Leonardo-da-Vinci-Ausstellung - National Gallery in London: Renaissance-KUNST-&-Wissenschaft spektakulär

LEONARDOs JESUS mit der langen Nase - in LONDON jetzt ausgestellt: transmutiert - ars evoutoria sfumatage & transportage werner hahn. Siehe Vergeich zu DÜRERs Selbstbildnis (1300) - LdVs Bild.
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  • LEONARDOs JESUS mit der langen Nase - in LONDON jetzt ausgestellt: transmutiert - ars evoutoria sfumatage & transportage werner hahn. Siehe Vergeich zu DÜRERs Selbstbildnis (1300) - LdVs Bild.
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Dem in Florenz geborenen Erfinder, Mediziner, Ingenieur, Schriftsteller und - nicht zuletzt - Maler Leonardo da Vinci widmet die National Gallery in London ab Mittwoch, 9. November 2011 eine Ausstellung. Es geht darin um Leonardos großen Einfluss auf die Malerei. Zu sehen sind u.a. Werke wie die berühmte Marien-Darstellung "Madonna Litta" und die "Dame mit dem Hermelin"; zuvor gerade in BERLIN ausgestellt (BODE-Museum).

Die Schau ist in sieben Bereiche gegliedert , die von der Ankunft Leonardos in Mailand und Werken aus dieser Zeit bis hin zu berühmten Marien-Darstellungen wie der "Madonna Litta" reichen. Höhepunkt wieder die "Dame mit dem Hermelin", zuletzt im Berliner Bode-Museum zu sehen.

Ein eigener Raum wird dem "Letzten Abendmahl" gewidmet. Da es sich im Original um ein Wandgemälde handelt, wird eine der frühesten Kopien zu sehen sein.

Laut National Gallery haben noch nie so viele Museen und Institutionen ihre da Vincis für eine gemeinsame Schau verliehen. Nicht dabei - wie in Berlin - die berühmte "Mona Lisa" aus dem Pariser Louvre. Sie entstand Forschungen zufolge im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts.

Spektakulär sei die große Leonardo-da-Vinci-Ausstellung, die gerade in der National Gallery in London (1) eröffnet wurde, findet Kia Vahland in der SZ 09.11.11. Und die Kritikerin der Süddeutschen Zeitung freut sich ganz besonders darüber, dass für einmal wieder der überschäumende Künstler vor den Wissenschaftspionier LEONARDO da Vinci trete:

"Zu erleben ist ein irrender, probierender und sich überfordernder Zeichner und Maler, der kaum eine Arbeit zu Ende brachte vor lauter Ansprüchen und Einfällen. Einer, der gar nicht erst so tut, als wäre jeder Strich von vornherein großartig, und der ständig damit hadert, wie begrenzt eine Bildfläche und die Aufnahmefähigkeit der Menschen sind, denkt er doch immer komplexer, will noch mehr Handlungen, Empfindungen, Erkenntnisse ausdrücken."

9 November 2011 – 5 February 2012

Gina Thomas feiert in der FAZ v. 9-11-11 die große Leonardo-Ausstellung in der Londoner National Gallery, in der die Hälfte der etwa 15 bekannten Gemälde Leonardos gezeigt werden, unter anderem beide Versionen der "Felsgrottenmadonna".

„Der Herrscher über die Seelen“

Warum wollen immer alle Leonardo da Vincis Bilder sehen? SO fragt die FAZ:
Die gloriose Schau in der National Gallery in London verträgt das Spektakel und antwortet mit wissenschaftlicher Brillanz. (Gina Thomas, London: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/da-vinci-in-london-der-herrscher-ueber-die-seelen-11522123.html ):

(...) “In London hängt zurzeit mehr als die Hälfte der - je nach Zuschreibung - schwankenden Zahl von rund fünfzehn überlieferten Gemälde des Künstlers, dessen gesamtes malerisches OEuvre auf kaum mehr als zwanzig Arbeiten beziffert wird. Allein die zwei Fassungen von Leonardos „Felsgrottenmadonna“ aus dem Louvre und der National Gallery in ein und demselben Raum betrachten zu können ist eine Sensation, zumal anhand dieser Gegenüberstellung einer der Kernthesen der Schau veranschaulicht wird: Leonardos Entwicklung von der induktiven Darstellung der Schöpfung, wie sie in dem ursprünglichen, naturgetreueren Bild aus dem Louvre erkennbar ist, zu einem induktiven Schönheitsbegriff. (…)“

Dazu ebenda ein KOMMENTAR von mir:

wernerhahn - 09.11.2011

„TRASMUTAZIONE DI FORME“ ist LEONARDOS Schlüsselbegriff

„Das Ende einer Sache ist der Anfang einer anderen“ – „TRASMUTAZIONE DI FORME“ ist LEONARDOS Schlüsselbegriff. Werner Hofmann in "Phantasiestücke": LEONARDO da Vinci prägte den Begriff „trasmutazione di forme“ und deutete Fossilienfunde richtig. In seinem „Trattato della pittura" führt Leonardo da Vinci das Amorphe als einer neuen Kunst des Infinito ein, die von der „trasmutazione di forme" lebt. Werner HOFMANN meint, der „Schlüsselbegriff“ kenne „keinen Stillstand“ – die „TRASMUTAZIONE“ rufe „ständig neue Sattelstellungen hervor, formale Zustände, die nach zwei Seiten blicken“. Das dynamische Formgeschehen legitimierte die zeichnenden Künstler „zu Freiheiten, wie sie das Mittelalter nicht kannte". Interessant ist die LEONARDO-„Allegorie“ von „um 1495“: Im „Phantasiestück“ mit Seefahrt zeichnet Leonardo exakt symmetrisch das sich verzweigende Astwerk in besonders herausgestellten Ast-Bifurkationen (Symmetrien). Leonardo hat Konstruktionen von Bäumen analog DARWIN gezeichnet!

LITERATUR & LINKS

(1) http://www.nationalgallery.org.uk/whats-on/exhibitions/leonardo-da-vinci-painter-at-the-court-of-milan

Works ebenda

Featuring the finest paintings and drawings by Leonardo and his followers, the exhibition examines Leonardo’s pursuit for perfection in his representation of the human form. Works on display include ‘La Belle Ferronière’ (Musée du Louvre, Paris), the ‘Madonna Litta’ (Hermitage, Saint Petersburg) and ‘Saint Jerome’ (Pinacoteca Vaticana, Rome).

The two versions of Leonardo’s ‘Virgin of the Rocks’ – belonging to the National Gallery and the Louvre – will also be shown together for the first time. Find out more about the two paintings.

The final part of the exhibition features a near-contemporary, full-scale copy of Leonardo’s famous ‘Last Supper’, on loan from the Royal Academy. Seen alongside all the surviving preparatory drawings made by Leonardo for the 'Last Supper', visitors will discover how such a large-scale painting was designed and executed.

Audio guide
An audio guide for 'Leonardo da Vinci: Painter at the Court of Milan' will be available from exhibition ticket desks.

Exhibition guide
A free exhibition guide will be available to visitors, which provides an overview of the exhibition and includes labels of all the paintings on display.

GOOGLE Sammlung zu LEONARDO

http://www.google.de/search?q=leonardo+da+vinci+bilder&hl=de&client=firefox-a&hs=UFS&rls=org.mozilla:de:official&biw=1280&bih=637&prmd=imvnsu&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=MGe6Tur0D4Sk4AShtIS6CA&sqi=2&ved=0CEAQsAQ

AUCH Info http://de.wikipedia.org/wiki/Leonardo_da_Vinci

WERNER HAHN zu LEONARDO:

http://www.myheimat.de/gladenbach/kultur/berlin-spektakulaer-portrait-kunst-evolution-der-bildnis-kunst-gesichter-der-renaissance-bode-museum-d2199984.html

GZ: PORTRAIT-Kunst: EVOLUTION der BILDNIS-„Kunst“ – GESICHTER von der der Steinzeit/Eiszeit über die RENAISSANCE zur MODERNE (Teil 1)
www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/55550/portrait-kunst-evolution-der-bildnis-kunst-gesichter-von-der-der-steinzeiteiszeit-ueber-die-renaissance-zur-moderne-teil-1/
(26 Bilder ebenda)

TRASMUTAZIONE DI FORME: Leonardo – Dürer - Runge (…)
erschienen - | Werner Hahn

Betrachtet man die kulturelle EVOLUTION des Phantastischen, wird man die frühen BILDhaften Phantasien der Menschen der Steinzeit/Eiszeit nicht außer Acht lassen; dazu mehr in meinem bebilderten Essay in der „Gießener Zeitung“: Über PHANTASIE & „Phantasiestücke“ der bildenden KUNST (Werner Hofmann) – RUNGEs Phantastik (…) - in www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/43685/ueber-phantasie-and-phantasiestuecke-der-bildenden-kunst-werner-hofmann-runges-phantastik/ . „Das Ende einer Sache ist der Anfang einer anderen“ – „TRASMUTAZIONE DI FORME“ ist LEONARDOS Schlüsselbegriff. Für Werner Hofmann sehr wichtig:

LEONARDO da Vinci prägte den Begriff „trasmutazione di forme“ und deutete Fossilienfunde richtig. In seinem „Trattato della pittura" führt Leonardo da Vinci das Amorphe als einer neuen Kunst des Infinito ein, die von der „trasmutazione di forme" lebt. Werner HOFMANN meint, der „Schlüsselbegriff“ kenne „keinen Stillstand“ – die „TRASMUTAZIONE“ rufe „ständig neue Sattelstellungen hervor, formale Zustände, die nach zwei Seiten blicken“. Das dynamische Formgeschehen legitimierte die zeichnenden Künstler „zu Freiheiten, wie sie das Mittelalter nicht kannte". Interessant ist die LEONARDO-„Allegorie“ von „um 1495“: Im „Phantasiestück“ mit Seefahrt zeichnet Leonardo exakt symmetrisch das sich verzweigende Astwerk in besonders herausgestellten Ast-Bifurkationen (Symmetrien) (…); siehe Abb. 29 a.a.O.. Zwei Bilder mit BIFURKATIONEN - von DARWIN & LEONARDO – verglich ich im zitierten GZ-Artikel miteinander und kommentierte, dass Leonardo klar erkannt hat, dass Fossilien Reste einstiger Lebewesen gewesen sein mussten. Diese könnten aber nicht auf eine einzige Sintflut bezogen werden, da sie in verschieden alten Gesteinsabfolgen aufträten. Leonardo sprach von „trasmutazione di forme“. Leonardo hat Anleitungen zum Konstruieren von Bäumen dargestellt und in diagrammatischer Art – sehr verwandt zu DARWINs Transmutions-Diagramm - das Wachstumsgesetz der Bäume in Skizzen veranschaulicht. Abbildung a.a.Ort. Das Rötel-Bild gibt „bis heute Rätsel auf“, schreibt W.H.. Zum symbolischen Bild: Wohin soll die Touren-Reise des Bären gehen? Die Reise führt vorbei an einer gekrönten Adler-Figur mit ausgebreiteten Flügeln, die auf einer schwimmenden Kugel steht.. Ein sonnenartiger Strahlenkranz geht von der Figur des Adlers aus, die durch eine Linie mit dem runden Steuer-Rad des Boots-Manns/Frau in Verbindung steht. Geometrisierende Chiffren entwickelte die ars evolutoria: ein Form(ungs)-Erleben wurde für die KUNST entdeckt, an dem das Erlebnis eines dynamischen EVOLUTIONÄR-evolutionisierenden Gestaltwandels erstmals einsichtig wird. Werner HOFMANN bekannt, da er mein EST-Werk gefördert hat. P.O.R. gilt als ein „Wegbereiter der Moderne“ (SCHNEEDE 2010). KLEE gelangte – wie er sagte – „über den pathetisch-drangvollen Stil hinaus zu jener Romantik, die im All aufgeht“.

QUELLE
www.portalkunstgeschichte.de/buch_medien/?id=3909&PHPSESSID=qkwqhwgw

ZU www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/43685/ueber-phantasie-and-phantasiestuecke-der-bildenden-kunst-werner-hofmann-runges-phantastik/ . (5-1-11: über 800mal gelesen; Kommentare ebenda, 57 Bilder)

Weiterführend zu LEONARDO:

HAHN. Werner: KUNST & WISSENSCHAFT: Von der RENAISSANCE (Giorgio VASARI 500 Jahre) zur Neo-Renaissance (ARS EVOLUTORIA)

IN GZ:
www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/55065/kunst-and-wissenschaft-von-der-renaissance-giorgio-vasari-500-jahre-zur-neo-renaissance-ars-evolutoria/ (mit 11 Bildern ebenda)

EPILOG

werner hahn - 14.11.2011 - DIE ZEIT online:

Leonardo &TRASMUTAZIONE DI FORME (I)

Genie des Scheiterns? - RAUTERBERG sieht LEONARDO als den „Größten unter den großen Künstlern“:

Von vielen verehrt: als „Gott der Moderne“ – so der Kunstkritiker. GOTT DER RENAISSANCE wäre richtiger interpretiert, denn die „Moderne“ der KUNST brachte keine Vitalisierung der Leonardo-Erkenntnisse. „Weltenschöpfung“ ist ein Fremdwort für die sog. „Modernen“ im Kunst-Markt-Betrieb:

An Frau von Stein schrieb GOETHE 1787 zur URPFLANZE & METAMORPHOSE: „Mit diesem Modell und dem Schlüssel dazu kann man alsdann noch Pflanzen ins Unendliche erfinden, die konsequent sein müssen, das heißt: die, wenn sie auch nicht existieren, doch existieren könnten ... Dasselbe Gesetz wird sich auf alles übrige Lebendige anwenden lassen."

Goethes URPFLANZE war ein Urbild-Vernunftprodukt, ein Formgesetz, zu dem jede Einzelpflanze nur ein konkreter Fall ist! Im UP-Konzept ist alles variierendes Blatt.
Die MODERNE (klassisch-post-spät) kümmerte sich nicht wirklich um FORM-Gesetze analog LEONARDO & GOETHE (Kunst-&-Natur-Forscher). Siehe z.B. im WEB zum «Irrtum der Kunstphilosophie des Cézannismus-Kubismus»:

JA: Form(ungs)-Erleben wurde für die KUNST durch LEONARDO entdeckt, an dem das Erlebnis eines dynamischen EVOLUTIONÄR-evolutionisierenden Gestaltwandels erstmals (vorläufig) einsichtig gemacht werden konnte:

Aus linearem Formplasma, das auf noch keinen finalen Form- und Entwicklungszustand hinweist, schuf LEONARDO Kunstgebilde mit HARMONIE wirklich „parallel zur Natur“ (CÉZANNEs Versuch).
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WernerHahn 14.11.2011

TRASMUTAZIONE DI FORME (LEONARDO) (II)

RICHTIG: Leonardo, der Experimentator, hat sich nie auf ein Ideal versteift. „Ihn interessierte das Bewegliche, das Wandelbare“: TRASMUTAZIONE DI FORME.

Rauterberg: L. „Meister des Sfumato“ (Wundersamstes am wunderbaren Leonardo; HR) war ein „Mann der exakten Wissenschaft“:

LdV behandelte die Natur schon „gemäß Zylinder, Kugel und Kegel“ und brachte „das Ganze in die richtige Perspektive“, so dass jede Seite eines Objektes, einer Fläche nach einem zentralen Punkt führt.“ (Paul Cézanne (1839 - 1906)):

LdVs Kunst – mit „Harmonie parallel zur Natur“ arbeitete mit dem Schlüsselbegriff „TRASMUTAZIONE DI FORME“.

LdVs Kunstwollen mit NICHT-apriorischem Seinsverständnis galt der Kunst-Erneuerung (INNOVATION & Originalität).
LEONARDO deutete Fossilienfunde evolutionär richtig. In seinem „Trattato della pittura" führt Künstlerforscher und Theoretiker Leonardo das Amorphe als einer neuen Kunst des Infinito ein, die von der „trasmutazione di forme" lebt.

„TRASMUTAZIONE“ rufe „ständig neue Sattelstellungen hervor, formale Zustände, die nach zwei Seiten blicken“. Dynamisches Formgeschehen – Werner HOFMANN: „Freiheiten, wie sie das Mittelalter nicht kannte".

Zu Beweismaterial: TRASMUTAZIONE DI FORME (Leonardos Metamorphose-Denken): Schlüsselbegriff für "KUNSTSTÜCKE". Zu W.H.s Buch und RUNGE (III)

14.11.2011

LEONARDO & Mauerflecken, Fossilien, Baumwachstum

Um 1500 wollte Leonardo den Sprung aus dem Chaos in Ordnung erzielen: vorläufige feuchte MAUERFLECKEN wollte er zu guten & vollkommenen Formen transformieren: Leonardo war es, der das Hineinsehen von Formen und Gestalten in das Linien- und Fleckengewirr eines Mauerstücks als nützliche Übung für den Künstler beschrieb. Bei dem Vermögen, gegenständliche Bilder in ganz zufälligen Strukturen entdecken zu können – also zu phantasieren –, scheint es sich um so etwas wie eine zeitunabhängige anthropologische Konstante zu handeln.

LEONARDO meinte transitorische Zustände: „Wenn du zahllose Gesichter siehst, werden alle verschieden sein; der hat eine LANGE Nase oder eine KURZE (…) es gibt da keine Regel“. Im JESUS-Bild (es erinnert an DÜRERs Selbstbildns) verpasste LdV dem Herrn eine LANGE Nase. LEONARDO systematisierte die Vielfalt der Gesichtsbildungen in Variationsketten, wobei sich das Schöne & Hässliche gegenseitig steigern könnten – mit Kopf-GROTESKEN als „Regelverstoß“ („Aberration“).

Klar hatte Leonardo erkannt, dass FOSSILIEN Reste einstiger Lebewesen gewesen sein mussten. Diese könnten aber nicht auf eine einzige Sintflut bezogen werden, da sie in verschieden alten Gesteinsabfolgen aufträten. Leonardo sprach von „TRASMUTAZIONE di forme“. Leonardo hat auch Anleitungen zum Konstruieren von Bäumen dargestellt. In diagrammatischer Art – sehr verwandt zu DARWINs Diagramm – skizzierte er das Wachstumsgesetz der Bäume in Zeichnungen; mit bifurkations-geometrischen Gabelungen!
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WernerHahn 14.11.2011

LEONARDO & WOLKEN – KLECKSE – Ur-PUNKT

Paul KLEE träumte von einer „Neuen Romantik“ - hielt als „Linienwanderer“ wie LEONARDO nach „Variationsmöglichkeiten“ Ausschau - suchte einen „Genaralbassentwurf“ (Werner Hofmann). Fand die „unbekannte Größe X“ aber nicht.

WOLKEN - lose, flüchtig und stets wandelbar – zeigen Variationen: Luke Howard (1772–1864) prägte in der Meteorologie Wolkengestalten wie cirrus, cumulus, stratus, nimbus und entsprechende Mischformen. Faust II: „Gestaltung, Umgestaltung. Des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung". ALBERTI empfahl wie Leonardo, in „verworrenen und unbestimmten Dingen“ - wie später GOETHE (in Wolken-Bildern) -, zufällig vorgefundene, phantasieanregende Natur-Seh-Dinge zu „natürlichen Gestalten“ zu transformieren.

Seit der RENAISSANCE sieht man in der Objekt-Welt die Wandelbarkeit, trasmutazione di forme (LdV) – DARWIN sprach von „Transmutation“ – später von „EVOLUTION“….

Mit der Linearperspektive und Geometrisierung des Raums ging LEONARDO neue Wege, fand die Maltechniken SFUMATO & ein Malen-des-Nicht-Malbaren. Im Spannungsverhältnis zwischen Gestalt und Gestaltlosigkeit, Figur und Defiguration.

Mit KLECKSOGRAPHIEN erfand man abstrakte Malerei: J. KERNER – vor KANDINSKYs Wegen in die ABSTRAKTION!

PUNKT - LINIE – FLÄCHE… - nach Leonardo ist der PUNKT der Anfang zur WISSENSCHAFT der MALEREI - WELT DER MALEREI in einem "evolutionären" Punkt gesehen. Im URKNALL sieht man heute den WELTBEGINN: im unendlich kleinen Energie-„PUNKT“. Vgl. URFORM-Lehre (Theorie, ars evolutoria).

15.11.2011 - werner hahn ZEIT Online

KUNST nach LEONARDOs Trasmutazione-Prinzip (I)

In seinem TRATTATO DELLA PITTURA führte LEONARDO das AMORPHE als Möglichkeits- und VARIABILITÄTs-Faktor schöpferischer Gestaltung ein: Eine vom Gestalt- und Bewusstlosen her abgeleitete kreative FORM-EVOLUTION führte zur ABSTRAKTION (Klecks, Kandinsky etc.). Zur neuartigen finite Gestalt wollte LdV experimentell kommen.

Einige Vorläufer-Vertreter VASARELYs verbanden mit Beschränkung der Bildmittel universalistische Aussagen. Siehe im web zu P.O. RUNGEs Universalismus. V. V. hat in seinem Bilder-Schaffen an die Wahrnehmung der Erscheinungsformen der Natur - ihrer GESETZE und ORDNUNGEN - gedacht: „Meine plastischen Einheiten: vielfarbige Kreise, Quadrate sind die Gegenstücke der Sterne, Atome, Zellen und Moleküle (…). Ich fühle mich der Natur viel näher als jeder Landschaftsmaler, ich treffe sie auf der Ebene ihres inneren Aufbaus, der Anordnung ihrer Elemente“. (In „Folklore Planétaire“ 1973. Mehr dazu siehe in www.giessener-zeit....)

V.V. wollte PROZESSE erschließen, in denen sich die Natur selbst zur Entfaltung gebracht hat - nämlich durch EVOLUTION. Natur-Sicht als Erzählung des der Natur MÖGLICHEN (Musil: Möglichkeitssinn).

Evolutionäre Formvielfalt in Natur & Kunst darzustellen gelingt am Augenfälligsten, wenn sich KUNST an SYMMETRIE orientiert. VASARELY sprach von „Wissenschaftlichkeit“ seiner Kunst. Gedanken ANTI Zersplitterung & Zerschlagung in (Anti)„Kunst“.

wernerhahn 15.11.2011 (DIE ZEIT)

TRASMUTAZIONE-Prinzip (II): postmodern - trans/ultramodern

LEONARDO „interessierte das Bewegliche, das Wandelbare“- so DIE ZEIT (Rauterbach): TRASMUTAZIONE DI FORME in der POSTMODERNE bediente sich Leonardos Schlüsselprinzip zur Gestalt-und-FormAUFLÖSUNG: siehe z.B. Gerhard RICHTERs Wolkenbilder, Anselm KIEFERs Werk mit Lehm, Asche, Schlamm … PRÄEXISTENZ-PRÄFIGURATION lediglich als „URSTOFF“! Keine Urstoff-EVOLUTION!

Wege zum evolutionären Bild sind dokumentiert in: www.giessener-zeit...
Schon Renaissance-Künstlern wie DÜRER und LEONARDO ist es um „Strukturprobleme“ gegangen, um die „Dinge von Grund aus“ kennen zu lernen und das „’ Wesen’ der Dinge von innen heraus“ zu verstehen: Von „trasmutazione die forme“ sprach Leonardo. GOETHE entwickelte später seine anschauliche progressiv-präevolutionäre Metamorphosen-Lehre.

VASARELY glaubte – wie seine Vorläufer - an eine HARMONISIERUNG der Welt durch ordnende STIL-Prinzipien sowie eine neue Systematisierung der Bildsprache: Romantische Versionen der Malerei hielt er dabei aber für veraltet. „Verirrungen“ wollte V.V. meiden.

Im Nebeneinander und Auseinander der Formen-Vielfalt mit strukturellen Variationen (Mutationen) wird EVOLUTION dokumentiert in ars evolutoria – STIL PARALLEL zur NATUR - NICHT amorph-gestaltlos – ultramodern-transmodern!

QUELLE:
http://www.zeit.de/2011/46/Ausstellung-Leonardo?commentstart=9#cid-1696075

DÜRER & LEONARDO - Selbstbildnis & Jesus

Das JESUS-Bild zwischen zwei Rötelzeichnungen in LONDON: "Salvator Mundi" (um 1499):

1500 malte Albrecht DÜRER sein berühmtes SELBSTBILDNIS im Pelzrock. Auffallende Ähnlicheit in der frontalsymmetrischen Darstellung zu Leonardo-JESUS!!!

Unbestrittenes Glanzlicht der Ausstellung in LONDON:

Das erst vor Kurzem Leonardo zugeschriebene Christus-Bild "Salvator Mundi" soll den Wert von mehr als 200 Mio. Dollar haben.

Obwohl von dem Gesicht nur ein Schatten des Ursprünglichen geblieben ist, sprechen die naturgetreue Darstellung der Luftblasen in der Kristallkugel ebenso wie die für Leonardo charakteristischen elegant verlängerten Finger der segnenden Hand für die erstaunlich dezidiert vertretene Zuschreibung; das meint eine FAZ-Kritikerin.

Experten streiten über das wiederentdeckte Gemälde Leonardo da Vincis:

Der New Yorker Kunsthändler Robert Simon ist auf das Ölgemälde gestoßen, das nicht nur er, sondern auch maßgebliche Kunsthistoriker für ein eigenhändiges Werk Leonardo da Vincis halten. SALVATOR MUNDI, das JESUS-Bild - wurde bisher NICHT in Verbindung zu DÜRER gebracht:

DIE ZEIT schreibt dazu „Leonardo hat ihn mit langen, feinen Locken gemalt, in ein blaues Gewand gesteckt und ihm eine große Glaskugel in die linke Hand gelegt. Die langgliedrigen Finger seiner Rechten hält der »Retter der Welt« erhoben, bereit, den Segen zu spenden.“

Vergleiche die langgliedrigen Finger analog zu DÜRERs Selbstbildnis und lange feine Locken!

Siehe auch http://www.zeit.de/2011/46/Ausstellung-Leonardo?commentstart=17#cid-1698481

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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