Drohnen retten Rehkitze
Jägerschaft Springe setzt auf Frauenpower und diskutiert Wolfsbestand

- Die Bestandsregulierung des Wolfes ist unausweichlich.
- hochgeladen von Wolfgang Decius
Springe. Die Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Springe e. V. fand am Wochenende im vollbesetzten Saal im Ratskeller in Eldagsen statt. Volker Gniesmer übernahm als erster Vorsitzender die Regie und führte seine zahlreich erschienenen Waidgesellinen und Waidgesellen gekonnt durch den Abend. Mit rund 329 Jägerinnen und Jägern ist die Jägerschaft ein mitgliederstarker Verein. Erfreulich war die Aufnahme von sieben „Neuen“, darunter vier junge Frauen, was die Jägerschaft endlich weiblicher macht.
Ein zentrales Thema der Versammlung war der Wolfsbestand. Vorstandsvorsitzender Volker Gniesmer betonte, dass eine Bestandsregulierung des Wolfes unausweichlich sei. „Irgendwann wird eine Regulierung kommen, vielleicht auch so, dass an der Küste, wo viele Schafe gehalten werden, der Wolf gar nicht mehr geduldet werden kann“, so Gniesmer. Aktuell leben in Niedersachsen mehr Wölfe als in ganz Schweden, führte er aus.
Ein weiterer wichtiger Punkt war der Einsatz von Drohnen zur Rettung von Rehkitzen. Die Drohnen-Teams der Jägerschaft lokalisieren junges Rehwild in den Feldern der Landwirte, um diese vor den landwirtschaftlichen Fahrzeugen zu schützen. Landwirte müssen ihre Erntetermine 36 Stunden im Voraus bekannt geben, damit die Jägerschaft die Felder rechtzeitig kontrollieren kann.
Die Tierärztin Katharina Sehlen hielt einen Kurzvortrag über den Waschbärspulwurm, der eine Gefahr für Jagdhunde darstellen kann. Sie riet den Jägern, Waschbären nur mit Schutzmaßnahmen zu bergen, um eine Infektion der Hunde zu vermeiden.
Neben den Neuaufnahmen wurden auch langjährige Mitglieder geehrt und der Vorstand im Amt bestätigt. Volker Gniesmer erklärte sich bereit, weiterhin als erster Vorsitzender zu fungieren. Zu seinem Stellvertreter wurde der Stadtförster Thomas Giese aus Gestorf gewählt. Romana Fricke bleibt Schriftführerin und Rudolf Fricke Schatzmeister.
Von der Stadt Springe ließ sich mal wieder niemand „blicken“! Obwohl seine Zeit an diesem Freitagabend sehr knapp war, Brian Baatzsch, Landtagsabgeordneter der SPD, ließ es sich nicht nehmen und richtete nette Grußworte an die Jägerinnen und Jäger.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Decius aus Springe |
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