"Turner auf zum Streite"! Foto des Monats im DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf

Allendorfer Turner sind im Wettkampf mit dabei! | Foto: DIZ Stadtmuseum Stadtallendorf Herr Süß
  • Allendorfer Turner sind im Wettkampf mit dabei!
  • Foto: DIZ Stadtmuseum Stadtallendorf Herr Süß
  • hochgeladen von Herbert Köller

Das „DIZ – Stadtmuseum“ in Stadtallendorf zeigt in loser Folge Fotografien aus seinem umfangreichen Archiv. Das Foto des Monats November 2018 führt uns in das Stadtallendorf im Jahr 1960 des vorigen Jahrhunderts. Am 01. Oktober 1960 wurde Allendorf zur Stadt erhoben und suchte als Stadt eine neue Identität.

Das Nachkriegs-Allendorf ist ein ungewöhnlicher Ort: der alte namengebende Ortskern liegt am nördlichen Rand des Gemeindegebietes. Neue Siedlungen und Wohngebiete für ein Vielfaches der alten Einwohnerzahl entstehen seit Ende der vierziger Jahre im Gebiet der DAG und der WASAG, teilweise unweit der sich dort ansiedelnden Betriebe. Schließlich hatte die Unterbringung der vielen Neubürger oberste Priorität. Viele der Bürger engagieren sich in den Vereinen, die schon kurz nach Kriegsende neben den bereits Bestehenden gegründet werden.

Im Jahr 1960 war dann die Erhebung zur Stadt am 01. Oktober sicher das größte Ereignis in Allendorf. Aber schon ab Mitte des Jahres feierte der Ort in einer Sportwoche vom 11. bis 19. Juni 1960 das 40 jährige Bestehen des TSV Eintracht 1920. Mit dabei waren natürlich auch Vorturner Fritz Stimmel und seine Mannen von der Turnabteilung getreu dem Spruch "Turner auf zum Streite!".

Unser Bild zeigt von links nach rechts: Fritz Stimmel, Franz Stimmel, Rudolf Morbitzer, Rainer Drobisch, Hans Gerd Walter, Peter Havel.

Entstehung und Werdegang der Turnabteilung im TSV Eintracht Stadt Allendorf 1920 e. V.

Die Anfänge der Turnerei in Stadtallendorf fallen mit der Gründung der Volkshochschule Allendorf im Jahre 1948 zusammen. Damals sammelte der Mitbegründer der Volkshochschule, Dr. Welwarski, Jungen und Mädels in der Arbeitsgruppe „Jugendturnen und Sport“ und hielt seine Turnstunden auf dem Schulhof der „Dorfschule“ ab. Bald gab es eine Frauengymnastik. Mit viel Idealismus und manchem Bittgang konnten nach und nach einige Turngeräte, u. a. ein Turngerüst mit Kletterstangen und Reck, beschafft werden. In dieser neuen Turngruppe sollten Vertriebene und Einheimische gemeinsam einander nähergebracht werden. Heute würde man von „Integrationsarbeit“ sprechen.

Über verschiedene Schwierigkeiten kam es 1953 zur Neugründung der Turnabteilung. Es gab zu dieser Zeit in Allendort 2 sporttreibende Vereine, und zwar den SV Eintracht 1920 und den SV Blau-Weiß. Um eine weitere Zersplitterung in der sporttreibenden Jugend zu vermeiden, strebte der Vorstand der Turnabteilung einen Zusammenschluss der bestehenden Sportvereine an. Die Turner wollten diesem neuen Verein als Turnabteilung angehören. Da es 1953 nicht zu einem Zusammenschluss kam, schlossen sich die Turner dem Verein an, der zur Zusammenarbeit bereit war.

Erst im Jahre 1956 kam es dann zum endgültigen Zusammenschluss der in Allendorf bestehenden Sportvereine. Über eine lange lrrfahrt durch verschiedene Hallen in Allendorf kam die Turnabteilung dann im Jahre 1958 endlich in die neu erbaute Turn- und Festhalle. Seit damals kann man von einem geregelten und geordneten Turnbetrieb sprechen.

Heute kann man die Turnabteilung des TSV Eintracht Stadtallendorf als die größte Breitensport betreibende Gruppierung in Stadtallendorf bezeichnen. Aber nicht nur dem Breitensport, der in Frauengymnastikgruppen, Männersportgruppen und einer Fitnessgruppe betrieben wird, gilt das Augenmerk. sondern auch dem Leistungs- und Spitzensport. Die Turnerinnen der Rhönradgruppe der Turnabteilung sind schon seit vielen Jahren aus dem sportlichen Geschehen von Stadtallendorf nicht mehr wegzudenken.
Neben den sportspezifischen Dingen hat sich die Turnabteilung auch andere Ziele gesetzt.

Die Mannschaft, die an der Spitze der Turnabteilung steht und die zum größten Teil in der Turnabteilung groß geworden ist, ist Garant dafür, dass die einstmals gesteckten Ziele auch in Zukunft beibehalten werden.

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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