Mit allen Sinnen erleben

Behindertenbeauftragte der Staatsregierung Bayern Irmgard Badura (links) schnitt gemeinsam mit Bürgermeister Hanjörg Durz das Band durch und eröffneten damit den Therapie- und Sinnesgarten der Malteser in Steppach
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  • Behindertenbeauftragte der Staatsregierung Bayern Irmgard Badura (links) schnitt gemeinsam mit Bürgermeister Hanjörg Durz das Band durch und eröffneten damit den Therapie- und Sinnesgarten der Malteser in Steppach
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Eröffnung: Der neue Therapie- und Sinnesgarten im Haus „St. Radegundis“ in Steppach soll Platz für Begegnung für Menschen mit und ohne Behinderungen werden

„Etwas Neues ausprobieren, spielen und sich entspannen ist nicht immer einfach im Alltag mit Behinderungen“, so Irmgard Badura. Sie weiß wovon sie spricht, denn sie ist die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Staatsregierung Bayern. „Das hat mich gereizt hierher zu kommen und diesen besonderen Erlebnisplatz kennen zu lernen“, so Badura und sie werde ihre Erfahrungen in andere Regionen Bayerns und für solche Modellprojekte weitertragen. Nach einjähriger Bauzeit wurde der Therapie- und Sinnesgarten in der Parkanlage des Begegnungs- und Förderzentrums Haus „St. Radegundis“ in Steppach seiner Bestimmung übergeben. Gemeinsam mit Bürgermeister Hansjörg Durz hatte Irmgard Badura das Band durchschnitten und den Sinnesgarten freigegeben. Pfarrer Georg Egger spendete den Segen und wünschte sich, dass er viel genutzt wird und ein Ort der Erholung werde. Alle Reden wurden von Kommunikationsassistentin Alexandra Richter-Uhl für hörgeschädigte Gäste in die Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

„Inklusion ist keine Einbahnstraße“, so Alexander Pereira, Diözesangeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes. Der Dank galt besonders der Landschaftsarchitektin Marion Hemmers, die mit ihrem Konzept für diese Parkanlage überzeugen konnte. Für jedes Alter und für jede Art von Behinderungen sei Spiel, Spaß und Abwechslung möglich. Entspannung findet der Besucher am eigens angelegten Fischteich. In der „Malta Ranch“, eine urige Gartenlaube, besteht die Möglichkeit für ein gemeinsames Grillfest. Herzstück der Anlage ist das Labyrinth, das auch mit dem Rollstuhl befahrbar ist. „Ganz fertig ist der Garten noch nicht. Wir haben noch viele Ideen um den Sinnespark zu erweitern“, so Pereira.

„Das kribbelt und kitzelt an den Füßen“, erzählt eine kleine Besucherin als sie sich ohne Schuhe über ein Erlebnisfeld tastet. Mit Tannenzapfen, kleinen Kieselsteinchen oder mit Rindenmulch sind die Tastfelder am Boden gefüllt worden. Beim Darüberlaufen kann man die unterschiedlichen Materialen fühlen. An den verschiedenen Stationen dürfen die Besucher ihre Sinne für das Fühlen, Riechen, Hören und Sehen testen. Beliebt ist besonders die übergroße Partnerschaukel. Das leise plätschern des Brunnens lädt aber auch zur Ruhe und Rast ein. Prinzipiell ist der Garten für jeden Besucher geeignet, der seine Sinne erleben und schulen möchte. Doch nur auf Voranmeldung darf der Garten genutzt werden und mit einer Einweisung in die Spielgeräte.

„Dieser wunderschöne Garten muss jetzt mit Leben gefüllt werden“, wünscht sich Günter Gsottberger, Kreis- und Stadtgeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes. Wir wollen ein breites Angebot zusammenfügen, das möglichst viele Menschen mit und ohne Behinderungen vereinen soll. Der Wohlfühlcharakter des 6000 Quadratmeter großen Parks war gleich zum Eröffnungstag zu spüren. Mit einem bunten Rahmenprogramm und dank des guten Wetters kamen die Besucher voll und ganz auf ihre Kosten. Die „Blinden Musiker München“ eröffneten mit feschen Rhythmen und Zauberer Friedrich Merkel erheiterte die Gäste mit Überraschungstricks. „Wir haben alle aufgepasst, aber wir habe keine Ahnung, wie die Zwiebel in den Würfelbecher gekommen ist“, so die Gäste lachend. Das entspannende Programm zog sich über den gesamten Nachmittag. (Artikel Sigrid Wagner)

Bürgerreporter:in:

Sigrid Wagner aus Neusäß

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