Die Sehnsucht ist es, die uns're Seele nährt und nicht die Erfüllung. Und der Sinn uns'res Lebens ist der Weg und nicht das Ziel. Denn jede Antwort ist trügerisch, jede Erfüllung zerfließt uns unter den Händen, und das Ziel ist keines mehr, sobald es erreicht wurde. Arthur Schnitzler
Der September Das ist ein Abschied mit Standarten aus Pflaumenblau und Apfelgrün. Goldlack und Astern flaggt der Garten, und tausend Königskerzen glühn. Das ist ein Abschied mit Gerüchen aus einer fast vergessenen Welt. Mus und Gelee kocht in den Küchen. Kartoffelfeuer qualmt im Feld. Altweibersommer weht im Wind. Das ist ein Abschied laut und leise. Die Karussells drehn sich im Kreise. Und was vorüber schien, beginnt. ( Erich Kästner)
Man sollte doch glauben, dass die Berührung mit der Natur, diesem unmittelbaren Ausdruck der Schönheit und Güte, alles Böse im menschlichen Herzen verschwinden lassen müsse. (Leo Tolstoi)
Letzte Sommertage Von einem leisen Wind gestreichelt, wiegt sich die Rose wie im Traum, und wo im Lenz die Bienen summten, herrscht Stille jetzt im Apfelbaum. Noch hängen seine reifen Früchte gar fest an seinen starken Zweigen, die sich jedoch von Tag zu Tag jetzt immer lastenschwerer neigen. (Auszug aus einem Gedicht von Christa Kluge)
Natur und Kunstwerke lernt man nicht kennen, wenn sie fertig sind. Man muss sie im Entstehen aufhaschen, um sie einigermaßen zu begreifen! (Johann Wolfgang von Goethe)
Wegwarte Wegwarte, mädchenschmale, ich seh dich immer stehn, wo mir die Wege alle der Welt zuende gehn. Dort kommt hell vor dem Walde der Fluß die Felder her. Dort warte an der Halde, bis daß ich wiederkehr. (Johannes Bobrowski)
„Wenn die Rose mittags ihre morgendliche Schönheit verloren hat, dann war die Schönheit echt. Nichts in der Welt ist von Dauer, und wir sind Narren, wenn wir wünschen, dass etwas bleibt, wie es ist. Noch größere Narren sind wir aber, wenn wir uns nicht daran erfreuen, solange wir es haben.“ (William Somerset Maugham)
Wenn im zarten Grün ich liege, himmelwärts den Blick gewandt, mit den Wolken fliege in ein nie erreichtes Land reißt mich oft aus meinen Träumen irgendeiner Möwe Schrei, flüstert fast mir im geheimen, dass ich noch auf Fehmarn sei! (Helmut H. Krüger)
Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erdkugel. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine unermessliche Wüste, in der der Mensch nie einsam ist, denn er spürt, wie sich das Leben von allen Seiten bewegt. (Jules Verne)
Tötet nicht die Bäume, macht nicht das Wasser unserer Flüsse trübe. Reißt nicht das Eingeweide unserer Erde auf. Sonst werden die Flüsse und Bäume weinen…. (Keokuk, Häuptling der Sauk)
Wer Ostern im Herzen trägt, spürt die Urgewalt des Lebens. Weggefegt ist alles, was uns niederhält, klein macht und bedrückt. Das Leben hat gesiegt! Die Osterkerze brennt vergebens, wenn es nicht hell wird in unseren Köpfen und Herzen und wir den Auferstandenen nicht im Mitmenschen sehen! (Kurt Hägerbäumer, Dipl. Theologe)
s ist doch im April fürwahr, der Frühling weder halb noch gar! Komm Rosenbringer, süßer Mai, komm du herbei! So weiß ich, dass es Frühling sei. Eduard Mörike
"Das Wichtigste ist, dass Kinder Bücher lesen, dass ein Kind mit seinem Buch allein sein kann. Dagegen sind Film, Fernsehen und Video eine oberflächliche Erscheinung." "Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit." (Astrid Lindgren)
Ende März Bedenken verfliegen in milderem Wind die Sonne zeigt sich ungefährdet Horizonte weiten sich nach Süden wir atmen wieder - freier auf. (Hans-Christoph Neuert)
Wir haben gelernt wie die Vögel zu fliegen, wie die Fische zu schwimmen, doch wir haben die einfache Kunst verlernt: wie Brüder zu leben. (Martin Luther King)