Fest im Windpark am Krückeberg

Besucher in einem Windkraftwerk
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Am 15.9.2012 fand ein Fest im Windpark zwischen Stadtallendorf und Neustadt statt, bei welchem sich interessierte Bürger über Windkraft informieren und Anlagen von Innen anschauen konnten.

Sehr nützlich erwies sich für das Fest, dass vor jedem Windrad eine größere Fläche freigehalten ist, welche im Falle von Wartungs- und Reparaturarbeiten benötigt wird. Bei einem Windrad wurde diese als Parkplatz genutzt, während bei einem anderen ein Festzelt, Toiletten und drei Baufahrzeuge darauf Platz fanden. Im Festzelt gab es zunächst Vorträge von Anlagenbetreiber Michael Rudewig und einigen Lokalpolitikern. Darunter war auch Stadtallendorfs Bürgermeister Christian Somogyi, der darauf hinwies, dass der Strom aus den Anlagen, welche günstig an einer großen "Stromautobahn" (Hochspannungstrasse) liegen, nicht weit fließen muss, da Stadtallendorf größter Stromverbraucher in der Region ist und etwa ein Drittel des Stromverbrauchs des ganzen Landkreises hat. Die letzten Redner konnten es etwas kürzer halten, da ja schon alles wesentliche gesagt war, und einer brachte es auf den Punkt: "Ein Grußwort soll sein wie ein Minirock - kurz, aber das Wichtigste abdecken." Damit die Besucher, die im Festzelt etwas essen oder trinken wollten, sich auch anschließend nicht langweilten, sorgte die Blaskapelle Momberg für Musik.

Interessant war der Blick in ein Windrad. Bei den größeren Modellen trifft man zunächst auf einen großen Schaltschrank, hinter dem die Tranformatoren und auf dem die Wechselrichter sind. Drei breite Schläuche führen nach oben, um die Wärme vom Generator abzuführen. Zur Linken befindet sich eine Fahrstuhlkabine, in der zwei Personen nach oben fahren können. Alternativ dazu gibt es eine Leiter an der Außenwand, über die man bei geeigneter Sicherung nach oben steigen kann. Leider konnten die Besucher dies nicht ausprobieren - der Aufwand wäre zu groß gewesen, da auch die Fahrstuhlfahrt schon zehn Minuten gedauert hätte.

Drei Windräder standen zur Besichtigung offen. Das beim Festzelt war abgeschaltet worden, um im Innenraum einen Film vom Anbieter Enercon zu zeigen oder Fragen zur Anlage beantworten zu können. Die anderen zwei waren in Betrieb, was aber den Nachteil von störenden Betriebsgeräuschen im Innenraum hat. Das eine Windrad war baugleich mit dem abgeschalteten, das andere ein kleineres Modell. In letzterem dient nur ein Schlauch zur Wärmeabfuhr, und eine Fahrstuhlkabine sucht man vergebens.

Anlagenbetreiber Michael Rudewig hatte bereits am Vortage eines der Windräder für eine Besichtigung geöffnet, da sich die Stadtallendorfer CDU über das Thema informieren wollte. Auch dafür hatte er es abgeschaltet und auf Strom verzichtet, um im Inneren die Fragen der Besucher zu beantworten. Draußen war es übrigens sehr ungemütlich, da ein kräftiger Wind zwar die Windradbetreiber, nicht aber die Besucher erfreute.

Links
Bau der Windkraftanlagen
Reparatur eines Windrads

Fotos von Sören-Helge und Leif-Erik Zaschke

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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