Großer Umbruch bei der DJK Landsberg

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Dass die DJK Landsberg und der Trainer des Herren-Regionalligateams Heimerer Schulen Basket Landsberg, Georg Eichler, nach der Saison 2006/07 getrennte Wege gehen würden, war für die meisten wohl absehbar. Dabei war es weniger die sportliche Leistung der Herren, als die schlechte Jugendarbeit, die für die einvernehmliche Trennung sorgten. Klar, die Leistungen von HSB waren mehr als durchwachsen, doch sollte mit Eichler eine positive Entwicklung in der Jugendarbeit angestrebt werden. Und obwohl die U20 männlich die Bayerische Meisterschaft erreichte, gab es in dieser Sparte keine Fortschritte. Auch Eichler selbst hatte sich seine Arbeit wohl anders vorgestellt und bat so nach Ende der Spielzeit um Auflösung seines Zweijahresvertrags. Teammanager Jürgen Fleßner kam seinem Wunsch nach. Wieso sollte man auch einen Trainer gegen dessen Willen halten wollen? Eichler hat seine Zelte nun beim Ligakonkurrenten TG Renesas Landshut aufgeschlagen und nahm seinen 19jährigen Bruder Josef, der für Landsberg spielte, gleich mit.

Überhaupt: das Gesicht der kompletten Mannschaft schien sich komplett zu ändern: Nino Ekambi wechselte zum TV Langen in die neu gegründete 2. Bundesliga - Pro A. Bastian Kneuse zog es zum Studieren in die USA. Eigengewächs - und mit 23 Jahren schon ein Urgestein - Xaver Egger wollte basketballerisch nun mal kürzer treten und läuft in der Saison 2007/08 eine Liga tiefer für den SB München auf. Kapitän Eugene Hostetler wollte mit seinen 39 Jahren dem Leistungssport den Rücken kehren, ebenso wie Daniel Eisenmann und Marco Geidosch, die das Team schon zu Saisonbeginn 2006 verlassen hatten. Derrick Harris, der zur Weihnachtspause verpflichtet wurde, und Josko Srzic verließen Landsberg ebenso.

So wurde es nach Saisonende erstmal still, was den Basketball am Lech anbelangt. Zwar war Manager Jürgen Fleßner ständig auf Trainersuche, diese gestaltete sich jedoch nicht ganz einfach und so wollte man erstmal die Vorstandsneuwahlen abwarten.

Es war der 12. Juli, an dem die Amtszeit der beiden Vereinsvorsitzenden Dr. Florian Kappes und Franz-Xaver Egger endete. Beide wollten sich aus privaten Gründen nicht mehr zur Wahl stellen.

Dafür traten Franz' Bruder Johannes und Teammanager Jürgen Fleßner an - beide mit dem Ziel die Jugend mehr zu fördern. Es war mit gut 100 Anwesenden die bestbesuchte Jahreshauptversammlung der Vereinsgeschichte. Fleßner konnte die Wahl dabei mit zehn Stimmen mehr für sich entscheiden.

Als sein Stellvertreter wurde der bisherige Schiedsrichterwart Matthias Fiebich gewählt.

Daraufhin musste nun auch dessen Nachfolger gewählt werden. Christoph Peters wurde hier einstimmig in dieses Amt gewählt.

Auch der Posten des Jugendwartes musste neu besetzt werden. Hier agiert jetzt das Gespann Anna Ullrich und Matthias Weislmeier, das bereits eine Reihe von Aktionen für das Vereinsleben geplant hat. Eine Riesensache dabei: der Tag der offenen Tür am 29. September.

Die bis dato kommissarisch agierende Sportwartin Anja Kolping wurde offiziell in ihr Amt gewählt. Außerdem löste Karl Egger den kommissarischen Zeugwart Günther Ross ab.

Eine Veränderung gab es auch auf der Position des Kassenprüfers: der junge Bankkaufmann Peter Moser übernahm bereitwillig das Amt von Christl Weinmüller.

Kassier Kurt Szagun, Pressewart Lorenz Meyer und Schriftführerin Veronika Meyer wurden in ihrem Amt bestätigt.

Außerdem wird der Vorstand von einem neuen, dynamischen Beisitzerteam unterstützt. Marion Goldbach, Fritz Heimerer, Richard Hiemer und Reinhard Scheuermann, sowie Dr. Florian Kappes, der sich als Juristischer Beirat zur Verfügung stellt, verstärken Jürgen Fleßner und Co.

Es kam also viel frisches Blut in die DJK-Führung. So viele neue Personen dem Vorstand auch angehören, so unverändert ist das Arbeitsklima: harmonisch! Alle Beteiligten haben ein gutes Verhältnis zueinander.

Viel Zeit zum Kennenlernen blieb aber nicht. Es wartete viel Arbeit auf den Vorstand, insbesondere auf Fleßner, der sich weiterhin vor allem um die Belange der 1. Herrenmannschaft kümmert, während Fiebich vor allem für den Jugendbereich zuständig ist.

Unter großem Zeitdruck musste nun die neue HSB-Truppe zusammengestellt werden. Doch Fleßner bewies trotz der ungünstigen Umstände ein gutes Händchen: mit Robert Apelt kam ein bundesligaerfahrener Centerspieler, mit Simon Gervé ein junger, hungriger Guard, der ebenso schon Zweitligaerfahrung hat, wie der variable Johannes Hountondji und mit Dominik Veney wurde ein 19jähriger Perspektivspieler aus Augsburger lechsüdwärts gelotst.

Die spektakulärste Personalie ist jedoch die des Trainers: hier gelang der DJK-Führung ein echter Coup. Mit Alexander "Sascha" Kharchenkov kam ein ehemaliger Weltklassespieler nach Landsberg. 1974 wurde er mit der Nationalmannschaft der Sowjetunion Weltmeister und gewann auch sonst so ziemlich alles, was es zu seiner aktiven Zeit zu gewinnen gab. Auch als Trainer konnte er schon so einige Trophäen sammeln.

Zusammen mit seiner 34jährigen Frau Elena Golovacheva und dem einjährigen Sohn Iwan kam er nach Landsberg, um hier etwas großes aufzubauen und gleichzeitig ein gutes Umfeld für seine Familie zu haben. Und hierfür ist die Lechstadt perfekt, wie er selber sagt.

Golovacheva war übrigens ebenfalls Profispielerin und verstärkt nun die Damenmannschaft der DJK Landsberg in der Oberliga.

Am 29. September startet für ihren Mann und dessen Truppe die Saison. Um 19:30 Uhr empfängt man im Landsberger Sportzentrum die Bundesligareserve des TuS Jena.

Dann wieder mit dabei: Josef Eichler und Josko Srzic. Das hätte wohl niemand für möglich gehalten. Eichler, der kleine Bruder des Ex-Trainers zieht es der Liebe wegen zurück an den Lech und Srzic soll das Loch auf der Spielmacherposition füllen, was möglich wurde, da er in Zagreb aus seinem Vertrag entlassen wurde.

Nun ist der stressige Sommer endlich rum und der Saisonalltag kehrt wieder ein. Der Umbruch bei den Landsberger Basketballern wurde eingeleitet. Nun gilt es das Augenmerk auf die Jugendarbeit zu richten. Und auch hier hilft Kharchenkov. Mit seiner Erfahrung will er die Landsberger Trainer unterstützen. Außerdem wird er selbst neben dem RLSO-Team die U20, U18 und U16 männlich betreuen.

Und auch sonst war man nicht untätig. Ein Konzept für die Jugendarbeit wird gerade entworfen. Eine engere Zusammenarbeit mit den hiesigen Schulen wird angestrebt. Auch sollen die Eltern der Kinder und Jugendlichen im Verein mehr involviert werden. Ein erster Schritt in diese Richtung war der Elternabend am 25. September. An solche Aktionen gilt es anzuknüpfen.

Wer die weitere Entwicklung des Vereins mitverfolgen will, wer Informationen zum Tag der offenen Tür und allen DJK-Mannschaften haben und wer vielleicht auch mal selbst den orangenen Ball in die Hand nehmen will, schaut am besten auf unserer Homepage vorbei: www.cLLick.de! Wir freuen uns!

Bürgerreporter:in:

Lorenz Meyer aus Bamberg

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