Die Cuba Boarischen kommen nach Günzburg- Ein Interview zum Günzburger Konzert

Die Cuba Boarischen kommen nach Günzburg. Ein Interview | Foto: Agentur
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Eine Woche vor dem Faschingswochenende, kommt eine Truppe ins Günzburger Forum am Hofgarten. Die Cuba Boarischen. Die Combo kommt am 2. Februar ins Forum am Hofgarten. Wie die Cuba Boarischen Gegründet wurden, was sie in Günzburg darbieten werden, darüber habe ich mit den Musikern ein Interview geführt.
Tickets gibt es ab sofort.

Thomas Rank: Landler mit Latin Groove. Sicherlich nicht ein gewöhnlicher Musikstil. Wie kamen sie auf die Idee?
Cuba Boarischen:Nach unserer ersten Cubareise, angesteckt von der Lebensfreude, die aus den lateinamerikanischen Rhythmen klingt, nahmen wir einige cubanische Lieder in unser Repertoire auf, die wir anfänglich nur selten eher zu unserer eigenen Freude spielten. Beim Proben dieser Stücke entwickelten sich aus einer Gaudi heraus viele Ideen zu einer Verbindung volksliedartiger cubanischer Lieder mit teilweise ähnlich klingenden boarischen Stückln. Nun entstanden z.B. Kombinationen von Son montuno und Polka, „chan chan“ mit dem „Suserl“-Zwiefachen, sowie thematische Gegenüberstellungen wie der Wildschütz Jennerwein mit dem kubanischen Volkshelden Che Guevara oder der „Son de la loma“ mit dem boarischen „Auf`m Berg und im Tal“.

Thomas Rank : Wann und wie wurden die Cuba Boarischen gegründet?

Cuba Boarischen:Das Ganze begann auf einer Cubareise von Michael Andi und Hubert im Jahr 2000.  Wir hatten damals eine ganz normale Rundreise gebucht. Zu diesem Zeitpunkt spielten wir als „Dorfmusikanten“ ( Tanzlmusi ) traditionelle bayrische Volksmusik.
Wir waren dann in Cuba  ganz fasziniert von dieser Musik, die wie unsere Volksmusik, ganz ohne Verstärker auskommt.
Unsere Initialzündung hatten wir dann in einem Hotel in Cien Fuegos. An der Bar hat Andi zu einem der Musiker, nach dem sie Feierabend hatten, gesagt: „Geh weida gib ma amoi dei  Gitar“. Er hat sofort verstanden was wir wollten und gab uns bereitwillig seine Gitarre. Daraufhin sangen wir 3 stimmig das Lied „ I hob a diandl gliabt so schee wias Edelweiß „
Die Cubanischen Musiker waren sehr erstaunt, weil so komische Töne haben sie bis dahin noch nicht gehört.
Dort feierten wir mit den Musikern, Tänzer und Tänzerinnen, zwei Nächte bis jeweils um 6 Uhr früh.
Damals schrieben uns die Musiker Texte von Cubanischen  Liedern auf. Wir kauften auch von Ihnen CD´s, die wir dann zu Hause versuchten nachzuspielen. Wir wollten damals diese Lieder nur für uns zur Gaudi und für den Hausgebrauch spielen.
Um diese Cubanische Musik besser zu verstehen nahmen wir Unterricht bei dem bekannten Percussionslehrer Cäsar Granados aus München. Dieser zeigte uns wie man diese Musik mit Congas Bongos Claves. Ect. spielt.
 Wir lernten von ihm auch dass die Musik Cubas andere metrische Schwerpunkttöne hat als die bayrische Volksmusik. Bei uns sind die Betonungen auf 1 und 3 . In der Son-Musik auf 2+  und 4. Das war für uns anfänglich ziehmlich
schwierig. Jedoch durch unsere jährlichen Cubareisen, auf denen wir immer mit cubanischen Musikern spielen, hat sich dieser Rhythmus in uns etwas vertieft.
Anfangs hatten wir unsere 4 cubanischen Lieder immer nur dann gespielt wenn die Leute bei den Veranstaltungen schon nach Hause gegangen waren und wir noch gemütlich beisammen saßen. Irgendwann sagte jemand zu uns warum wir diese Stücke nicht im Laufe des Abends spielen. Wir hatten damals Angst was die Leute denken wenn wir in Lederhosen unsere
Trommeln erklingen lassen  und in spanischer Sprache singen. Dann ist es uns oft, bei den Proben oder bei lustigen Wirtshausauftritten, passiert dass uns passende Stücke aus der Volkmusik eingefallen sind die sehr gut in diese Cubanische Musik passen.
Damit wurde dann aus den „Dorfmuikanten „ die  „ Cuba Boarischen „ Diesen Namen uns jemand gegeben der zufällig bei den Proben zuhörte und gefragt hat: „ Seids ihr die Cubaboarischen?“ Wir schauten uns alle an und meinten das wäre ein guter Name.
Seit dem Jahr 2004 heißen wir so. Da es in der Cubanischen Musik Lieder gibt in denen Melodieteile ähnlich sind wir in der Volksmusik ist es für uns nicht schwierig zwischen den Stilen zu wechseln.

Thomas Rank:: Im Frühjahr 2013 sind sie im Bayerischen Fernsehen in „ Musik und Gsang“ im Wirtshaus zu sehen. Wie waren die Dreharbeiten?

Cuba Boarischen: Unsere cubanischen Freunde der Gruppe Nueva Imagen aus Varadero waren ja einen Monat bei uns auf Besuch und gestalteten diese Fernsehsendung gemeinsam mit uns und der Kupferschmied – Hausmusi im Gasthof Happinger Hof in Rosenheim. Wir hatten eine tolle Stimmung und es machte uns viel Spaß, mit vielen Gästen und Fans einen lustigen Wirtshausabend mit Musik, Gstanzln und Tanz zu verbringen. Die Aufnahmecrew des Bayerischen Rundfunks mit dem Moderator Markus Tremmel unter der Regie von Elisabeth Malzer verstand es hervorragend, trotz der unumgänglichen  Technik, die Natürlichkeit und Grüabigkeit von Musik und Gesang im Wirtshaus einzufangen.

Thomas Rank: Das aktuelle Album heißt:“ Is des ned a Lebn“. Wie lange haben sie an der Platte gearbeitet?

Cuba Boarischen:Die CD „Is denn des ned a Lebn“ kam schon 2010 heraus, unsere neueste CD heißt nur schlicht „Die Cubaboarischen“ und vereint 10 unserer schönsten Stücke neu überarbeitet aus unseren drei vorhergehenden CD's mit 4 ganz neuen Liedern zu einem repräsentativen Querschnitt durch unser bisheriges musikalisches Schaffen. Die Arbeiten daran dauerten ca. ein halbes Jahr.

Thomas Rank: Wie wurde das Album von den Fans aufgenommen?

Cuba Boarischen:Das „neue“ Album ist wegen seines Querschnitts durch die letzten 8 Jahre natürlich besonders bei unseren neu hinzukommenden Fans beliebt, unsere „alten“ treuen Wegbegleiter warten nun schon etwas ungeduldig auf eine ganz neue CD, an die wir uns im Laufe des nächsten Jahres machen werden. Als besonderes Schmankerl haben wir aber noch ein komplettes Live Konzert auf DVD aus dem Circus Krone Bau in München in diesem Jahr herausgebracht.

Thomas Rank: Wenn sie unter anderem nach Günzburg kommen, was werden die Besucher erleben?

 Cuba Boarischen: Ländler mit Latin-Groove? Ein jodelnder Buena Vista Social Club? Die musikalische Vermählung von Zwiefachem und Cha Cha? "Tanzen dad i gern"! Das gilt hier wie dort.
Ganz geschmeidig verschmilzt bei den CubaBoarischen ein Zillertaler Hochzeitsmarsch mit dem Salsa eines unbekannten kubanischen Komponisten. Man sieht quasi die Zillertaler Hochzeitsgesellschaft durch Havanna spazieren. Wenn die Musiker zum Salsarhythmus jodeln oder einen Bolero auf Blasinstrumenten spielen, klingt das so, als ob es nie anders gewesen wäre. Unmerklich swingt auch der inzwischen vielleicht bekannteste Chan Chan des Buena Vista Social Club in einen holledauer-niederbayerisch-oberpfälzerischen Suserl-Zwiefachen.
War das nun Spanisch oder Bairisch? Egal, die Lebensfreude, die aus dieser alpen-südländischen Liaison sprudelt, reißt einfach mit. Schneebedeckte Berge verschmelzen mit schneeweißen Palmenstränden, bayerische Tanzböden mit verrauchten kubanischen Bars. Rhythmen und Sprache wechseln die inzwischen sieben Musiker der CubaBoarischen so schnell wie ihre vielen Instrumente. Eben noch Tuba, Posaune, Trompete oder Saxophon an den Lippen, zupft die Band plötzlich spanische Gitarren und trommelt auf karibischen Congas u. Bongos.      

Thomas Rank: Werden die Besucher die Möglichkeit haben, sich Autogramme zu holen?

 Cuba Boarischen:  Natürlich bekommen die Besucher Autogramme – nach dem Konzert kommen wir immer an unseren CD-Stand und signieren Autogrammkarten, CD's, etc.
 

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Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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