So und net anders ist die Zubereitung

In Bayern gilt bereits die Zubereitung der Weißwürste als Hochgenuss. Sie wird zelebriert, wie das Essen an sich. Die Zubereitung ist Vorfreude auf den Genuss und zugleich ein traditionelles, urbayerisches Ritual, an das man sich zu halten hat.

Oberste Regel:
Die Weißwurst wird gebrüht, nicht gegrillt und auch nicht gebraten. Aber das ist in Bayern selbstverständlich
Denn die Weißwurst ist zimperlich. Und wenn ihr zu heiß wird, fährt sie buchstäblich aus der zarten (Natur-) Haut und platzt.
Also: nicht kochen, sondern sanft erhitzen.

1. Wasser in einem mittelgroßen Topf zum Sieden bringen.

2. Den Topf vom Herd nehmen und die Weißwürste behutsam einlegen, denn der empfindliche Darm kann schnell verletzt werden.

3. Weißwürste im Wasser 10 – 12 Minuten ziehen lassen. Während die Weißwürste gemütlich im warmen Wasser schwimmen, richten wir den süßen Senf, die Brezn und gegebenenfalls das kühle Weißbier her. Dem Koch bzw. der Köchin sei selbstverständlich schon ein Schluck gegönnt.

4. Nach 10 -12 Minuten werden die Weißwürste mit dem heißen Sud in einer Terrine sofort serviert. Denn auch Kälte mag die Weißwurst nicht und die Haut schlisst sich fest um das Wurstbrät und lässt sich nur noch schwer ablösen. Darüber hinaus verliert sie auch an Geschmack, und des wolln ma do et.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

74 folgen diesem Profil

37 Kommentare

Bürgerreporter:in
Julia Fink
am 24.08.2009 um 14:45

Und zu einem echten Weißwurst-Frühstück gehört in Bayern dann noch ein helles Weizen (Weißbier). Wer`s mag!

Bürgerreporter:in
Erwin Fischer aus Leun
am 24.08.2009 um 21:56

Guter Vorschlag Elizabeth, aber bitte früh genug ankündigen.

Bürgerreporter:in
Christl Fischer aus Friedberg
am 19.10.2014 um 15:48

1000 mal reingeschaut. Dankeschön