La Decima – 10 Meistertitel

Der „Bayern-Rudi“ mit den Markenzeichen: Kuhglocke, Cap und Trikot auf dem Balkon seines Hauses | Foto: Manuel Tausend
  • Der „Bayern-Rudi“ mit den Markenzeichen: Kuhglocke, Cap und Trikot auf dem Balkon seines Hauses
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Nach zwei traurigen Jahren mit Abstands- und Maskenregeln, Kontaktbeschränkungen und Testpflichten wurde auch der landesweite Katastrophenfall in Bayern wieder aufgehoben. An schlechten Nachrichten fehlte es in den vergangenen Monaten trotzdem nicht. Es hat etwas gefehlt in dieser Zeit und es ist daran abzulesen, wie gut und zahlreich Maibaumfeste, Kulturveranstaltungen, Messewesen, Dult und Plärrer besucht waren, sogar die Wies´n steht an der Schwelle zur post-Corona-Zeit. Das Vereinsleben gelang nur durch Online-Sitzungen und auch Präsident Manuel Tausend vom Bayern-Fanclub „Red-White Glammhogga“ aus Gablingen hatte sich seine Amtszeit etwas anders vorgestellt. Der Isarspaß nahm nach der Zwangspause mit seinen Flößern wieder Fahrt auf, die Maskenpflicht entfiel, Kinos und Restaurants wurden wieder geöffnet und auch die Ultras kehrten wieder zur organisierten Unterstützung in die Stadien zurück. An einem strahlend-schönen Samstagnachmittag beim Heimspiel gegen Augsburg - erstmals seit Monaten wieder vor vollen Rängen - es war ein fast schon abhandengekommenes Gefühl für die Fans und wie gemalt für den Ehrenpräse der „Glammhogga“ – Markenzeichen: Kuhglocke, Cap und Trikot (sh.Bild)- der just an dem Tag seinen 75. Geburtstag feiern durfte. Überrascht wurde er von 70 feierfreudigen Fanclub-Mitgliedern mit Fahnen und Bengalos mit einem kollektiven „Happy Birthday“ am Treffpunkt für die Busabfahrt. Einen solchen Geburtstags-Chor hat selbst so ein alter Hase wie der „Bayern-Rudi“ nicht erwartet. Organisiert von Präse Manuel samt seiner treuen Truppe mit Weißwurst-Frühstück und Geschenkübergabe. Die Rührung war dem „Bayern-Rudi“ deutlich anzusehen, als er die Fan-Gesänge entgegen nahm und die brennenden Pyros leuchten sah, es war wie ein „Rotes Familientreffen“, bei dem die gemeinsame Leidenschaft greifbar wurde. Tief beeindruckt zeigte sich der Jubilar von unzähligen Glückwunsch-Videos sowohl von der Kinderkrebsstation und den Ärzten, als auch betroffenen Familien, die er im Laufe der Zeit auf ihrem schweren Weg begleitet hat. Noch voll ergriffen bedankte sich der Jubilar für das überraschende und außergewöhnliche Engagement aller Gratulanten. In diese Schar reihten sich neben dem FC Bayern, MP Söder, Bürgermeisterin Karina Ruf, auch die Fans der Roten von befreundeten Fanclubs ein. Mit einem ganz besonderen Highlight wartete der Sohn bereits beim Frühstück auf. Ein Bericht mit Glückwunsch im Gemeindeanzeiger lag punktgenau zum Festtag vor. Bei der anschließenden Busfahrt in die Allianz Arena zum Derby wurde ein Sieg und 3 Punkte fast zur Nebensache. Nur 14 Tage später wurde der Sack zugeschnürt, besondere Konstellation: Erstmals machte Bayern - im eigenen Stadion vor ausverkauftem Haus - die historische 10. Meisterschaft in Folge (2013 – 2022) und die 32. der Vereinsgeschichte - im Classico gegen Erzrivale Dortmund mit einem 3:1 perfekt. Was für ein grandioser Abend für den FC Bayern. „La Decima“ war geschafft“. Emotionen pur und großes Kino mit Happy-End! Die finale Pointe wie nach einem Drehbuch. Ein Novum: 10 Meistertitel in Folge sind in den europäischen Top 5-Ligen zuvor noch keinem Klub gelungen! Die Zehn ist etwas Besonderes: Sie ist ein Meilenstein. Einer hat dies überboten als Rekordmeister des Rekordmeisters: Mit 11 Meisterschaften trug sich Ober-Bayer Thomas Müller als erfolgreichster deutscher Fußballer in die Geschichtsbücher ein und sagt selbst: „Bei Bayern wirst du besser jedes Jahr Meister – sonst hast du hier keine Gaudi“. Am 33. Spieltag - im letzten Heimspiel der Saison - wurde die Saison gekrönt und endlich auch offiziell die Schale überreicht und eine große Meister-Party auf den Rängen gefeiert. „Deutscher Meister ist nur der FCB“ erklang es aus tausenden von Kehlen. Unter ihnen ein F-Jungendfußballer, er kannte zwar bisher keinen anderen deutschen Fußballmeister, durfte aber in den letzten 3 Heimspielen die Mannschaft live in der Südkurve anfeuern und sowohl Papa, als auch Opa standen voller Stolz dabei. Die Familie war schon immer rot, vor allem der Opa. Der 7-jährige Fabian hat das Bayern-Gen also von klein auf mitbekommen, ist da reingewachsen. So macht Fußball wieder richtig Spaß! Keine Triple-Feier, aber Feier-Triple! „Das ein oder andere Finale hab ich ja schon mitgemacht, so der „Bayern-Rudi“, aber ich wollte immer mal erleben, dass wir in der besonderen Konstellation zusammen in der Kurve stehen und die eigene Mannschaft feiern dürfen. Das war da der Fall. Und es ist nicht zu beschreiben, wie schön das war. Bayern ist eine Familie. Ich bin und bleibe Fan, auch wenn ich mal etwas kritisch sehe. Aber das darf man in einer Familie“. Die obligatorische Weißbierdusche gehört natürlich in München zur Meisterfeier ebenso dazu, wie der Empfang auf dem Marienplatz/Rathaus-Balkon – Pandemiebedingt in den vergangenen beiden Jahren nicht möglich - und rundete die Festwochen „der Roten“ ab. Es war die Krönung einer eher durchwachsenen Saison. Trotzdem fällt es in diesen Tagen schwer, den Fokus auf den Alltag und den Fußball zu lenken. Mittelkreise werden zu Peace-Zeichen umfunktioniert, Kapitänsbinden und die Allianz Arena leuchteten in den ukrainischen Landesfarben. In einer Zeit, in der uns furchtbare Bilder und Nachrichten erreichen, schaut die Welt fassungslos auf die Verbrechen, die dort begangen werden. Es ist unvorstellbar und schrecklich, welches Leid dieser Krieg über die Menschen bringt. Menschen, die mit Flucht und Unsicherheiten - wie eine warme Wohnung oder Job – kämpfen. Es fehlen einem die Worte. Vielen ist in dieser Zeit das Lachen vergangen – erst die Pandemie, dann der Krieg und nun die Energiekrise. Doch bei allen Sorgen und Nöten darf auch das Feiern und Fröhlichsein nicht zu kurz kommen. Beim Fußball geht es nicht nur um gemeinsames Jubeln. Auch Gefühle wie Angst, Solidarität und Mut können Verbundenheit herstellen, wenn man sie mit anderen teilt. Aber nicht nur mit Symbolik, sondern auch mit ganz konkreten Hilfsaktionen, wie sie derzeit viele Fanclubs organisieren.
Sommerfest!
Die Lust auf Party und Events ist so groß wie nie, die Feierlaune ebbt zur Zeit nicht ab. Endlich wieder miteinander feiern will auch der Bayern-Fanclub „Red-White Glammhogga“ und hat deshalb seine Mitglieder am 30. Juli zum Sommerfest in den „Kaiserstadel“ eingeladen. Etwas wieder mit allen Sinnen erleben. Auf solch unbeschwerte Momente wollen sich alle bei der Veranstaltung wieder freuen. Corona-Blues oder steigende Energie- und Lebensmittelpreise – zumindest für ein paar Stunden alles vergessen! Es ist höchste Zeit für solche Freizeit-Aktionen, die den Vereinsgeist stärken. Neben zünftiger Musik und kühlen Getränken zu einem fairen Preis gibt es auch ein Kinderprogramm mit Hüpfburg. Auch Karten für die neue Saison sind bereits vom Fanclub – der im nächsten Jahr 20-jähriges Jubiläum und dann alles ein paar Nummern größer feiert - bestellt. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben. Die Weichen für die traditionelle Nikolausfeier mit großer Tombola in der Schulturnhalle in Gablingen sind bereits gestellt. Doch die Sorge vor steigenden Corona-Zahlen und strengeren Maßnahmen bleibt nicht aus. Von der Preisexplosion der Energiepreise ganz zu schweigen, die unter Umständen einen Strich durch die Rechnung macht. Unabhängig davon setzt der Bayern-Fanclub sein langjähriges soziales Engagement auf der Kinderkrebsstation auch weiterhin mit regelmäßigen Besuchen und Paketen für Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken fort. Man kann vieles bewirken, ob Spiele und Bastelbedarf oder Mitorganisation von Typisierungs-Aktionen. Auf ein neues, gutes Drehbuch der Saison 2022/23.

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Maria Knaus aus Augsburg

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