Aktion Brücken bauen
Beachtenswerte Projekte an der Dr.-Max-Josef-Metzger-Realschule

- Das nach den Osterferien durchgeführte Projekt hieß „Brücken bauen“ und sollte den Schülerinnen und Schülern vermitteln: Der Friede beginnt in uns.
- Foto: Christine Weinl
- hochgeladen von Christine Weinl
Seit dem Jahr 1988 trägt die Realschule Meitingen den Namen Dr.-Max-Josef-Metzger-Realschule, um sein Friedensapostolat in Erinnerung zu behalten. Am 17. November 2024 fand die Seligsprechung des katholischen Priesters Dr. Max Josef Metzger im Freiburger Münster (er kam aus der Diözese Freiburg) statt. Bis heute bewegen seine Friedensbotschaft und sein unermüdliches Engagement für Verständigung und Versöhnung die Menschen. Der Priester verfasste ein Friedensmemorandum in dem er beschreibt, wie Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut werden sollte. Eine „gute“ Bekannte sollte dieses Schreiben an den Bischof von Uppsala in Schweden bringen. Sie aber entpuppte sich als Gestapo-Mitarbeiterin und verriet ihn. Hitlers Blutrichter Roland Freisler verurteilte ihn zum Tode, hingerichtet wurde Dr. Max-Josef Metzger am 17. April 1944 im Gefängnis Brandenburg-Görden. Die gesamte Schulfamilie der Dr.-Max-Josef-Metzger-Realschule Meitingen sieht es als ihre Aufgabe, die Ideale und Visionen ihres Namensgebers im Schulleben zu verwirklichen. Diese reichen von der Durchführung völkerverbindender Aktionen wie dem Erasmus-Austausch oder dem Kontakt zur Partnerschule Ahungalla auf Sri Lanka bis zur Beteiligung am Projekt „Glücksbringer“ (Hilfstransporte nach Rumänien) der Malteser. Anlässlich der Seligsprechung veranstaltete die Dr.-Max-Josef-Metzger- Realschule verschiedene Aktionen zu seinem Leben, Wirken und Vermächtnis und sie veranstaltet immer weiter, denn sie will ein Beispiel dafür geben, wie Frieden und Gemeinschaft im Schulalltag lebendig werden können. Ein beeindruckendes Symbol der Gemeinschaft sind die von der gesamten Schulfamilie gebastelten 1000 Friedenstauben, die von der Empore und entlang der Treppen aufgehängt ein beeindruckendes Symbol der Gemeinschaft darstellen. Ein weiteres Projekt war die Installation „Lebensbaum“ für bleibende Werte. Im Schulgebäude wurde eine Wand unter der Leitung von Regina Brandmayr in der Nähe der Dr.-Max-Josef-Metzger-Büste gestaltet. Dieses Kunstwerk lädt zur Besinnung ein und es bringt Metzgers Überzeugung von der Kraft des Glaubens und Miteinanders sichtbar zum Ausdruck. Spirituelle und kreative Impulse ziehen sich durch den Schulalltag und gleich nach den Osterferien stand ein neues Projekt an. Unter Leitung der Lehrkräfte Regina Brandmayr und Andrea Zwettler entstand das Projekt der 8. Klassen „Aus Mauern Brücken bauen“. Die Schülerinnen und Schüler starteten den Tag mit einer symbolischen Aufgabe. Im Schulhof wurden Paletten als wegversperrende Hindernisse aufgestellt, die es gemeinsam zu überwinden galt. Diese kreative Herausforderung veranschaulichte, wie beispielsweise Streit oder Vorurteile überwunden werden können und zu einem friedvollen Miteinander führen können. So wird die Brücke zum Sinnbild für Verständigung und Respekt – das Ergebnis wurde in Form einer selbstgebauten Brücke der Schülerinnen und Schüler sichtbar – ein Zeichen für Zusammenhalt und Verständigung. Im Anschluss stellten Erasmus+ Schülerinnen und Schüler an einer Station dar, wie sie internationale Brücken zu den europäischen Partnerländern bauen, da sie einerseits andere Kulturen kennenlernen und andererseits die bayerische Heimat vorstellen. Dabei entstehen Brücken durch neue Freundschaften und Werten wie Frieden und Toleranz – ganz im Sinne von Dr. Max-Josef Metzger. Eine gemeinsame Friedenstafel rundete bei strahlendem Sonnenschein im Freien die Aktion ab. Hier wurde Fingerfood aus den unterschiedlichsten Kulturen geteilt, bereitgestellte Gesprächskarten regten während des Essens zum Gespräch an und förderten so die Gemeinschaft unter den Schülerinnen und Schülern. Den Studienrätinnen Regina Brandmayr, Andrea Zwettler und Christine Weinl war es wichtig, diese Botschaft ihren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln: Der Frieden beginnt in uns. Bei diesem Projekt waren auch die Generalleiterin des Meitinger Christkönigsinstitutes Annemarie Bäumler und ihre Mitschwester Regina Fuchshuber eingeladen. Beide erzählten Wissenswertes und Interessantes aus dem Leben des neuen Meitinger Seligen. Schulleiterin Judith Lindsay und ihre Stellvertreterin Helena Rigatos führten sie stolz durch ihr Haus und verwiesen auf die bisher erfolgreich umgesetzten Projekte über Dr. Max-Josef Metzger. Mit der Aktion „Brücken bauen“ betreibt die Realschule Meitingen aktiv Erinnerungskultur und trägt somit den friedenstiftenden Gedanken ihres Schulnamensgebers weiter.
(Text von Rosmarie Gumpp)






Bürgerreporter:in:Christine Weinl aus Meitingen |
Kommentare