Ungarnreise der Kolpingsfamilie Gersthofen

Erwin Fath führte die Gruppe durch den historischen Stadteil Buda
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Auf die Suche nach der über 1100jährigen Geschichte der Ungarn machte sich eine Gruppe der Kolpingsfamilie Gersthofen. Der große Sagenvogel Turul erinnerte bereits auf der Anreise noch vor Budapest an die Landnahme der Magyaren im Jahre 896. Erwin Fath, selbst ein profunder Kenner des Landes, führte aus, wie 7 Stämme aus dem Ural das Land im Karpatenbecken in Besitz nahmen und sich unter Führung des Gyula Arpád dort niederließen.

Hoch auf dem Berg, der den Namen des Heiligen Martin trägt, thront das Benediktinerkloster Pannonhalma, die Wiege der Christianisierung Ungarns. Nachdem sein Vater Geza das Kloster im Jahre 996 gründete, bemühte sich sein Sohn, der heilige König Stefan I. um die Ausbreitung des Christentums in diesem Land. Tiefe Eindrücke hinterließen bei den Besuchern die Basilika und die bedeutende Bibliothek des Klosters, die heute ca. 360.000 Bände umfasst.

In Buda und Obuda, den ältesten Teilen der Stadt Budapest, fanden die Gersthofer bedeutende Sehenswürdigkeiten der letzten Jahrhunderte wie die Zitadelle, den Burgpalast und die Fischerbastei mit der Mathiaskirche. Budapest, das „Paris des Ostens“, hinterließ einen besonders schönen Eindruck beim nächtlichen Blick vom Gellertberg. Überrascht waren die Reisenden, großflächige Ausgrabungen der römischen Stadt Aquincum aufzufinden, die an dieser Stelle errichtet war. Pest, der “junge“ Stadtteil hielt eine Auswahl an Sehenswürdigkeiten am Heldenplatz und dem Stadtwäldchen bereit. Eindrucksvoll zeigte sich auch die St. Stephansbasilika, die nach mehrjährigen Reinigungsarbeiten wieder in hellem Glanz erstrahlte. Höhepunkt war jedoch eine Führung durch das Parlament. Das 268 Meter lange und 96 m hohe Gebäude liegt am Donauufer und ist eines der Wahrzeichen Budapests. Als Vorbild diente der Palace of Westminster, Sitz des britischen Parlaments in London. Im Innern des Gebäudes traf die Reisegruppe historischen Klassizismus an, was durch die außergewöhnlichen Fresken und Wandbilder, welche die Geschichte Ungarns darstellen, unterstrichen wurde. Mitten im Gebäude angeordnet ist der beeindruckende Kuppelsaal, in dem die Stephanskrone mit den Reichsinsignien aufbewahrt werden. Vor dieser Krone erlebten die Gersthofer den turnusgemäßen Wachwechsel mit. Zuschauen konnten sie auch beim Herrichten des Parlamentssaales, der für die am nächsten Tag stattfindende konstituierende Sitzung des neugewählten Parlaments und der damit verbundenen Regierungsbildung vorbereitet wurde.

Erwin Fath, der die Reise organisierte und leitete, führte die Gruppe zu einem Ausflug ins Donauknie. In Esztergom, einer der ältesten Städte Ungarns, erwartete die Gruppe auf einem Hügel an der Donau die monumentalste Kathedrale Ungarns, der Sitz des „Primas“, des Erzbischofs von Ungarn. In Visegrád erwarte ein beeindruckender Blick über die „ungarische Wachau“ die Reisenden, bevor sie durch das Künstlerstädtchen Szentendre schlenderten.

Eine besondere Lebensform fanden die Besucher in der ungarischen Tiefebene vor. Die Weite der „Puszta“ konnte hautnah erfahren werden. Grenzenlose Ebene soweit das Auge reicht. Typische Herdentiere der Tiefebene, Pferde, Zackelschafe und Graurinder konnten hautnah betrachtet werden. Beim Spaziergang durch Kecskemet wurde an zahlreichen Sehenswürdigkeit deutlich, dass diese Stadt zu Recht als Wiege des ungarischen Jugendstils, des Zopfstils, gilt.

Einen fast vergessenen Volksstamm, die „Paloczen“ besuchten die Gersthofer bei Ihrem Ausflug in den „Cserhát“, einem hügeligen Bergland im Norden Ungarns. Der eigentümliche alte Ort „Hollokö“ wurde im Jahre 1987 zum „Weltkulturerbe der UNESCO“ erklärt. Bei einer anschließenden Führung durch das königliche Schloss von Gödöllö erhielten die Reisenden einen Einblick in das Leben der ungarischen Königin Elisabeth („Sisi“).

Alle Reiseteilnehmer waren sich einig, dass Ungarn ein Land ist, das durch die vielfältige Geschichte geformt und geprüft wurde. Die Àrpáden, die Anjous, die Türken und die Habsburger, die Deutschen, aber auch der Kommunismus haben in diesem Land tiefe Spuren hinterlassen.

Aber auch die Kulinarische Vielfalt des Landes wurde entdeckt. So endete die Reise in einem ungarischen Weinkeller, der mit erlesenen Weinen, aber auch durch köstliche Speisen den Gaumen verwöhnte.

Bürgerreporter:in:

Sandra Schröder aus Gersthofen

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