Kunst- und Kulturtage 2025 in Stadtallendorf
„ANARAM – Verschleierung“ Lesung mit Strefan Brux

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In einer Vortragsveranstaltung im Rahmen der Kunst- und Kulturtage 2024 präsentieren der Heimat- und Geschichtsverein Stadtallendorf und der Förderverein Stab DSK e.V. gemeinsam einen weiteren absoluten Höhepunkt.

„ANARAM – Verschleierung“ ist der Titel des Buches, aus welchem der Autor Stefan Brux am 19. Mai 2025 in der Stadthalle von Stadtallendorf lesen wird. Im Mittelpunkt des Buches, dem dritten Teil der Anaram-Trilogie, stehen afghanische Zivilisten, deutsche Soldatinnen und Soldaten und natürlich Anaram, eine afghanische Jugendliche, die mit ihren Träumen und Wün-schen so gar nicht zu den nahenden Taliban passen mag. Sie will Ende August 2021, gegen Ende der Militärischen Evakuierungsoperation am Kabuler Flughafen, fliehen und begibt sich in größte Gefahr. Aber auch die Soldatinnen und Soldaten in Deutschland, körperlich und seelisch gezeichnet von ihren Einsätzen, kämpfen um ihr Leben, ihre Gesundheit und ihren inneren Frieden.

Der Afghanistaneinsatz begann als Vergeltungsmaßnahme für 9/11, wurde als ISAF-Einsatz von den Vereinten Nationen zunächst für sechs Monate mandatiert, von der NATO geführt und von deutschen Soldatinnen und Soldaten im Auftrag des Deutschen Bundestages mit umgesetzt. Er dauerte letztlich rund zwanzig Jahre. Die Anaram-Trilogie von Stefan Brux greift diese Zeit auf und erzählt einzelne Schicksale der afghanischen Zivilbevölkerung, aufständischer Taliban und deutscher Soldatinnen und Soldaten. Fiktive Kurzgeschichten werden vom Autor verwo-ben, um sich dem Schrecken und den psychosozialen Folgen des Krieges zu nähern. Frei von heroischen Überhöhungen oder ergreifender Parteilichkeit erzählt Stefan Brux in kleinen Episo-den vom Wesen des Krieges, von Hoffnung, Angst und Verwundung; aber auch vom Aufste-hen und dem Weitermachen.

Der erste Teil der Trilogie, Anaram – Endloses Licht, handelt rund um das Jahr 2010. Anaram ist ein kleines Mädchen und wird bei einem Gefecht verwundet. Ihr Vater, ein Kämpfer auf Sei-ten der Taliban, kommt hinzu als gegnerische Soldaten der Bundeswehr sein Kind versorgen und retten. Eine für alle Beteiligten sehr gefährliche Situation entsteht, in der die Waffen nicht gesenkt werden. Im zweiten Teil, Anaram – Golden Hour, greift der Autor das reale Ereignis der Bombardierung einer Klinik von ‚Ärzte ohne Grenzen‘ 2015 in Kunduz auf und beschreibt anhand dieses Hintergrundes die drastischen Unzulänglichkeiten der medizinischen Versorgung für die Zivilbevölkerung und den immensen Aufwand, der für verwundete Einsatzsoldaten be-trieben wurde. Im dritten Teil der Trilogie, Anaram – Verschleierung, werden vor dem Hinter-grund der Militärischen Evakuierungsoperation am Kabuler Flughafen im August 2021 einige lose Enden der Erzählstränge verknüpft, hoffnungsvolle Zeichen gesetzt und trotzdem einige Fragen offengelassen …

Zitat
„Ihr wollt von mir wissen, ob Anaram weit genug weg war, als die Bombe am Abbey Gate gezündet wurde? Ich weiß es nicht, aber mir gefällt der Gedanke, dass sie Glück hatte und irgendwann ein selbstbestimmtes und würdiges Leben führt, so unwahrscheinlich das heute auch klingen mag.“
Autor
Der Autor Stefan Brux, geboren in Sachsen und Jahrgang 1975, befasst sich mit Themen der deutschen Veteranen- und Erinnerungskultur. Er bezeichnet sich als Zivilist und Europäer und ist für seine Lesungen sowie Recherchen regelmäßig bei ehemaligen und aktiven Soldaten der Bundeswehr zu Gast. Seine Anaram-Trilogie über den Afghanistaneinsatz erschien im Carola Hartmann Miles-Verlag in Berlin, der auf die Themen Sicherheitspolitik und Streitkräfte spezia-lisiert ist. Stefan Brux ist hauptberuflich Biologe, engagiert sich nebenberuflich als Autor und ehrenamtlich für mehr Wertschätzung unserer Soldatinnen und Soldaten in der deutschen Zivil-gesellschaft.

Die Lesung von Stefan Brux findet statt am

                                                                     Montag, den 19. Mai 2025 19:30 Uhr
                                                                               Stadthalle Stadtallendorf
                                                                                     Bahnhofstrasse 2,
                                                                                  35260 Stadtallendorf

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Herbert Köller, 1. Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein

Foto: Stefan Brux
Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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