myheimat Sonntagskrimi (7)

MyHeimat Sonntagskrimi (7)

Was bisher geschah:

Willi und Gilli treffen sich zufällig eines Morgens an einem europäischen Weiher. Ein Duell der Fotogiganten nimmt seinen Lauf. Durch einen Betäubungspfeil getroffen sinkt Willi abends von Stuhl in seiner Kleingartenanlage. Als er erwacht findet er sich im Augsburger Zoo wieder. Umkreist von einem hysterischen Gilli, der mit einer reißerischen Fotoreportage zum besten Bildreporter aller Zeiten aufsteigen will, hat Gilli Willi im Affengehege gefesselt.

Der Anführer der Affen befreit Willi und fällt über Gilli her. Er entreißt ihm die Kamera und schleift Gilli mit kräftigem Griff ins Affenhaus. Dort erwartet Gilli ein Fotoshooting, das er in seinem Leben nicht vergessen wird.

Nach einer schrecklichem Nacht für Gilli im Affengehege warten die lokalen Medien gespannt zusammen mit vielen Schaulustigen morgens am Zaun des Affengeheges auf die weiteren Ereignisse. In einer dramatischen Aktion rettet Jaques der Tiger Gilli aus der Gruppe der Affen. Gilli kann sich mit der Hilfe der Schaulustigen aus dem Affengehege in Sicherheit bringen.

Erschöpft verlässt er den Ort des Geschehens. Er nimmt die Speicherkarte aus der Kamera, zerbricht sie und wirft die Bruchstücke in ein nahes Gebüsch.

Als Gilli in sein Auto steigt, wird er von einem haßerfüllten Norbert empfangen, der ihn auffordert zu Willis Garten zu fahren. Gilli kann eine Polizeistreife, die sie auf der Fahrt dahin anhält, nicht auf Norbert aufmerksam machen. Derweil bedroht Norbert Gilli ständig mit einer Betäubungspistole.

Gilli und Norbert erreichen Willis Garten. Während sie zu dritt in Willis Garten sitzen und Norbert die beiden mit regelrechten Wutsalven eindeckt, sind aus dem Radio die neuesten Nachrichten zu hören. Im Lokalfernsehen wird ein Bild gezeigt, auf dem die Drei Hermann, den Tierpfleger aus dem Augsburger Zoo erkennen.

Gilli erhält einen Anruf, er solle zur Kripo Augsburg kommen. Mit Willi und Norbert nacht sich Gilli dorthin auf den Weg. In der Kripozentrale werden sie von Franco Patzalo begrüßt. Patzalo ist als Oberinspektor aus Garbsen nach Augsburg abgeordnet um dort die Soko "Zoo Ausgburg" zu leiten.

Während die vier im Gespräch sind erschüttert eine gewaltige Detonation das Präsidium. Das Gebäude droht einzustürzen. Der bereits verhaftete Tierpfleger kann im allgemeinen Trubel entkommen. Patzalo, Gilli, Willi und Norbert verlassen hektisch das Gebäude...

Der geheimnisvolle Anrufer

"Los! Ab ins Auto! Wir müssen diesen Tierpfleger wieder einfangen!" schnaubte Patzalo und trieb die drei anderen zur Eile an, "nur er allein kann diese Sache aufklären!" Noch im Laufen klickte er mit seinem Wagenschlüssel; ein Piepton in der Nähe wies der Gruppe den Weg zu einem großen BMW. "Rein mit Euch", riss Patzalo die Wagentüre auf und schwang sich hinters Lenkrad. Gilli nahm auf der Beifahrerseite Platz, Norbert und Willi setzen sich in den Fond des Wagens.

Mit aufheulendem Motor und quietschenden Reifen verließen sie den Hof des Präsidiums. "Er kann noch nicht weit gekommen sein", schaufte Gilli. "Können Sie mal das Radio anmachen, Herr Oberinspektor", meldete sich Norbert aus dem Fond des Wagens. Die anderen Autos im Straßenverkehr fuhren zur Seite, als sich Patzalos Wagen mt Blaulicht und heulender Sirene näherte. "Geht doch zur Seite, ihr Trantüten!!!", frotzelte Patzalo und wich in letzter Sekunde einem Kleinwagen aus.

"Hey, sowas möchte ich auch mal machen!", feixte Norbert. Gilli hielt die Armlehne im Wagen fest, als wäre er mit ihr verschweisst. Willi war bleich im Gesicht und gab keinen Ton von sich. "Keine Zeit für schwäbische Späßchen jetzt!", schnarrte Patzalo nach hinten und drehte am Radioknopf.

"...ist davon auszugehen, dass es sich nicht um einen Anschlag handelt. Die Explosion im Präsidium der Kripo Augsburg ist eindeutig auf einen technischen Defekt zurück zu führen", tönte die sachliche Stimme des Nachrichtensprechers aus dem Radio. "Na das ist ein Ding!", schimpfte Patzalo lautstark. "Was für Gasleitungen habt ihr in Augsburg? Rasensprenger?" Er lachte schallend und raste weiter durch den dichten Verkehr. "Wie die Kripo Augsburg mitteilt, ist der verhaftete Verdächtige aus dem Augsburger Zoo, der auf der Speicherkarte des Entführten zu erkennen war, im Trubel der Explosion entflohen. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden geht nach Aussage der Kripo Augsburg in die Millionen".

"Da! Da drüben läuft er!" rief Norbert aufgeregt und deutete auf die linke Straßenseite. Sie sahen Hermann laufen. Hektisch stieß er die Leute zur Seite, die seinen Weg kreuzten. Mit einem professionellen Manöver wendete Patzalo den Wagen in voller Fahrt. Bremsen kreischten auf, Reifengummi radierte über den Asphalt. Ein Hupkonzert begleitete Patzalos Aktion.

"Stehenbleiben, bleib' sofort stehen!", brüllte Patzalo noch während er die Wagentür öffnete und aus dem Einsatzwagen sprang. Resigniert blieb Hermann schwer atmend stehen. "Auf den Boden, sofort! Und die Hände nach hinten!" Der Tierpfleger ging zu Boden. Mit einem hässlichen Klicken schlossen sich die Handschellen um die Armgelenke des Verdächtigen. "Gut, das Du mit der Explosion nichts zu tun hast", schnarrte Patzalo den Tierpfleger an und zog ihn auf die Beine.

"Los, rein mit Ihn zu uns, wir nehmen den in die Mitte" höhnte Norbert aus dem Wageninneren. Gilli grinste schief. "Ja komm' rein, Freund, wir begleiten dich ein Stück!" "Das würde Euch so passen", raunzte Patzalo die Drei an und fischte sein Mobiltelefon aus der Hose. "Patzalo hier, Soko "Zoo Augsburg" , maulte Patzalo ins Telefon, "schicken sie umgehend eine Streife in die..." er sah sich nach einem Straßenschild um "... Bismarckstraße. Der Verdächtige ist gefasst. Holen sie die Person ab!"

"Schade", brummte Willi im Wagen, "mit dem hätte ich gerne ein paar Worte gewechselt!" "Nicht nur Du", schimpfte Norbert. Im Hintergrund kündigte eine Polizeisirene das Eintreffen eines Einsatzwagens an. Patzalo übergab den Verdächtigen an die Polizeibeamten, sie wechselten noch ein paar Worte und Patzalo kam zum Wagen zurück. Während er in den Wagen stieg, meldete sich der Lautsprecher des Polizeifunks. "Kripo Augsburg für Leiter Soko Zoo Augsburg, bitte kommen", tönte die Stimme aus dem Lautsprecher.

"Was gibt 's" fragte Patzalo ins Mikrofon. "Sie haben einen Anruf. Eine Person, die nicht genannt werden möchte, will sie unbedingt spechen." "Stellen Sie durch" brummte Patzalo ins Mikro. "Hallo, sagen Sie mir erst einmal, wer sie sind!", schimpfte Patzalo nach dem Knacken im Lautsprecher. "Das tut vorläufig nichts zur Sache" klang eine unangenehme, eintönige Stimme. "Hören Sie gut zu jetzt! Sie ermitteln noch nicht auf der richtigen Ebene. Sie müssen ..." "Was meinen Sie damit?", unterbrach Patzalo den Anrufer, "Ich sagte ZUHÖREN!", zischte die Stimme, "Sie sollten sich einmal fragen, wer an dieser Angelegenheit, an dieser ganzen Geschichte wirklich ein Interesse haben könnte! Ihr Verdächtiger ist das sicher nicht!", höhnte der Anrufer.

Verdutzt sahen die Vier den rauschenden Lautsprecher an. "Das Geheimnis verbirgt sich hinter dem europäischen Weiher - mehr sage ich nicht!" schnarrte die Stimme. "Hören Sie!", Patzalos Stimme wurde versöhnlicher, "was soll das bedeuten? Einen kleinen Hinweis bräuchte ich da schon..."

Der Anrufer lachte hektisch "Lassen sie sich von Willi seine Tieraufnahmen zeigen", kicherte der Anrufer, "und dann sprechen wir weiter..." Das Klicken im Lautsprecher zeigte an, das der Anrufer aufgelegt hatte.

"Also dann los", Patzalo drehte sich zu Willi um, "dann wollen wir mal Ihre Tierbilder anschauen". Patzalo startete den Motor. "Ich habe zwar keine Ahnung, was das soll, aber bitte!", sagte Willi. Er nannte Patzalo die Adresse und sie fuhren los.

Vor Willis Haus war schon in einiger Entfernung das Blaulicht eines Polizeiwagens zu sehen. "Verdammt", fuhr Willi auf, "was ist da los!" Patzalo hielt neben den Polizeiwagen. Willi sprang aus dem Auto. "Bleiben Sie stehen!", versperrte ihm ein Polzeibeamter den Weg. "Ich wohne hier! Lassen Sie mich durch! Was ist hier los?", fuhr Willi den Polizeibeamten an.

"Bei Ihnen wurde eingebrochen", klärte ihn der Beamte sachlich auf, "ihre Räume sind in keinem guten Zustand. Bitte behindern Sie nicht die laufenden Ermittlungen!" "Kommen Sie mit!" Patzalo zeigte seine Marke und er und Willi betraten das Haus.
"Verdammt nochmal!", fluchte Willi. Den beiden bot sich das absolute Chaos. Bis ins kleinste Detail waren de Räume durchwühlt worden. Alles, was nicht niet- und nagelfest war, lag wirr verstreut auf dem Boden. Möbelstücke waren umgeworfen woren.

"Ach Du Heilige Sch...!" entfuhr es Willi. "Was denn?" Patzalo schaute Willi fragend an "Mist, verdammter! Sie haben mir meinen Computer geklaut. Mit allen Sicherungs-Festplatten!" Willi setze sich auf einen umgestoßenen Schrank. "Tieraufnahmen von einzigartiger Qualität, über Jahre fotografiert und zusammengestellt ... alles weg!" Willi schnellte in die Höhe. "Finden Sie diese Schweine! Finden Sie die, bevor ich das selber in die Hand nehme!" Wilis Stimme war eisig geworden.

Langsam glitt seine Hand in die Hosentasche und zog einen Schlüssel heraus. Mit langsamen, bestimmten Schritten ging Willi durch das Chaos zur gegenüberliegenden Wand. Er steckte den Schlüssel in ein fast unsichtbares Schloss.

Mit leisem Fauchen öffnete sich eine schwere Stahltür. Das Licht in dem dunklen Raum flammte auf. Eine Menge Gewehre blitzten an der Wand. "Finden sie diese Verbrecher...." lächelte Willi eisig und betrat die Waffenkammer.....

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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