dass ich nicht für immer der Zweifler, der Fragende, der Kritische sein muss. Als Mensch bin ich SEIN GESCHÖPF, also lebe ich durch ihn in Abhängigkeit zu IHM. Hier fängt überhaupt erst der Glaube an. Glaube darf nicht zur Obsession werden. Das macht krank.
Man muss die Dinge "fließen lassen", sagte irgendein kluger Mensch. Dem stimme ich voll und ganz zu.

Liebe Grüße - freuen wir uns über diesen schönen Herbsttag.
Heidi

Ja ,panta rhei...alles fließt! Wundervolle Worte, danke Heidi! vielen, lieben Dank, das hast Du so großartig ausgedrückt! http://de.wikipedia.org/wiki/Panta_rhei

Diese beiden Worte waren mein Prüfungsthema in der mündlichen Prüfung auf der Fachschule für Soz.Päd. - ich habe sie mir als Thema gewählt für die Teamarbeit...

:-))) LG Mirela

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