Gestern im Bezirksrat Döhren-Wülfel:
Anfrage zum „Buchladen“, zu Altkleidern und der Wunsch nach einer anderen Ampelschaltung

Hässlicher Leerstand an der Fiedelerstraße in Döhren
  • Hässlicher Leerstand an der Fiedelerstraße in Döhren
  • hochgeladen von Jens Schade

Die Anträge der Parteien in der Novembersitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel gestern (13. November) im Freizeitheim Döhren wurden – bis auf eine Ausnahme – einstimmig durchgewunken. So votierte das Gremium geschlossen für einen Antrag der CDU-Fraktion, „die Ampelschaltung an der Kreuzung Emmy-Noether-Allee / Weltausstellungsallee so anzupassen, dass beim Linksabbiegen von der Emmy-Noether-Allee in Richtung Laatzen (aus Fahrtrichtung Kronsberg kommend) mehr Fahrzeuge pro Grünphase die Kreuzung passieren können als bisher.“

Ebenfalls einstimmig – nachdem einige Bedenken der Grünen ausgeräumt werden konnten - wurde aufgrund eines von Anja Schollmeyer eingebrachten Antrages der SPD die Verwaltung gebeten, „den Fiedelerplatz in Döhren in das Stadtplatzprogramm aufzunehmen, um die positiven Potenziale des Platzes als zentralen Stadtteilplatz herauszuarbeiten, seine Aufenthaltsqualität zu steigern und ihn an die klimatischen Herausforderungen der kommenden Jahre anzupassen.“

Nur der Wunsch der Fraktion der Grünen, den Kreuzungsbereich Fiedelerstraße/ Helenenstraße im Stadtteil Döhren für Fußgänger sicherer zu gestalten und das ordnungswidrige Abstellen von Pkw am Schnittpunkt der beiden Straßen zu verhindern, kassierte eine Gegenstimme vom AfD-Vertreter.

Die Antwort auf eine Anfrage der Sozialdemokraten ließ letztendlich eine Reihe von Fragen offen. Thema war wieder einmal der seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Buchladen in der Fiedelerstraße in Döhren. „Ein Schandfleck“ wie es heißt. Nach § 3 Abs. 3 der Niedersächsischen Bauordnung dürfen bauliche Anlagen nicht verunstaltend wirken und dürfen auch das Gesamtbild ihrer Umgebung nicht verunstalten. Schon vor einem Jahr hatte die SPD darauf hingewiesen, die Stadt versprach seinerzeit zu prüfen, den die Rechtsprechung zum Verunstaltungsverbot nach § 3 Abs. 3 NBauO sei „allerdings äußerst dürftig.“ Weil seither der Bezirksrat nichts weiter gehört hat, hakte Willi Lindenberg für die SPD nach. Die Stadtverwaltung scheint nichts mehr weiter unternehmen zu wollen. Die verlesende Antwort aus der Bauverwaltung: „Im November 2024 erfolgte eine Anhörung des Eigentümers zu den Zuständen des Gebäudes, also zu der unzureichend gesicherten Baugrube, der verschmutzten Fassade, sowie dem abbröckelnden Putz der Fassade. 2025 wurde die Baugrube im Eingangsbereich durch den Eigentümer fachgerecht abgesichert und die Außenfassade im Eingangsbereich verputzt und neu gestrichen.“

Im Stadtbezirk Döhren-Wülfel wurden 36 Alttextilbehälter an 18 Wertstoffinseln abgebaut. Das erfuhren die Bezirksratsmitglieder auf eine Anfrage der Grünen. Und wohin nun mit den gebrauchten Klamotten? „Die Menschen in der Region Hannover können gebrauchte, gut erhaltene Kleidung zur Weiterverwendung in den Sozialkaufhäusern der karitativen Einrichtungen abgeben. Viele
Kirchengemeinden unterhalten zudem Kleiderkammern, welche sich auch immer über gut erhaltene Kleidungsstücke zur Weitergabe freuen. Weiterhin können Alttextilien vielmals in Alttextilbehältern auf halb-öffentlichen Flächen wie auf Supermarktparkplätzen abgegeben werden. Ergänzend dazu werden auch auf den städtischen Wertstoffhöfen Alttextilbehälter
vorgehalten“, heißt es dazu in der Antwort. Und alte, defekte Kleidung könne im Restmüll entsorgt werden.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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