Leiharbeiter - Die Reservearmee der Wirtschaft

Viele Arbeitslose waren in der Vergangenheit froh, über Zeitarbeitsfirmen eine Arbeit gefunden zu haben. Zugegeben, oft waren die Bedingungen nicht gerade verlockend. Aber die Hoffnung, irgendwann vielleicht einmal in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden, ließ sie auch bittere Pillen schlucken.

Ein unbefristetes, festes Arbeitsverhältnis blieb für die meisten ein Traum. Jetzt, da das Konjunkturbarometer die Richtung ändert, zeigt sich, dass Leiharbeiter nichts anderes sind als eine Reservearmee. Hunderte von ihnen werden einfach an die Verleihfirma zurückgegeben, wie z. B. bei Opel und Qimonda. Dass Menschen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren Arbeitsplatz verlieren, damit müssen wir alle leben. Das ist schlimm genug. Was passiert jedoch mit Leiharbeitern, deren Verleihfirma keinen Ersatzarbeitsplatz für sie findet? Sozialverträglich gestalteter Verlust ihrer Arbeitsplätze? Fehlanzeige. Für sie gibt es keinen erweiterten Kündigungsschutz, keinen Interessenausgleich und keinen Sozialplan.

Deutschland steckt mitten in einem wirtschaftlichen Abschwung. Ob er in einer Rezession, d. h. in einem Minus beim Wirtschaftswachstum münden wird, kann noch niemand vorhersagen. Die Politik jedenfalls versucht den Menschen einzureden, dass die Zahl der Arbeitslosen nicht steigen wird. Obwohl tagtäglich um uns herum der Gegenbeweis angetreten wird.

Bürgerreporter:in:

Brigitte John aus Königsbrunn

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