Kommunalwahl 2026
Zusmarshausen: Bernhard Uhl tritt 2026 nicht mehr an

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Persönliche Erklärung zur Kommunalwahl 2026 von Bernhard Uhl:
Seit 11 Jahren bin ich nun Bürgermeister in Zusmarshausen. Vieles habe ich erreicht, mit und ohne Unterstützung der CSU. Meine neue Heimat ist meiner Familie und mir schnell ans Herz gewachsen. Mit der Offenheit, dem Engagement, dem Miteinander und der Liebenswürdigkeit der Menschen, die sich in vielen Familien, Vereinen und Institutionen widerspiegeln, habe ich mich von Anfang an sehr wohlgefühlt.
Der „Regionalhalt Zusmarshausen“ beim Ausbau der Bahn-Fernverkehrstrasse Ulm-Augsburg wird immer mit meinem Namen verbunden bleiben.
Daneben ist mir für Zusmarshausen der Masterplan 2030 enorm wichtig, um eine strategische Weiterentwicklung zu beginnen. Leider stockt die Umsetzung, weil die Grundstücksgeschäfte z.Zt. nicht möglich sind.
Meine Amtszeit ist geprägt von einer permanenten Reduzierung der Schulden.
Aktuell betragen die Darlehen noch 87.000 € durch Altschulden. Das entspricht einer Prokopf-Verschuldung von ca. 13 €, der Landesdurchschnitt liegt bei etwa 780 €, d.h. 60 mal höher. Im Gegenzug sollten wir stolz sein, dass wir mit Rücklagen i.H.v. 14 Mio. € in das HH-Jahr 2025 starten können. Ich konnte damit einen hervorragenden HH vorlegen. Andere Bürgermeister beneiden mich dafür. Es hat mich deshalb sehr gewundert, dass es 5 Gegenstimmen zum HH 2025 gab, übrigens 3 aus der CSU.
Neben meinen Pflichtaufgaben habe ich mich ehrenamtlich in Zusmarshausen relativ bald engagiert.
Ich habe immer alles gegeben, twentyfour/seven, 24/7 war stets mein Motto mit täglichem Arbeitsbeginn ab 05:00 Uhr morgens, am WE allerdings erst um 06:00 Uhr.
Es war und ist mir ein ehrliches Anliegen, nur politisch zu denken und stets die beste Lösung für die Entwicklung unserer Marktgemeinde zu finden. Dafür habe ich parteiübergreifend auch eine Wertschätzung erfahren dürfen, allerdings hat das in Teilen der CSU-Fraktion oft gefehlt.
Insbesondere war von einem Fair-Play in der CSU-Fraktion wenig zu spüren. Für mich hingegen stand es immer an oberster Stelle, allerdings nach Recht und Gesetz.
Der große Rückhalt in der Bevölkerung, den ich gerade seit Bekanntwerden eines Gegenkandidaten aus der eigenen Partei wahrnehme, hat mir immer wieder die Energie und die Kraft gegeben, dieses schöne Amt auszuüben.
Das Amt des „Ersten Bürgermeisters“ ist mit einer großen Verantwortung, Zeitdruck und vielen Terminen von frühmorgens bis spätabends an sieben Tagen der Woche, an 365 Tagen im Jahr, verbunden.
Um die Bedürfnisse, Sorgen und Probleme der Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und seien sie noch so klein und unwichtig, habe ich mich in den 11 Jahren als Erster Bürgermeister mit Herzblut gekümmert. Ich brenne für das Amt.
Ich habe meine Entscheidungen stets mit Fernlicht, Mut und vor allem mit Weitsicht getroffen, um Zusmarshausen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
Mit großem Einsatz und Empathie habe ich die Aufgaben erledigt, meine persönlichen Bedürfnisse hinter das Amt gestellt und mir zu keiner Zeit einen persönlichen Vorteil aus dem Amt verschafft. Nahezu täglich suche ich den persönlichen Kontakt und die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern.
Es gibt Nachrichten und Informationen, die man mit Freude teilt. Es gibt Entscheidungen, die im Herzen richtig wehtun, obwohl man im tiefsten Inneren weiß, dass sie wichtig, für die CSU und den Zusammenhalt und das gute Miteinander richtig sind. Und trotzdem fällt es schwer, unheimlich schwer, diese zu verkünden.
Ich werde von einer neuerlichen Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters ab 2026 Abstand nehmen.
Ich bin sehr glücklich, das wunderbare Amt noch ein Jahr weiter ausführen zu dürfen.
Mit hoher Fachlichkeit, tatkräftig, emphatisch und voller Freude werde ich die Aufgaben angehen und im fairen, wertschätzenden Miteinander den mehrheitlichen Konsens suchen.
Es war und ist mir eine große Ehre und Freude, der Erste Bürgermeister der Marktgemeinde Zusmarshausen zu sein.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, bei den Institutionen und Vereinen, bei den Unternehmerinnen und Unternehmern und insbesondere bei meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Marktgemeinde für Ihr Vertrauen in mich und die vorbildliche Unterstützung. Ich kann mich auf jeden Einzelnen zu 100 % verlassen und sie auf mich.
In einem Jahr kann ich eine gut organisierte und moderne Verwaltung mit elektronischem Dokumenten-Management und vielen digitalisierten Verwaltungsvorgängen übergeben. Die Aufbau- und Ablauforganisation habe ich nach dem Prinzip des Kooperativen Führungssystems ausgerichtet (Delegation, Beteiligung, Transparenz und Repräsentation), bei dem die Leistungsfähigkeit, Arbeitszufriedenheit und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden.
Das Rathaus hat in meiner Zeit mit einer großen gestalterischen Unterstützung meiner Frau viel Farbe und Flair bekommen.
Mit meiner Entscheidung stecke ich meine persönlichen Bedürfnisse, nochmal 6 Jahre Bürgermeister in Zusmarshausen zu sein, wiederum mit Rücksicht auf die Partei zurück.
Ich will mit meinem Weg den heute noch gar nicht abschätzbaren Schaden an der Partei und an Zusmarshausen abwenden.
Eine solche Einstellung habe ich bei meinen Gegnern in der CSU vermisst.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei den 2 Gegenstimmen bei der Wahl der Ortsvorstandschaft noch nachträglich bedanken.
Ich gehe mit großem Stolz auf das Geleistete in 2 Wahlperioden.
Meine politische Heimat möchte ich grundsätzlich nicht verlassen.
Ganz besonders herzlich möchte ich mich bei meiner Familie bedanken.
Meine Frau und meine Kinder haben mir in diesen schweren Momenten der Entscheidung viel Halt gegeben. Insbesondere möchte ich „DANKE“ sagen an meine Frau für die große Unterstützung in vielen Bereichen, w.z.B. die wöchentliche Blumenpflege im Rathaus, die Gestaltung des Trauraumes im ehemaligen Pfarrhof, Texte vorbereiten für Gratulationsschreiben, Verpacken von Hochzeitsgeschenken und Vieles mehr.
Auch wieder uneigennützig haben wir vor 2 Wochen beim Jubiläum von ZusKultur nicht erwähnt, dass sie das Vakuum zw. dem Weggang von Irene Frank und dem Neubeginn mit unserer Kulturbeauftragten Julia Endrös überbrückt hat. Vielleicht erinnern Sie sich. Damals musste das Schloßfest 2023 vorbereitet werden, was zu einem großen Erfolg führte.
Danke auch an unsere Kinder, die weit weg wohnen, aber ganz nah bei mir sind.
Es tut trotzdem richtig weh.
Ihr Bürgermeister
Bernhard Uhl
30.04.2025
Bürgerreporter:in:PR Redaktion |
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