35 Jahre Wiedervereinigung
Neusäßer Delegation zu Gast bei Festakt in Markkleeberg
- Von links: Olaf Schlegel 2. Bürgermeister Markkleeberg, Henry Graichen Landrat des Landkreises Leipzig, Monika Uhl Vorsitzende des Partnerschaftsvereines Neusäß Markkleeberg, Alexandra Wiedholz, Dr. Markus Bühne, Dr. Helge Bühne
- Foto: Gerhard Uhl
- hochgeladen von Florian Handl
Der 3. Oktober 1990, der Tag der Unterzeichnung des Einheitsvertrages zwischen Ost und West-Deutschland war ein historischer Tag, der den Schlussstrich unter die Trennung Deutschlands setzte. Rund 250 Gäste waren vom Landkreis Leipzig eingeladen und versammelten sich im liebevoll restaurierten Großen Lindensaal des Markkleeberger Rathauses um am 3. Oktober 2025 dem 35. Jahrestag dieses Ereignisses zu gedenken, darunter auch eine Delegation des Partnerschaftsvereins Neusäß Markkleeberg mit der Vorsitzenden Monika Uhl. Der Landrat des Landkreises Leipzig Henry Graichen eröffnete den Festakt mit einem Grußwort. Umrahmt wurde der Festakt mit Musik der Sächsischen Bläserphilharmonie die im Rahmen einer Tournee zur Preisverleihung zum Opus Klassik 2023 auch schon in Neusäß gastierten.
Lothar Wölfe, ehemaliger Landrat des Bodenseekreises, der auf die langjährige Partnerschaft mit dem Landkreis Leipzig zurückblickt sprach in bewegenden Worten über sein Erleben der Ereignisse die in der Unterzeichnung des Einheitsvertrages ihren Höhepunkt fanden.
"Die Demokratie hat selbstverständlich auch ihre Schwächen. Wir sollten uns jedoch auf das Positive besinnen, was in unserer Verfassung im ersten Artikel festgehalten ist: Die Würde des Menschen ist unantastbar - egal welcher Herkunft, welchen Aussehens oder welcher politischer Meinung." Wölfle nutzte den Anlass auch, um zurück- und vorauszuschauen: "Es gibt einiges, was hätte stärker übernommen werden können, insbesondere die gelebte Solidarität der Menschen in der DDR. Das kam im Vereinigungsprozess etwas zu kurz. Rückblickend frage ich mich oft, ob jemand wirklich vorhersehen konnte, was den Menschen damals alles abverlangt werden würde. Heute hat der Osten vielfach die Nase vorn, etwa bei der Sanierung der Städte. Im Landkreis Leipzig selbst hat sich zum Beispiel eine beeindruckende Seenlandschaft entwickelt. Es gibt vieles, worauf wir stolz sein können. Das sollte mehr betont werden als die Unterschiede zwischen Ost und West. Entscheidend ist, dass wir uns gemeinsam auf eine gute Zukunft in allen Bundesländern konzentrieren."
Der Oberbürgermeister der Stadt Markkleeberg Carsten Schütze bezeichnet vor allem den Umstand, dass viele bewaffnete Kräfte ob Polizei oder Grenzschützer die Ruhe behielten und im Rahmen der friedlichen Revolution keine Menschenleben zu beklagen waren als großes Wunder.
„Gelebtes Miteinander in unserem Partnerschaftsverein soll das Zusammenwachsen auch nach 35 Jahren weiter voranbringen“, so Monika Uhl zu ihren Begleitern.
(Text: Monika Uhl)
Bürgerreporter:in:Florian Handl aus Augsburg |
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