ADAC-Kindersitz-Test im MoMa von ARD und ZDF
Vier Live-TV-Schalten aus Landsberg am 21. Mai

Andreas Ratzek vom ADAC Technik Zentrum ist am 21. Mai bei vier Live-Schalten des Morgenmagazins von ARD und ZDF zu sehen.  | Foto: ADAC/Markus Niesel
  • Andreas Ratzek vom ADAC Technik Zentrum ist am 21. Mai bei vier Live-Schalten des Morgenmagazins von ARD und ZDF zu sehen.
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Gleich viermal schaltet das Morgenmagazin von ARD und ZDF am

Dienstag, 21. Mai 2024

in das ADAC Technik Zentrum nach Landsberg am Lech in das dortige Gewerbegebiet Lechwiesen. Um 5.50 Uhr, 6.20 Uhr, 7.20 Uhr und 8.20 Uhr ist zu sehen, wie ein Kindersitztest abläuft - inklusive eines Live-Crashs. In den Live-Schalten erläutert der ADAC Projektleiter Sicherheit,  Andreas Ratzek, wie aufwändig die jeweils im Frühjahr und Herbst veröffentlichten Untersuchungen sind. Es handelt sich dabei um den größten Kindersitz-Test Europas. Bis zu 37 andere Verbraucherschutz-Organisationen in ganz Europa übernehmen die Ergebnisse. Schon ein mit „befriedigend“ bewertetes Produkt ist im höheren Preissegment kaum mehr verkäuflich, selbst wenn es die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Verantwortlich für die Prüfungen in 15 Kategorien ist Andreas Ratzek (50), der im südlichen Landkreis Landsberg wohnt. Er arbeitet seit 23 Jahren im ADAC Technik Zentrum. Da er selbst Vater ist, legt er neben Sicherheit auch großen Wert auf gute und irrtumssichere Handhabung. Den ersten Kindersitz hat der ADAC bereits 1966 getestet – noch weit vor der Eröffnung des Landsberger Technik Zentrums im Jahre 1997. Heute sind Sitze, die aus den Verankerungen reißen, gottlob selten. Selbst aufblasbare Modelle schneiden inzwischen ganz ordentlich ab. Getestet werden im Frühjahr und Herbst gemeinsam etwa 50 verschiedene Produkte. Jeder Sitz wird zwischen vier- und 17mal anonym eingekauft – je nach Zahl der Einbauvarianten: einer für Frontalcrash, einer für Seitencrash usw. – und einer als Rückstell-Muster, falls ein Hersteller ein Ergebnis anzweifelt und dies erneut bewiesen werden muss. Was aber nur äußerst selten vorkommt.
Getestet wird mit speziellen Kinderdummys – und nicht nur beim Frontal-, sondern auch beim Seitenaufprall, der bis heute gesetzlich nicht für alle Produkte vorgeschrieben ist. Dazu werden die Sitze in eine Auto-Karosserie geschnallt. Diese fährt auf einem Testschlitten mit Rädern so an die Crashwand, dass die Verzögerung haargenau dem Verhalten eines Pkw-Crashtest mit 64 km/h entspricht. So muss nicht für jeden Test ein ganzes Auto „geopfert“ werden und es entstehen dennoch realistische Messwerte. Diese kommen von den 18 Sensoren in jedem Kinderdummy und auch von mitlaufenden Highspeed-Kameras mit bis zu 1000 Bildern pro Sekunde. Es gibt Dummys für alle Altersklassen – vom Säugling bis zum 1,44 Meter großen Kind.
Neben der reinen Unfallsicherheit spielen seit über zehn Jahren auch Schadstoffe in den Bezügen eine Rolle. Denn Kinder neigen dazu, alles in den Mund zu nehmen - und auch über Hautkontakt können Schadstoffe übertragen werden. Sehr wichtig ist Andreas Ratzek und seinen Kollegen Johannes Heilmaier, Markus Niesel, Bernd Ullmann und Michael Rank, dass jeder Test unter exakt gleichen Bedingungen abläuft, damit alle Hersteller gleich beurteilt werden.

Bürgerreporter:in:

Arnulf Thiemel aus Landsberg am Lech

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