Mühlengeschichte
Die Mühle von Sanssouci

- Die heutige Mühle von Sanssouci
- hochgeladen von Jens Schade
Es ist nur eine Legende. Ganz so wie sie erzählt wird, hat sich die Geschichte um den „Müller von Sanssouci“ nicht zugetragen. Einen wahren Kern dürfte es aber auch bei dieser Erzählung geben. Der damalige Müller befürchtete tatsächlich, dass die Baumaßnahmen für das geplante Schloss Sanssouci seinen täglichen Mühlenbetrieb stören könnten und hatte auch Sorge, dass das Schloss letztendlich seiner Mühle Wind wegnehmen würde. Darüber beklagte er sich bereits in der Bauphase beim König Friedrich II., der später auch der Große genannt werden sollte.
Damals stand hier unweit des Schlosses aber noch eine hölzerne Bockwindmühle. Für rund 800 Taler ließ der Müller Johann Wilhelm Ludewig Grävenitz zwischen 1737 und 1739 diese Mühle erbauen. Das war Windmühle Nummer 1. Der seit 1786 regierende Friedrich Wilhelm II. ließ aber die bisherige Bockwindmühle wieder abreißen und zwischen 1787 und 1791 eine Galeriewindmühle nach Holländer Art errichten. Das war Mühle Nummer 2.
Das heute von Scharen von Touristen immer wieder abgelichtete Bauwerk ist bereits Mühle Nr. 3. Denn die alte Holländerwindmühle von Friedrich-Wilhelm hat den 2. Weltkrieg nicht überstanden. Nur Reste des steinernen Mühlensockels blieben. Erst nach der Wende wurde der Galerieholländer als Rekonstruktion neuerrichtet und 1993 fertiggestellt. Die „historische Mühle“ ist mithin noch relativ jung.


Bürgerreporter:in:Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld |
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