14.Motorradsegnung in Bliensbach

Pfarrer Joseph
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Vor 14 Jahren von Pfarrer Rimmel ins Leben gerufen- Motorradfreunde Zusamtal luden ein

Am gestrigen Sonntag, fand in Bliensbach die 14.Motorradwallfahrt mit Segnung statt. Zahlreiche Motorradfreunde kamen aus den Landkreisen Dillingen, Donuawörth, Günzburg, Neuburg, Landsberg, Augsburg Land mit ihren Maschinen nach Bliensbach zur Motorradweihe und Saisoneröffnung.

Den Gottesdienst und Weihe nahm Pfarrer Joseph Kaniamparambil vor.
Die Jugendkapelle Laugna-0sterbuch untermalte die Schubertmesse. Betend und singend vermittelten die Motorradfans einen bleibenden christlichen Eindruck. Die Motorrad-Wallfahrt wurde 1994 von Pfarrer Thomas-Maria Rimmel gegründet, dem jetzigen Wallfahrtsdirektor von Wigratzbad im Allgäu. Rimmel rief sie vor 14 Jahren ins Leben und seitdem wird jährlich anfangs Mai die Motorradsegnung durchgeführt. Der Pfarrgemeinderat Bliensbach -Hohenreichen kümmern sich mit den Zusamtaler- Motorradfreunde um den Ablauf der Wallfahrt. Nach dem Segen gab es für jeden Teilnehmer an der Motorradsegnung einen Engelsflügel aus Ton, den der Pfarrgemeinderat Bliensbach-Hohenreichen fertigte. Über 100 Wallfahrer kamen trotz dunkelverhangenen Himmels nach Bliensbach und kein tropfen Regen fiel während der Messfeier.
Viele Motorradmarken
Von Yamaha, Suzuki, Honda, Ducadi bis hin zu den BMW waren fast alle Motorradmarken bei der Segnung vertreten. Georg Drexler aus Zusamaltheim kam mit seiner Honda 1100 und wie er erzählt war er mit dieser Maschine 12000 Kilometer nach Neuseeland unterwegs.
Warum dieser Segen?
In seiner Ansprache sprach Pfarrer Joseph Kaniamparambil einen eindringlichen Apell an alle Verkehrsteilnehmer.“Was bedeute dieser Segen und diese Feier? Warum haben wir uns hier eingefunden - mit den Fahrrädern, Mofas und Motorrädern? Welches Bekenntnis steht hinter unserem Dabeisein? Wir wollen uns menschlich und christlich verhalten im Straßenverkehr. „Hallo, Partner - danke schön", so grüßt eine Plakette von vielen Fahrzeugen. Keiner lebt für sich allein, keiner ist für sich allein unterwegs. Wir alle sind Partner im Leben, Partner auch auf den Wegen und Straßen unseres Lebens. Jede Partnerschaft aber braucht Rücksichtnahme aufeinander, braucht Zuvorkommen, Geduld und Freundlichkeit. Wer ständig auf Kosten anderer lebt, der ist auch ein Egoist im Straßenverkehr: er muss sich die Vorfahrt erzwingen, er braucht den Sieg des Überholen müssens, er muss seine Aggressionen und Frustrationen ständig ausleben - durch dauernden rücksichtslosen Gebrauch der Lichthupe z. B., er kennt keine Rücksicht - weder auf Straßenschilder noch auf Passanten oder Verkehrsteilnehmer. Wer sich aber als Mitmensch und Partner einbringt, der hilft z. B. dem am Straßenrand Hängengebliebenen, der verständigt für ihn den Notarzt, der leistet selbst „Erste Hilfe" am Unfallort. Der handelt immer wieder nach der Goldenen Regel: „Alles, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das sollt auch ihr ihnen tun!" Davon lebt unser Zusammenleben in der großen und kleinen Welt, auch in der Welt des Straßenverkehrs. Das Auto konnte vor kurzem sein 100. Jubiläum feiern. Staunenswert ist die Entwicklung der Technik, beeindruckend sind die immer neuen Erfindungen. Freilich: daneben steht der zunehmende Alptraum der Technik- auch im Verkehr. Die Umweltbelastungen haben bedrohliche, ja beängstigende Ausmaße angenommen; die Unfallziffern gehen nur wenig zurück. Als Menschen und Christen, die ihre Verantwortung sehen, müssen wir aus echter Gewissensüberzeugung dafür sorgen: dass die Schöpfung leben und überleben kann. Es würde uns z. B. gut anstehen, wenn wir - auch ohne gesetzliche Verordnung - freiwillig, ohne Zwang, einfach aus Rücksicht und Vernunftgründen die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 80 bzw. 100 km einhalten würden. Wir sollten weiter dafür sorgen: dass der Lärmpegel der Maschinen niedrig bleibt. Es würde jungen Leuten gut anstehen, wenn sie ihre Feueröfen nicht frisieren und ihr Selbstbewusstsein nicht durch überhöhten Lärm und sinnlose Raserei mutwillig steigern. Wir sollten dafür sorgen, dass wir nicht jede noch so kurze Strecke mit dem Auto oder Mofa fahren. Es würde uns gut anstehen, wenn wir alle wieder mehr zu Fuß gingen oder das Fahrrad und die öffentlichen Verkehrsmittel benutzten. Vielleicht denken Sie jetzt: gehören solche Hinweise denn in eine Predigt? Ich meine, sehr wohl. Denn wenn wir Christen es am Menschlichen fehlen lassen, dann sind wir auch nicht glaubwürdig vor Gott. Er hat uns schließlich diese unsere Welt anvertraut, auch die Technik und den Fortschritt, damit wir so damit umgehen, dass wir einmal vor unserem Schöpfer bestehen können. Nicht von ungefähr steht die Frage im Gewissensspiegel unseres Gebetbuches (Habe ich das Leben anderer oder mein eigenes gefährdet durch Fahrlässigkeit im Straßenverkehr)?
Nach der heiligen Messe war Ausfahrt, danach Treffpunkt am Lagerhaus in Hohenreichen. Dort gab es durch den Pfarrgemeinderat und den Ministranten Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Schorsch Drießle mit Countrymusik. (fk)

Bürgerreporter:in:

Konrad Friedrich aus Wertingen

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