Bergbauliche Aktivitäten 1859
Der Burgbergstollen in Hatzfeld

Eingang Burgbergstollen 2010
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Bergbauliche Aktivitäten am Burgberg in Hatzfeld
Der Situationsplan des Grubenfelds der Braunstein-Gewerkschaft Concordia in Gießen, Gemarkung Hatzfeld, aus dem Jahr 1859 dokumentiert den Tätigkeitsbereich am Burgberg.

Der Burgbergstollen ist etwa 14 Meter tief.
Vermutlich handelt es sich bei dem Stollen unterhalb des Burgbergs um eine sogenannte „Mutung“, also eine bergmännische Suchanlage, die im 19. Jahrhundert zur Erkundung von Braunstein, einem Manganerz, angelegt wurde. Mit der Erfindung der Stahlherstellung stieg die Nachfrage nach Manganerzen erheblich. Der Braunsteinabbau in Hatzfeld (Eder) stellt einen bedeutenden Abschnitt in der wirtschaftlichen Entwicklung der Region dar, insbesondere im Zeitraum von 1821 bis 1865. Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Erzgehalts wurde jedoch eine weitere Förderung wirtschaftlich unrentabel.

Der Burgbergstollen geriet in Vergessenheit und wurde so zu sagen erst im Jahr 2011 wieder entdeckt. Wenn man annimmt, dass der Stollen im Jahr 1859 angelegt wurde, so lässt sich nach über 160 Jahren der Ansatz von Tropfsteinbildungen im hinteren Bereich des Stollens feststellen. Während den nassen Tagen im Jahr , beispielsweise im Februar 2025, bildete sich im hinteren Stollenabschnitt ein kleiner See, der durch Wasser, das von der Decke tropfte, gespeist wurde. Die Stollenwände zeigten eine glänzende, nahezu goldene Färbung, die auf Auswaschungen des Gesteins zurückzuführen ist.
Diese Erscheinung verleiht dem Stollen eine mystische , ja sogar eine märchenhafte Atmosphäre.

Der Eingang des Stollens wurde im Jahr 2021 von einer sechsköpfigen Jugendgruppe freigeschaufelt, um den Winterquartier für Fledermäuse zu ermöglichen.
Der Verein für Burg und Heimatgeschichte, Hatzfeld e.V. ist zur Zeit dabei den Bereich von Astwerk zu befreien.

Bürgerreporter:in:

Rainer Mengel aus Hatzfeld (Eder)

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1 Kommentar

Bürgerreporter:in
Heinrich Rautenhaus aus Marburg
am 08.05.2025 um 03:48

Der gesamte Bergbau im Harz wurde zur Zeit Kaiser Heinrichs I. von hessischen Bergleuten angelegt. Vielleicht kamen auch einige aus Hatzfeld. Ein Berg dort heißt denn auch "Frankenberg".