René Mariks „Autschn! Ein Abend für die Liebe“ in Gersthofen

René Marik | Foto: Heidi Schmälter
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Am Abend des 30.10.2009 machten sich meine beiden Kolleginnen Heidi Schmälter, Nina Wießner und ich uns auf zur Stadthalle Gersthofen. René Marik hatte zu seinem Programm „Autschn! Ein Abend für die Liebe“ geladen und das wollte sich natürlich keiner entgehen lassen.
Nach sorgfältiger Recherche in Form von stundenlangen Youtube- Sitzungen mit Videos von René Marik und seinen Handpuppen, konnten wir es kaum mehr erwarten.

Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher von Froschn (wie der putzige Maulwurf sagen würde). Der Frosch erzählte von seiner Karriere als Schauspieler und gab auch eine seiner Paraderollen (ein Frosch, drei Rollen gleichzeitig) zum Besten. Hier sorgte er mit der nicht wirklich jugendfreien Darstellung der Begegnung eines Ehemanns mit seiner Ehefrau und deren Liebhaber für großes Gelächter.

René Marik unterhielt sein Publikum während des gesamten Programms immer wieder mit selbst gesungenen Liebesliedern und dem Vortrag einzelner Gedichte von Elsbeth Bellartz in seiner ureigenen Art. Sollte er irgendwann keine Lust mehr auf Handpuppen haben, wäre auch eine Karriere als Sänger oder „Gedichte- Vortragender“ durchaus denkbar :)

Ein Highlight des Abends war sicherlich, als René Marik ein Video zeigte, in dem er als Kalle durch die Straßen Berlins zieht und Passanten zu ihrer Meinung bezüglich der Loveparade befragt.
Doch auch der „echte“ Kalle (die Eisbär- Handpuppe) stand dem in nichts nach. Seine Interpretation des Titanic-Unglücks aus Sicht des Eisbären mit der typischen Berlinerschnauze ist im Internet mittlerweile Kult.

Natürlich war auch der heimliche Held des Abends, der Maulwurf, mit von der Partie. Einmal bekam er eine Sprecherziehung vom Frosch, einmal bedroht er Barbe (die lustige Barbiepuppe) mit einer Pistole, weil er so Hunger hat und dann läuft er aus Liebeskummer (er hat Barbe mit Ken erwischt) auf die A9 und wird überfahren.

Insgesamt ein wirklich wiederholens- und empfehlenswertes Ereignis. Zum Abschluss ließ René Marik sein Publikum auch noch in sein tolles neues Programm „Kasperpop“ schnuppern.

Nach seinem Auftritt hatten wir die Möglichkeit, René im Rahmen eines kurzen Interviews persönlich kennenzulernen.
Hier die Antworten auf unsere Fragen:
Wir wollten zunächst wissen, warum er seine Kfz-Lehre abgebrochen und was er danach gemacht hat.
Er sprach von einer absoluten Thema- Verfehlung und betonte, dass er da erst 15 Jahre alt gewesen sei. Er empfand diese Zeit furchtbar und schrecklich. Ihm sei ja eh alles egal gewesen. Danach sei er wieder zur Schule gegangen und da lief dann alles gut. Aus Interesse habe er begonnen Mathematik zu studieren und ging nach dem Vordiplom nach Berlin. Zusammen mit einigen anderen Personen habe er dort dann ein Haus besetzt und teilweise mit mehr als 30 Menschen unter einem Dach gelebt, jeder aber natürlich in seinem eigenen Zimmer.
Anschließend wollten wir wissen, warum er sich gerade einen Frosch, einen Maulwurf und einen Eisbär als Handpuppen ausgesucht hat.
Das sei rein zufällig geschehen. Den Maulwurf habe einer seiner Kommilitonen gebastelt und der Eisbär sei früher eine „Kuschelkinderhandpuppe“ einer Freundin gewesen, die ihm diese überlassen habe. Die Charaktere der Handpuppen seien auch eher zufällig und spontan entstanden. Der Sprachfehler vom Maulwurf sei auch spontan entstanden. Früher habe er ja noch unverständlicher gesprochen, aber jetzt könnte er es schon besser. René habe die Puppe auf die Hand genommen und die neue Figur war geboren.
Auf die Frage, wo er sich in 20 Jahren sieht, antwortete René Marik, dass er das nicht wisse. Er hoffe allerdings, dass die Schauspielerei und der Unterricht in Puppenspielkunst weiter unter einen Hut passe. In 20 Jahren wäre er eventuell gerne Professor für Puppenspielkunst, was er ja auch selbst studiert habe.

Zum Abschluss musste er uns noch zwei Zungenbrecher vorlesen:

„Der Cottbuser Postkutscher putzt den Cottbuser Postkutschenkasten blank.“

und

„Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.“

So und nun müsst ihr euch nur noch vorstellen, er würde das mit der Stimme und dem Sprachfehler des Maulwurfs tun. Denn das hat er :)

Bürgerreporter:in:

Alexandra S. aus Augsburg

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