Schloss Westerwinkel in Ascheberg-Herbern

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Das Schloss Westerwinkel ist ein barockes Wasserschloss im Ascheberger Ortsteil Herbern im Münsterland. Es beheimatet ein Museum, das nach Vereinbarung besichtigt werden kann.
Schloss Westerwinkel liegt etwa 1 km westlich von Herbern inmitten einer weitläufigen, im Stile eines englischen Landschaftsparks gestalteten Landschaft, die heute durch mangelhafte Pflege und den Einbau eines Golfplatzes teilweise zerstört ist.
Es ist als Wasseranlage errichtet und von einem mehrfachen, rechteckig angelegten Gräftensystem eingefasst. Insgesamt vermitteln die verschachtelte Zufahrt und die wehrhaften Anlagen den Eindruck einer Verteidigungsanlage aus früheren Jahrhunderten. Westlich schließt sich die Garteninsel an. Im Inneren des alten Gemüsegartens befindet sich ein Pavillon mit zwei Etagen im barocken Stil, der von Johann Conrad Schlaun erbaut wurde und seit Jahren dem Verfall preisgegeben ist. Der inzwischen naturbelassene Schlossgarten, der zahlreichen einheimischen Tier- und Pflanzenarten eine Heimstatt bietet, wurde im vergangenen Jahrhundert als englischer Garten angelegt. Er hat einen Bestand an seltenen Bäumen, darunter auch eine 600-jährige Linde. Nach dem Einbau des Golfplatzes wurde eine sehr alte Kastanienallee gefällt und durch Eichen ersetzt. Wenig denkmalverträglich war auch die Schaffung einer zweiten Brücke, die den Inselcharakter der Vorburg empfindlich stört und vermutlich dem bequemeren Zugang der Golfplatzbesucher zum Schloss dienen soll. In diesem Zusammenhang darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass durch den Golfplatz Geld eingenommen wird, das in die Erhaltung des Anwesens investiert werden kann.
Das kastellartige Hauptschloss liegt auf der östlichen Insel, die der Garteninsel gegenüberliegt, und erhebt sich direkt aus dem Wasser der Innengräfte. Es handelt sich um eine in sich geschlossene Vierflügelanlage mit quadratischem Pavillonturm an jeder Ecke– diese Türme sind in den Jahren 1663–1668 errichtet worden. Der Vier-Flügel-Bau wird von drei Wällen und der Vorburg umschlossen. Die Wälle waren früher bedeutend höher, so dass sie das Erdgeschoss fast deckten. Die verschieferten, achtzeilen, steilen und eingezogenen Turmhauben sind erst Anfang des 19. Jahrhunderts aufgesetzt worden. Jeder Turm des Schlosses (insgesamt 6 – die vier Ecktürme des Hauptschlosses, der Glockenturm und ein weiterer am Rande der Vorburg) ist mit einem Zwiebeldach geschmückt, das von einer Wetterfahne gekrönt wird. Über den vier Flügeln befinden sich einfache Satteldächer.
Die Anlage folgt also dem in Westfalen oft zu beobachtenden Bautypus des auf zwei Inseln angelegten Schlosses. Auf der einen Insel ist die Vorburg, auf der anderen die Hauptburg untergebracht. Hier ergibt sich jedoch dadurch eine Besonderheit, dass die wallartigen Fortführungen der Insel der Vorburg die innerste Gräfte konzentrisch umschließen. Im Westen folgen weitere Wassergräben und schließen die viereckige Garteninsel ein. Diese ist insgesamt so groß wie der Wirtschaftshof und das Hauptschloss zusammen. Betrachtet man das gesamte Anwesen, ergibt sich ein System von 200 × 350 m Größe. Beachtlich ist die bauliche Geschlossenheit von Schloss Westerwinkel. Es wirkt, als wäre es aus einem Guss erbaut. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die kurze und ungestörte Bauphase, aber auch die Weitläufigkeit und Großzügigkeit der Landschaftsplanung rings um das Schloss leistet dazu ihren Beitrag.

Quelle: Wikipedia (Gekürzt und umformuliert)

Bürgerreporter:in:

Hans-Jürgen Smula aus Gelsenkirchen

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