Spezialeinheit Bergung ABC trainiert in Hannover

Hannover. Eine Explosion in einem Industriekomplex mit nachfolgendem Schadstoffaustritt war am vergangenen Montagabend die Ausgangslage für die Abschlussübung der Kräfte der THW-Spezialeinheit Bergung ABC mit den Teileinheiten aus dem Geschäftsführerbereich Hannover. Die eingesetzten Helfer mussten auf einem Abbruchgelände in Hannover unter anderem verletzte Personen retten und eine Dekontaminationsstelle einrichten.

Die insgesamt 66 Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbänden Burgdorf, Hameln, Ronnenberg und Wunstorf wurden durch eine Führungs- und Beleuchtungskomponente des THW-Ortsverbandes Hannover/Langenhagen unterstützt. Außerdem rückten eine Dekontaminationsstelle für Personen der Ortsfeuerwehr Davenstedt und Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes Empelde an, um sich der Übungslage zu stellen. Für eine wirklichkeitsgetreue Darstellung wurden Darsteller der Realistischen Unfalldarstellung (RUD) als Verletzte eingesetzt.

Der erste Übungsabschnitt erstreckte sich auf das Gelände eines Kesselhauses mit diversen Anbauten, wo es nach der Explosion zu Trümmern und Entstehungsbränden gekommen war. Im Bereich der Abgasreinigung traten Chemikalien aus. Die eingeteilten Kräfte des THW verschafften sich Zugang zu den Räumen, verrichteten Arbeiten an Schiebern und bauten Rohrabschnitte aus. Des weiteren durchsuchten sie das zum Teil noch verrauchte Kesselgebäude nach vermissten Personen und leuchteten THW-Helfer die Einsatzabschnitte aus.

Im zweiten Einsatzabschnitt kamen Helfer ohne Schutzanzug oder Atemschutz zum Einsatz: Unter anderem waren hier mehrere Personen zu Orten und nachfolgend zur Verletztenablage zu bringen. Über einen versperrten Notausgang verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zu einem Bunker. An anderer Stelle waren Fenstergitter herauszutrennen und Türen zu öffnen, um eine Person zu erreichen. Weitere Bergungstätigkeiten waren im Dachbereich zu erledigen

Text: Bernhard Rodeck, Britta Kindler
Fotos Pierre Graser