Plastikfasten - Ein Selbstversuch Teil 4

Kürbispie geht immer. Auch andere Obst- und Gemüsesorten lassen sich im Mürbteig oder im selbstgemachten Blätterteig wunderbar verbacken. Mit Liebe gemacht. ;)
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  • Kürbispie geht immer. Auch andere Obst- und Gemüsesorten lassen sich im Mürbteig oder im selbstgemachten Blätterteig wunderbar verbacken. Mit Liebe gemacht. ;)
  • hochgeladen von Simone K.

Plastik ist überall! Aus unserem Alltag ist es nicht mehr wegzudenken, und wir konsumieren es ohne groß darüber nachzudenken. Das ging mir nicht anders. Lebensmittel, Körperpflege, Kleidung und alles Alltägliche... in der Plastikverpackung gut geschützt. Ein Bericht im Fernsehen, in welchem zu sehen war, wie eine Meeresschildkröte an einer kleinen Platiktüte erstickt, hat mich wachgerüttelt.

Das Ende meiner Plastikfastenzeit rückt näher. Zeit, sich Gedanken zu machen, wie ich in Zukunft mit dem Thema Plastik und Verzicht umgehen möchte. Bei einigen Dingen bin ich mir sicher, dass ich sie auch weiterhin nutzen werde. Andere, leider nicht plastikfreie Dinge, vermisse ich sehr und ich möchte sie mir auf jeden Fall wieder gönnen.

Was bleibt?

Einige Maßnahmen zur Reduzierung von Plastikmüll habe ich bereits fest in mein Leben integriert und diese werde ich sicher fortsetzen:
- Milch in Mehrweg-Glasflaschen: Sie schmeckt mir besser, ist aber nicht so lange haltbar. Trotzdem werde ich nichts anderes mehr kaufen.
- Joghurt in Mehrweggläsern: Die Sorten sind ausreichend und ich habe gefallen an dem Mehr an Platz im Kühlschrank gefunden, welches dank dem Fehlen von gefühlt 100 kleinen Joghurtbechern vorhanden ist.
- Sahne in der Glasflasche: Hält länger als ich dachte und die Marke die die Sahne so anbietet ist ein Garant für gute Qualität.
- Festes Shampoo: Ergiebig, platzsparend und pflegt gut. Allerdings werde ich weiterhin eine Leave-in Kur (leider nur in der Plastiktube erhältlich) dazu benutzen.
- Saft in Mehrweg-Glasflaschen: Es gibt leckere Sorten und der Transport vom Supermarkt nach Hause trainiert die Muckis.
- Wurst, Käse, Fleisch in Tupperdosen mitnehmen: Klar vergisst man die Dose mal oder hat sie bei einem Spontankauf nicht dabei, aber zum geplanten Wocheneinkauf werde ich die Dosen auch in Zukunft dabei haben.
- Kaffee nur noch im eigenen Thermobecher, Frühstückssemmel auf dem Teller aus der Cafeteria holen: Kleine Aktion, spart aber einiges an Müll auf Dauer.
- Keine TK Produkte oder Fertigprodukte mit Plastik kaufen: Gut, ich kaufe eh fast nie Fertigprodukte. Aber die ein oder andere Plastikverpackung habe ich mir an der Tiefkühltruhe z.B. bei TK-Gemüse oder TK-Fisch gespart.
- keine kleinen Tütchen, Plastikeinkaufstüten usw., lieber Stofftaschen oder Papiertüten und -tütchen, die man teilweise auch öfter benutzen kann.
-Essigwasser oder Natron und Zitrone statt Reiniger aus der Plastikflasche
- Auf in Plastik verpacktes Obst, Gemüse sowie Wurst, Fleisch und Käse verzichten: ich vermisse dabei nicht viel plus, ich habe immer sehr nette Unterhaltungen an der Wurst- / Käse- / Fleischtheke.

Was steht noch an?

Einige Dinge möchte ich gerne noch ausprobieren. Leider sind die entsprechenden Produkte in meiner Selbstversuchszeit nicht aufgebraucht worden. Zum Teil hatte ich, z.B. beim Duschgel, große Vorräte zu Hause, die ich erst leer machen möchte. Folgendes steht noch aus:
- Feste Seife statt Duschgel und Flüssigseife
- Waschbare Abschminkpads statt Wattepads 
- MenstruCup statt Tampons
- Selber gemachte Abschminklotion statt die aus der Plastikflasche
- Kräuter selber anbauen statt in Plastik oder TK kaufen

Was muss das muss!

Und dann gibt's noch das ein oder andere Produkt, dass ich so sehr vermisse, dass ich es sicher wieder kaufen werde. Ich werde dass dann aber seltener tun und / oder sehr sparsam mit dem Produkt umgehen.
- Mozarella: Ich LIEBE ihn und im Sommer gehört er einfach dazu. Leider habe ich ihn trotz intensiver Suche nicht plastikfrei gefunden.
- Frische Pasta: Leider nur im Kühlregal und in Plastik verpackt. Bis ich mir den Wunsch nach einer eigenen Nudelmaschine erfüllen kann, gibt es ab und zu eine Plastiksünde zu Gunsten meiner Pastasucht.
- Quark: Leider auch nie ohne Plastik gefunden: der gute alte Magerquark, der im Sommer immer ein feste Bestandteil meines Speiseplans war. Wird er wohl auch weiterhin sein, nur halt nicht mehr so oft. Vielleicht versuche ich mich aber doch mal am Selbermachen.
- Scheibenwischerflüssigkeit: Mit den alternativen, selber gemischten Mitteln war ich leider gar nicht zufrieden. In die Scheibenwaschanlage wird in Zukunft wieder der Klassiker gefüllt, aus dem großen Kanister, damit es wenigstens nicht so viel Plastikmüll ergibt. 

Hier stehen nur beispielhaft Aufzählungen, es gibt noch viel mehr, was ich beibehalten, ausprobieren oder eben wiederhaben will. Eine große Herausforderung während meiner Plastikfastenzeit steht aber noch an: der große Ostereinkauf. Ich werde mir dafür ganz viel Zeit nehmen und bis dahin noch viele Ideen sammeln und das ein oder andere ausprobieren. Auch ein Geburtstagskuchen steht für die nächste Woche auf dem Programm, der auch komplett ohne die Entstehung von Plastikmüll seinen Weg zum Geburtstagskind finden soll.

In den Bilder habe ich heute mal ein paar Gerichte eingestellt, die man gut und gern ganz ohne in Plastik verpackte Lebensmittel kochen kann. Vielleicht kann ich dem oder der einen oder anderen Lust auf plastikfreies selberkochen machen?

In den nächsten zwei Wochen warten wohl noch ein paar Herausforderungen auf mich, sei es beim Einkaufen, bei der täglichen Hygiene oder im Arbeitsalltag. Ich habe vor, zu dem Thema noch einen oder auch zwei Artikel zu schreiben und bin für Fragen und Vorschläge, aber auch Tipps weiterhin offen. Bis dahin, bleiben Sie sauber!

Bürgerreporter:in:

Simone K. aus München

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