Kulturforum der Stadt Höchstädt
Vernissage der Kunstausstellung „Pinselvielfalt“

von links: Stephan Karg, Martin Peschel, Winfried Gundling, Roswitha Lenz, Ingrid Zeeb, Anita Baier-Burth | Foto: PHOTOSTRIE, Patrick Heinz
  • von links: Stephan Karg, Martin Peschel, Winfried Gundling, Roswitha Lenz, Ingrid Zeeb, Anita Baier-Burth
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Die Schlosskapelle Höchstädt und vor allem die Besucherinnen und Besucher durften bei der letzten Vernissage gleich mehrere Highlights erleben. Zunächst die enorme Zahl von Besucherinnen und Besuchern. Trotz maximaler Bestuhlung, mussten, bzw. durften viele Gäste stehend das besondere Ereignis erleben. Zu Gast war eine dreistellige Anzahl von Kunst- und Kulturinteressierten.

Beeindruckend und damit ein weiteres Highlight ist auch die farbige Vielfalt, die nicht nur zu sehen ist, sondern auch mit dem 3. Auge angeschaut werden kann.

Nach einem musikalischen Gruß der Saxophonistinnen Sarah Wiedemann und Lucia Reiter begrüßte Bürgermeister Stephan Karg die Künstlerinnen und Künstler. Außerdem, den zweiten Bürgermeister Armin Hopfenzitz, sowie aus dem Stadtrat, Eva Graf-Friedel, Thomas Häußler, Rainer Wanek und Hans Mesch. Karg betonte in seinem Grußwort besonders, dass neben regionalen, auch überregionale kreative Kunstgestalter in Höchstädt präsent sind. „Das ist das Ergebnis unseres aktiven Kulturmanagements und darauf darf bin nicht nur ich, sondern auch die Stadt und die Schlösser- und Seenverwaltung mit Recht stolz.“ Interessant macht diese Ausstellung, dass, die einzelnen Akteure so unterschiedlich sind. So ist die Liebe und Leidenschaft für Kunst und Kreativität sehens- und bemerkenswert.

Laudator der Veranstaltung war der Künstler Martin Peschel, der 2023 die Künstlergruppe gegründet hat und seitdem auch der Motor der Gruppe ist. Ausführlich und kompetent stellte er die Gruppe vor.

Diese Künstlergruppe vereint mit Anita Baier-Burth, Winfried Gundling, Roswitha Lenz, Martin C. Peschel und Ingrid Zeeb fünf unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten. Ihre verschiedenen Biografien und Hintergründe spiegeln sich in der Vielfalt ihrer Motive und gestalterischen Mittel wider.

Das Thema von Anita Baier-Burth sind Flächen, Formen und Linien. Die durch Trübung und Brechung zurückgenommene, subtile Farbigkeit der sorgfältig gesetzten Farbflächen berühren ganz andere Bereiche unseres Inneren. Was die Künstlerin beim Schaffungsprozess bewegte und auf die Leinwand brachte erschließt sich dem Betrachter erst, wenn er sich Zeit nimmt. Dann ist die Harmonie und Ausgewogenheit des Gesamtwerkes zu spüren.

Bei den Werken von Winfried Gundling fühlt sich der Betrachter in den Süden Europas versetzt. Intensive mediterrane Urlaubserinnerungen wecken das Gefühl, das uns im Lauf des Jahres immer wieder fehlt. Er versetzt die Symphonie an Farbflächen aus dem Spektrum südländischer Lebensfreude und der lebendig kontrastierenden, abgrenzenden Linien, in eine seelische Hochstimmung. Urlaub und Erholung pur.

Roswitha Lenz verwandelt mit viel Engagement und Leidenschaft Gefühle vom Herzen direkt auf die Leinwand. Alltägliche Stimmungen wie Freude, Trauer, Wut, Begeisterung und Sehnsucht strahlen in allen Farben. Zu jedem Bild gehört eine emotionale Geschichte. Sie will den Betrachter dazu einladen, vor ihren Bildern seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und dabei in der eigenen Welt seiner Emotionen und Gefühle zu versinken.

Martin Peschel ist gelernter Schreiner, studierter Künstler, Philosoph, und Architekt. Er sagt selbst über sich: „Ohne Malerei geht es bei mir gar nicht.“ Seine großformatigen Portraits sind meisterlich ausgearbeitete Kunstwerke. Man sieht und spürt die in Bewegung wogenden Körperformen. Oft bleibt im Kunstwerk noch ein freier weißer Raum. Dieser lässt der Phantasie freien Lauf.

Ingrid Zeeb fasziniert durch die Dimension ihrer Arbeiten. Aktuell bewegt sie sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Ihre teils großformatigen Ölbilder haben häufig surrealistische Inhalte, während ihre abstrakten Acrylbilder Stimmungen widerspiegeln. Der Betrachter versinkt in unermesslichen Farbräumen, um sich gleichzeitig auf das Wesentliche im Leben zu konzentrieren.

Die aktuelle Ausstellung vereint fünf Sichtweisen, aber eine gemeinsame Überzeugung: dass die Malerei ein hochaktuelles Medium bleibt. Gerade in Zeiten der digitalen Bilderflut erlebt die ästhetische Erfahrung von Malerei eine neue Wertschätzung.

Nach einem weiteren Musikstück von SaLu rundete Lisa Peschel mit Gedichten von Rainer Maria Rilke Farbe und Musik mit Lyrik ab.

Zum Abschluss bedankte sich Roswitha Lenz als Lokalmatadorin bei allen Beteiligten. Sie betonte, dass nicht nur die Menschen, die das Schaffen was man hört und sieht wichtig sind, sondern auch die vielen Hände, die im Vorfeld, während der Ausstellung und danach aktiv sind. Vor allem Kastellan Werner Lachenmayr, sein Stellvertreter Gerd Gairing, die Servicekräfte am Empfang und nicht zu vergessen diejenigen, die alles sauber halten und somit für den Betrachter eine angenehme Atmosphäre schaffen. Ein ganz besonderer Dank gebührt der Leiterin des Kulturforums der Stadt Höchstädt, Claudia Kohout, die mit viel Herzblut und Engagement Kunstausstellungen organisiert.

Die Ausstellung kann bis Sonntag, 4. Mai 2025 außer montags täglich von 9 bis 18 Uhr besichtigt werden. Die Künstlerinnen und Künstler sind an den Sonntagen abwechselnd zwischen 14 und 17 Uhr in der Schlosskapelle anwesend und freuen sich auf viele Besucherinnen und Besucher. Nicht nur, dass der Eintritt frei ist, dürfte ein weiteres Highlight dieser ganz besonderen Ausstellung sein.

Text: Kulturforum der Stadt Höchstädt

myheimat-Team:

Sandra Kost aus Augsburg

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