Lahn-Stadt WETZLAR: KULTUR mit J.W.v. GOETHE (Farben-Theorien etc.), Justiz-Art (...)

ars evolutoria grüßt KLEE & HÖLZEL (rechts unten). In der WZ-Iris-Farbenlehre-Schau fehlen Künstler-Theorien; ausgenommen P.O. RUNGE (Farbenkugel) und Josef-ALBERSscher geometrischer Surrealismus.
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WZ ist als Kraftfahrzeug-Kennzeichen nicht vorhanden; nur als Kfz-Zeichen LDK. Die Lahn-Stadt Wetzlar ist eine ehemalige Reichsstadt, war Sitz des Reichs-Kammergerichtes. Die Hochschulstadt ist in Mittelhessen – neben den Lahn-Städten GI & MR – ein wirtschaftliches und kulturelles Zentrum (besonderer Industriestandort). Wetzlars optische, feinmechanische, elektrotechnische und stahlverarbeitende Industrie brachten es zur Weltgeltung. (Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Wetzlar.)

Wetzlar war Schauplatz des größten Projekts der hessischen Gebietsreform, als nach rund zehn Jahren Vorplanung, zunächst von allen Parteien mitgetragen, die STADT LAHN am 1. Januar 1977 gegründet wurde. Sie bestand aus den beiden bisherigen Städten Wetzlar und Gießen und 14 zwischen ihnen liegenden Landgemeinden. Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Stadt_Lahn UND http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_... Siehe a&s-Bild "Posse der Politik"!

Lebendigkeit und Attraktivität einer Stadt werden auch und gerade durch die Vielfältigkeit und Kreativität des KULTURellen Lebens bestimmt. Einen Kultur-Entwicklungsplan - wie in GI & MR - gibt es (noch) nicht. Durch die Stadt schlendern und dabei Phänomene der OPTIK hautnah erleben - das können Besucher auf dem Optik-PARCOURS in Wetzlar. Experimentierfreudige entdecken z. B. einen großen Brillanten aus optischem Glas, der funkelnd das Licht zurückwirft. Mit einem Kaleidoskop wird der Besucher ins Unendliche gespiegelt.

VORBILDlich: Der Parcours wird kontinuierlich erweitert. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Bürgern mit der Stadt Wetzlar, Schulen, Hochschulen und Unternehmen sowie der Industrie- und Handelskammer. Die Entwicklung dieses außergewöhnlichen Optikparcours hat einen besonderen Grund: Der Umgang mit Optik und Sehen hat in Wetzlar eine lange Tradition. Oskar Barnack entwickelte hier die erste Kleinbildkamera der Welt. Heute finden sich mehr Optikunternehmen in der Stadt als jemals zuvor. (http://optikparcours.de/erleben/ / http://www.wetzlar.de/index.phtml?NavID=370.3 )

In der traditionsreichen ehemaligen Reichsstadt finden Besucher zahlreiche und qualitätsvolle Möglichkeiten der Begegnung mit KULTUR & KUNST:

Wie in GI & MR: Reges KUNST-Vereins-Leben

Der Wetzlarer Kunstverein e. V. bietet seit vielen Jahren Kunst-Interessierten in Wetzlar und im Lahn-Dill-Kreis ein Programm. Sowohl mit kunstwissenschaftlichen Vorträgen, eigenen Kunstausstellungen als auch mit Exkursionen zu bedeutenden Ausstellungen soll das Interesse an der bildenden Kunst der Vergangenheit und Gegenwart geweckt werden. Ebenso soll die Beschäftigung mit der Kunst im weitesten Sinne gefördert werden.

Die Kunstszene in Wetzlar

Sie ist geprägt von Galeristen, die Werke von Künstlern aus aller Welt nach Wetzlar holen, von Kunstvereinen, die ein Forum für die Beschäftigung mit Kunst bieten und von dem Kulturamt, das viele Aktivitäten unterstüzt und Ausstellungs-Räume zur Verfügung stellt. Im Ausstellungs-Saal des Stadthauses am Dom oder in der Galerie des Neuen Rathauses führt das Kulturamt regelmäßig Einzel- oder Gruppenausstellungen durch, die von traditionellen Techniken und Motiven bis zu Abstraktion und Performance reichen.

Zu erwähnen ist auch die Rittal Arena Wetzlar: so heißt die im März 2005 eröffnete Multifunktionshalle der Stadt Wetzlar. Hier erlebte ich MUSIK-Konzerte: siehe z.B. "JAMES LAST – eine der MUSIKer-LEGENDEn auf TOUR 2009"

Eine Wetzlarer Besonderheit ist die ARTOTHEK der Stadtbibliothek:

Das Kulturamt der Stadt Wetzlar hat über Jahre Bilder angekauft, die für die geruhsame Betrachtung in den eigenen vier Wänden oder zur Ausgestaltung von Praxis- und Geschäftsräumen für drei Monate ausgeliehen werden können.
http://www.wetzlar.de/media/custom/370_9841_1.PDF?...|370.9841.1

Absolute HIGHLIGHTs (Höhepunkte): Eine JUSTIZ-art-Ausstellung (mit Katalog) & eine SUPER-Ausstellung zur Geschichte der FARBEN-THEORIEn (GOETHE etc.; siehe Anm. (3))

JUSTIZ-art ...

JUSTIZ als Zielscheibe von Spott und Kritik – sie hat es verdient! Ich kann ein documenta-LIED singen ...

Im Reichskammergerichtsmuseum, WZ Hofstatt 19, ist die JUSTIZ Zielscheibe von Spott und Kritik. Eine SUPER Ausstellung; mit Katalog! Zu diesem außergewöhnlichen Thema findet (leider nur noch) bis zum 31. Januar im historischen Gebäude des Reichskammergerichts-Museums in Wetzlar eine Ausstellung statt (siehe a&s-Bild):

Sie spannt einen Bogen von frühen kritischen Darstellungen der Gerichtsbarkeit etwa in Totentänzen bis zu den Satire-Zeitschriften der Wilhelminischen Zeit und der Weimarer Republik. 83 Exponate zeigen, was Zeichnern, Stechern und Malern in 500 Jahren zu Juristen, Justitia und der Jurisprudenz Böses eingefallen ist. Die Ausstellung findet aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung vom 23. September 2010 bis 31. Januar 2011 statt.

JUSTIZ-ART ars evolutoria

Nicht ausgestellt ist das Titelblatt zur ars evolutoria JUSTIZART; den Ausstellungs-Machern in WZ wohl unbekannt (...). Wie das Titel-Bild (Cover) zeigt, hatte ich eine Karikatur von Honoré DAUMIER (1808-1879) für eie MONTAGE/Collage benutzt: Im d-Buch Nr. 2 (von 4 d-Büchern) gestaltete ich die
Umschlagvorderseite so: In dB2 wurde in der symbolträchtig-kritischen Collage/Montage ein roter HOET-Schwan integriert d9-HOETiade), eine DOCUMENTA X-Emblem-Spiegelung (Symbolik XX: Ende des 20. Jahrhunderts; eine documenta-Reform wird mit der Jahrtausendwende nunmehr kommen müssen) sowie ein symmetrisierter (mutierter) hessischer Löwe. Die 3 Richter aus der Graphik „Les Gens de Justice“ von Honoré Daumier (1845) „beurteilen“ den documenta-“Stammbaum“. Zusätzlich: Die „Kasseler documenta Eiche“ mit den Heroen Bode, Szeemann, Schneckenburger, Fuchs, Hoet und David. Über „Justiz-Art“ könne - meinte ich damals noch - die documenta-Institution tiefgreifend reformiert werden (so kämpfte ich mit der Justiz, auch gegen sie ...), so dass sich positiv-kulturbildendes Kunstwollen im Kunst-Stammbaum weiterentwickeln kann. Alle JUSTIZART hatte aber keinen Erfolg; das kritisierte auch das Fachblatt - die NJW: FALL DOCUMENTA:

Direkt standen vor Gericht Stadt Kassel und Land Hessen (”wegen Wissenschaft und Kunst” - so das VG Kassel im Gerichtsbescheid). Vor den Zivilgerichten LG Kassel und OLG Frankfurt (bis 1992) sowie in einem am Kasseler Verwaltungsgericht abgelaufenen Streitverfahren (mit rechtskräftigem Gerichtsbeschluss von 1996) sollten Ergebnisse erzielt werden, die zu einer Reform des staatlichen Kunstbetriebs führen.

Prof. Dr. Friedhelm Hufen (Universität Mainz) hat in einer beeindruckend-kritischen, ausführlichen Rezension zum VG-Urteil (NJW 17/1997, S. 1112-1114) auf Fehlentscheidungen im Gerichtsbescheid des VG Kassel von 1996 hingewiesen. Damit liegt nun eine seriöse und ernste Kritik zum Fall documenta vor. Prof. Hufen, der an der Universität Mainz den Lehrstuhl für Öffentliches Recht - Staats- und Verwaltungsrecht innehat, teilte mir am 21.Juli 1997 bezüglich seines im Mai 97 veröffentlichten NJW-Aufsatzes u. a. mit: „ Auch die Reaktion aus dem Kreis meiner Fachkollegen war durchweg positiv. (Mehr in http://www.art-and-science.de/8.htm .) BUCH dB2:

Hahn, Werner: Documenta vor Gericht: Eine Initiative zur Reform des staatlichen Kunstbetriebs. Werner Hahn. - 1. Aufl. - Gladenbach : Art & Science, 1997. ISBN 3-9804460-3-4.
Band mit 152 Seiten, 37 Abbildungen, 21 x 15 cm. Behandelte Inhalte/Sachgebiete: Z. B. documenta 9 und 10 in Kassel, bildende Kunst und Rechtsprechung zum Fall Documenta, Kunstförderung und Kunstfreiheit, -vermittlung, -beurteilung, -kritik, -politik.

Justiz-Art der ars evolutoria - political art, journalistic art (...)

Werner Hahn kreierte in drei documenta-Büchern juridical art, legal art, art of justice; vgl. auch Symmetriebuch-Englischausgabe S. 460, Fig. 700 (2011- im eBOOK). Political-Art der ars evolutoria sind Hahns Initiativen/Aktionen/Schriftverkehr zur Documenta-Reform mit Politikern/Ministerien. Journalistic-art der ars evolutoria: Im 4. documenta-Buch („Documenta-Demokratisierung: …“) veröffentlicht Hahn Kommentare in und mit Zeitungen/Zeitschriften sowie Internet-Medien und Institutionen.

KRITIK an den Juristen kann sehr negative Folgen haben … DAUMIER …

Pieter de BLOOT – siehe a&s-Bildergalerie -, der im Jahr 1628 ein Anwaltsbüro malte, in dem sich vor den Advokaten bereits lange Schlangen von Rechtsuchenden gebildet haben, verdeutlicht zusätzlich gleich noch schriftlich, wie teuer der Prozess für den Kläger werden kann. „Wer um eine Kuh prozessieren will“, steht sinngemäß auf Niederländisch auf einem Zettel am Pult des Advokaten, „kann gleich noch eine mitbringen.“ BILD: Pieter de Bloot. Het kantoor van de advocaat (Anwaltsbüro). Öl/Holz, 1628, Rijksmuseum, Amsterdam.

Dass die Kritik an den Juristen sehr negative Folgen haben kann, wenn diese in mächtigen Positionen sind, hat unter anderem Honoré DAUMIER am eigenen Leib erfahren. Wegen einer Karikatur des Königs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, musste er 1832 schließlich eine mehrmonatige Haftstrafe antreten, als er unter anderem den Oberstaatsanwalt Jean-Charles Persil karikierte, wie er mit verkniffenem Gesicht versucht, die rote Farbe aus der Tricolore zu waschen. Der fiktive Kommentar, mit dem Daumier Innenminister d’Argout und Regierungschef Soult den Versuch Persils kommentieren lässt, ist bitterböse: „Das Blau geht zwar ’raus, aber dieses teuflische Rot klebt wie Blut.“ Vgl. a&s-Foto aus Katalog: „Die Weißwäscher“ DAUMIERs:
H.D.s heitere, oft gnadenlose Karikaturen sind ein Schwerpunkt der WZ-Ausstellung "Spott und Respekt - Die Justiz in der Kritik" im Reichskammergerichtsmuseum.

SUPER-Sonder-Ausstellung: „Iris - die Erfindung der Farben. Farbenlehren von 1600 bis heute“

Bis 06. März 2011 kann man in Wetzlar im Stadt- und Industriemuseum, Lottestraße 8-10, sich rund um das Jubiläum von Goethes FARBENLEHRE informieren; siehe a&s-Galerie: auch die umfangreichere a&s-Bilder-Serie dazu der in der GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/44...

Die Stadt Wetzlar hat mit zahlreichen Kooperationspartnern ein buntes Veranstaltungsprogramm geschnürt, bei dem es viel Wissenswertes zu den Themen Goethe und Optik zu erfahren gibt. Vor 200 Jahren wurde Goethes Farbenlehre veröffentlicht. Der große Dichter selbst war überzeugt, dass dieses Werk wichtiger war als alles, was er „als Poet“ geleistet hat.

Zu den PROGRAMM-Höhepunkten gehören u.a. die Ausstellung „Iris – die Erfindung der Farben“, Kooperations-Projekt der Städtischen Museen Wetzlar mit dem Neuen Kunstverein Gießen und dem Institut für Kunstgeschichte. Anlässlich der aktuellen Sonderausstellung „Iris - die Erfindung der Farben. Farbenlehren von 1600 bis heute“ (19. November 2010 bis 6. März 2011) findet im Stadt- und Industriemuseum über die gesamte Laufzeit der Ausstellung hinweg regelmäßig einmal im Monat unter dem Motto „Farbenfrohe Familientage“ ein Eltern/ Kind- bzw. Erwachsen/Kind-Projekt für Kinder ab vier Jahre unter der Leitung einer Kunstpädagogin statt.

Am 8. Januar 2011 wurde bei speziell das Malen von Aquarellen als Thema behandelt: Da GOETHE bevorzugt Aquarelle malte, wurden einige seiner Aquarellstudien, Farbkreise und Farbexperimente zusammen betrachtet. Natürlich durfte auch jeder selbst zum Pinsel greifen und damit zunächst zum Kennenlernen der Technik einen Farbkreis ausmalen. Zum Abschluss konnte der Kreativität freien Lauf gelassen werden; ein individuelles Kunstwerk entstand (…)
In welchem Verhältnis stehen die Farbenlehren vor und nach Goethe zu den Künsten?

FRAGEN wie: Was ist überhaupt Farbe? Warum war Goethe überzeugt, dass seine Farbenlehre wichtiger sei als alles, was er "als Poet" geleistet habe? Ist Farbe objektiv messbar? stehen im Mittelpunkt der Ausstellung "Iris - die Erfindung der Farben".

Umfangreiche Informationen zur Ausstellung findet man auf http://www.die-erfindung-der-farben.de/. Öffnungszeiten - dienstags bis sonntags von 10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr.

Anlass: 200-Jahr-Jubiläum des Erscheinens von Goethes ›Zur Farbenlehre‹

Es widmet sich die Ausstellungs-Trilogie dem Phänomen ›Farbe‹ sowohl unter dem Aspekt der wissenschaftlichen Reflexion als auch der praktischen Anwendung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen in historischer Perspektive vor und nach Goethe, aber auch im zeitgenössischen künstlerischen Schaffen. „Neben dem inhaltlichen Anspruch, der darauf abzielt, eine Reihe von besonders relevanten thematischen Aspekten herauszuarbeiten, geht es den Veranstaltern darüber hinaus auch um die kulturelle Vernetzung und um das Schaffen von Synergien zwischen den beiden Nachbarstädten Gießen und Wetzlar einerseits sowie um das Zusammenspiel von Justus-Liebig-Universität Gießen und kulturellen Institutionen der Region andererseits.“

Zur „Die Bedeutung des Themas“ ist zu lesen:

„Farbe spielt in der Welt der visuellen Erfahrung eine herausragende Rolle; als ein durch das Auge vermittelter Sinneseindruck trägt sie entscheidend bei zur Orientierung des Menschen in der Welt. Farben – färbende Mittel – sind ein wichtiges Element der Gestaltung sowohl in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags als auch in der Kunst. Seit den Frühphasen der menschlichen Gesellschaft bildeten Farben und ihre (in unterschiedlichen Kulturen durchaus unterschiedliche) Symbolik einen wesentlichen Bestandteil bei der Konstruktion von Weltbildern, in denen alle Erscheinungen des Lebens als Teile einer übergreifenden Ordnung verstanden werden.“ http://www.die-erfindung-der-farben.de/wetzlar_ind...

IRIS ...

"IRIS" ist in der griechischen Mythologie die Göttin des Regenbogens. Bei Goethe, erklärte der Gießener Kunsthistoriker und Kurator Marcel Baumgartner zur Einführung, "beginnt die Erforschung der Farben mit dem Staunen über den Regenbogen". Anlass der Ausstellungs-Trilogie ist Goethes Buch "Zur Farbenlehre", das vor zweihundert Jahren erschien. Der Wetzlarer Teil der Ausstellung widmet sich der "historischen Farbenlehre", wie Kuratorin Anja Eichler erläuterte. Über GIEßEN: siehe die Artikel zu Farbe in der zeitgenössischen Kunst, 19. November 2010 bis 6. Februar 2011, Kongresshalle Gießen, Lonystraße 2., SOWIE: Farb-Forschung exemplarisch: Siegfried Rösch, 20. November 2010 bis 6. Februar 2011, Universitätsbibliothek Gießen, Otto-Behagel-Straße. LINKS GZ: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/41... UND zu RÖSCH: http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/44...

In Wetzlar verliebte sich Johann Wolfgang von GOETHE unglücklich in Charlotte BUFF, die zum Vorbild für "Die Leiden des jungen Werther" wurde.

Die Wetzlarer Ausstellung beginnt mit dem REGENBOGEN:

Zu sehen sind wissenschaftliche Werke zur Erforschung des Regenbogens; eines der wichtigsten stammt laut Baumgartner von René Descartes. Goethe versuchte 1810 in seiner "Farbenlehre", Isaac Newtons (1642-1726) Werk "Opticks" zu widerlegen. Newton behauptete, wie Baumgartner erklärte, dass im weißen Licht alle Farben enthalten seien.

"Goethe hielt das für inakzeptabel." Zu Goethes Weltbild gehörten "das Positive und das Negative", also auch Schwarz und Weiß. Goethe wollte die Farbe nicht nur als optisch-physikalisches Phänomen sehen, sondern, wie er es formulierte, sie "in allen ihren Vorkommnissen und Bedeutungen" bewundern. In meinem SYMMETRIEBUCH ((3) - siehe p-Galerie) und Artikeln (1)/(2) berichtete ich hierzu. Höre auch hr Audio (in (4)).

LITERATUR / Anmerkungen

(1) HAHN, Werner (2010; 21.05.): Prä-Evolluzzer J.W. von GOETHE war kein Dilettand: 200 Jahre FARBENLEHRE. In: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...

(2) HAHN, Werner (2010; 24.11.): Farb-Trilogie in Gießen & Wetzlar: Von 1600 bis GOETHEs Farbenlehre und heute. In: http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2...

(3) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995.
(HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.)). 2011 als eBOOK.

HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren.) (Kurz: EST.) Darin: HAHN, Werner: Evolutionäre Symmetrietheorie und Universale Evolutionstheorie. Evolution durch Symmetrie und Asymmetrie. (S. 255 bis 284 mit 11 mehrteiligen Abbildungen.) – Siehe als LINK – PDF-EST – meiner HP. ....

Zur Farbentheorie ARS EVOLUTORIA (poesia evolutoria)

Im Symmetriebuch 1989/1998 ist dargestellt, dass ars evolutoria anfangs auf Wilhelm OSTWALDs messbarer Farbenlehre fußte:

W.O. – in der Iris-WZ-Schau gut vorgestellt (!) - sah Farben-Beziehungen „symmetrisch“, Farbenkreis-Einteilung nahm er nach dem „Symmetrieprinzp“ – „Prinzip der inneren Symmetrie“ – vor (1919; siehe 5.3. SB). Später folgte ars eolutoria GOETHEs Farbenlehre: siehe Manifest 1971 in Kapitel 5.3.1. SB. Hier wurde die Hypothese „Licht/Farbe-‚Atommodell’“ behandelt. (Vgl. 5.3. / 5.3.1.) Zum „Problem der Farbgebung“ diskutierte ich in 5.4. – Brief/Besuch Werner HOFMANN 1975 (Farbenklänge – symmetrische Konstellationen).

Siehe aber mehr zu FARBEn im SB Sachregister mit Seitenangaben – Generalbaß, Harmonik, Klänge, Kreis (auch der ars evolutoria), Kreislauf, Kugel, Musik, Sehen, Theorie, Totalität, Ursprung, Variabiltität; auch F-Kontrast, -Mischung, Wahrnehmung.

Zu ETOE und EST: Modell zur Urformtheorie siehe im Web aktuell z.B.: TOE: Stephen HAWKINGs „Theorie von Allem“ – keine ETOE (Evolutionäre TOE) / http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2... UND DIE ZEIT Blog: Evolutionäre Geometrie: SUPERSYMMETRIE & Bifurkationen & Symmetrisationstheorie der Wahrnehmung. ETOE 2. Teil / http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2... ZU FARBEN in der EVOLUTIONs-ROMANTIK vgl. Essay ZEIT ONLINE: TRIPEL-Essay: ROMANTIK als „EVOLUTIONs-Romantik“- Von "Kleinen Manifesten" zum Großen MANIFEST (II) / http://community.zeit.de/user/wernerhahn/beitrag/2... (LINKs a.a.O. zu a&s-BILDER-Galerien!)

Zum Kreis aus sieben Farben – anstatt 6 (Goethe) bzw. 12 (Hahn, ars evolutoria):

Isaak Newton bog das farbige Spektrum aus einem Prisma zu einem kreisförmigen Farbsystem – im 1704 erschienenen Werk "Opticks"; ausgelegt in der Wetzlarer IRIS-Schau. Mit einem Prisma fing alles an: Als der Naturwissenschaftler Isaak Newton im Jahr 1671 Sonnenlicht durch ein solches 3-Eck-Prisma aus Glas fallen ließ, spaltete sich das weiße Licht in mehrere Farben auf und müsse daher aus einer Mischung mehrerer Farben bestehen, so schloss Newton. Diese Erkenntnis bildete später eine Grundlage seines Farbsystems: dem aus sieben Farben bestehenden Newtonschen Farbkreis, der weder Weiß noch Schwarz kennt. Dazu eine Farbkreis-Darstellung aus www. farbimpulse.de. OSTWALD stellte SYMMETRIEN dar (s. oben). Fortschrittlich in den Raum ging P.O. RUNGE mit der FARBEN-Kugel (& „Erste Figur der Schöpfung …“). Im Internet kann man unzählige Bilder googeln: zu FarbKREIS-Bilder (Goethe, Itten …), FarbRAUM-Bilder, FarbKÖRPER-Bilder & FarbKUGEL-Bilder (Runge …). Der neue Farbentheorie-Ansatz Urformtheorie-&-Modell (L-M/A-E-U-Modell – „Licht-Materie/Antimaterie-Energie-Urformmodell“; bitte googeln; Oszillationsfigur, Farben-Rhombenhexaeder-Rhombendodekaeder-System & Farben-Dodekaeder-System; SB 12.6, engl. 13.6 – Abb. 697 …) schien den Wetzlarer/Giessener Ausstellungsmachern wohl unbekannt zu sein.

Die kulturell-wissenschaftliche EVOLUTION des Farbkreis-Denkens – zur FARBENLEHRE – verlief in großen Linien über Arbeiten von Newton, Lambert, Goethe & Runge, Chevreul, Ostwald bis zur Innovation durch ars evolutoria (EST & ETOE):

Es konnte die gesamte Farbwelt – siehe a&s Bilderserie - in Ordnungen/Sytemen dargestellt werden. Die Versuche (mit Experimenten belegt) zu einer solchen Farben-Ordnung mussten NICHT willkürlich bleiben und konnten sich durchsetzen. Ein weiterer Fortschritt war die Einführung einer auf den „PUNCT“ als „Quellpunkt“ (P.O. Runge) zurückgeführten Schlüsselfigur, „worauf der Grund der ganzen Welt steht“: Runges umfassender Weltentwurf mit „Erster Figur der Schöpfung“ samt FARBEN-KUGEL. Gestalten des Universums, um das „verlorene Paradies aus seiner Nothwendigkeit zu construieren“ (Brentano 21.1.1810). Die Schöpfungsfigur als Kosmogramm-Prototyp in statu nascendi kennzeichnet strenge Formhöhe, dichte Symbolik, „symmetrische Eintheilungen“, potentielle Mehrsinnigkeit (z.B. Blumen/Blüten-Symbolik, Wandelbarkeit – „Urpflanze“, „Sternblume“ …), Harmonie mit Geometrie, organisch-geometrische Dynamik, Einklangs-Chiffre, „Anfang aller Dinge“, „moule consacré“ / Systole&Diastole / (Werner Hofmann), schönste symmetrienstrukturierte Verhältnismäßigkeit, „ewige Erzeugung und Auflösung“ (P.O. Runge); OHNE „selbstherrliche, gottähnliche Anmaßung“ – wie Werner HOFMANN betont hat (in „Anhaltspunkte – Studien zur Kunst und Kunsttheorie“, Frankfurt 1989, S. 107-133).

Transformabilitität EVOLUTIONÄR

Coincidentia oppositorum heißt ein Stichwort in Hahns EST-(Symmetrie)-werk: die Freude der Surrealisten wird durch eine „Evolutionäre ars combinatoria“ (EAC) – wissenschaftlich-künstlerische Kombination früher unvereinbarer Gegensätze, ins neue Leben einer 2011 proklamierten EVOLUTIONs-Romantik gerufen. Eine Kombinationskunst gegründet auf interdisziplinär und trans/multi-disziplinär entwickelten EST & ETOE. Zur HOFMANNschen ars combinatoria siehe W.H.s „Anhaltspunkte…“ Frankfurt 1989, S. 9-43. W.H. diskutiert LEONARDOs trasmutazione di forme – die „empirische und die transempirische“ Welt „leitet Leonardo morphogenetisch aus Schlamm und Mauerflecken ab“, frei von Willkür und mit „Notwendigkeit" ausgestattet. Der Künstlerforscher Leonardo empfahl Transformabilitität elementarer „moules“, die P.O. RUNGE und ars avolutoria (evo-devo-art in Evolutions-Romantik) aus einer multivalenten Ausgangsform (RUNGE: „Erste Figur der Schöpfung“, HAHN: URFORM-Theorie/Lehre/Modell) neu beleb(t)en. Nach W. Hofmann bezeichnet „moule“ das „Allgemeine bzw. das componimento inculto“. Statt METAMORPHOSE zog EVOLUTION in Kunst und Kunsttheorie endlich ein (= Neo-Moderne, Trans-Moderne): vgl. EST-Anthologie (1996 (3)) „Reanimation der Moderne“ S. 261 dazu; zu „coincidentia oppositorum“ S. 265, „L’art-pour-la-science“-Standpunkt („Science Art“/art-science) S. 262.

A propos „Diktat der ABSTRAKTION“ … TOD der abstrakten Kunst/Theorien?

Merkwürdig: dass ABSTRAKTE KUNST eine Kunstrichtung ist, die vor rund 100 Jahren begann, interessiert das FEUILLETON 2011 anscheinend wenig: Wassily KANDINSKY hat sein erstes abstraktes Bild eigenen Angaben zufolge im Jahr 1911 gemalt. W.K. ist zweifellos einer der großen & wichtigen Erneuerer der Kunst des 20. JHs. Er gilt als „Begründer“ der abstrakten Malerei, obwohl eine SCHIRN-Ausstellung zeigen konnte, dass W.K. nicht das Patentrecht „Begründer der abstrakten Malerei“ für sich beanspruchen kann. Die ersten Maler entfernten sich immer weiter von der Wiedergabe oder Interpretation der realen Natur in ihrer Kunst: Unter die Bezeichnung ABSTRAKT fallen „abstrakt-abstrahierende“ Malmethoden; wie z.B. die Alexander COZENS, A New Method, London 1785 (ein blot) – erste völlig „abstrakt-gegenstandslose“ Werke. Man bediente sich autonom der malerischen Mittel - ohne jeden Gegenstands-Bezug – auch schon in der Eiszeit/Steinzeit, was eine Stuttgarter Ausstellung nachgewiesen hat. Merkwürdig auch: der "Blauer Reiter"-100. Geburtstag interessiert das Feuilleton nicht, weil … (???) Also Fehlanzeige GEBURTSTAGs-Hype - 100 Jahre Abstrakte Kunst? Werner HOFMANNs „Phantasiestücke“ (Buch 2010) meidet die ABSTRAKTION ebenfalls in seinem Prachtband. Angesichts einer EVOLUTIONs-Romantik scheint die „Alte Abstraktion“ tot zu sein … Siehe mehr in

http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/43...
http://www.giessener-zeitung.de/giessen/beitrag/44...

(4) Audio:

http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/in...

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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