Radioaktiver Abfall in verrosteten Fässern ...

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18.11.2014

Radioaktiver Abfall in verrosteten Fässern.

10 (rund) Fässer in Roßberg (Ebsdorfergrund) gefunden.

Die ca. 50 Jahre alte Landessammelstelle für radioaktive Abfälle in Ebsdorfergrund (Landkreis Marburg-Biedenkopf) liegt tief im Wald (Forst Roßberg) südwestlich von Rossberg. Die Zufahrt befindet sich gegenüber den ehemaligen Forsthäusern.

Fotos:
Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
-Landessammelstelle-
Ebsdorfergrund - Ortsteil Roßberg
Landkreis Marburg-Biedenkopf
Aufgenommen am: 31.07.2014 - ca. 18:35 Uhr

Link zum Artikel der OP

Link zur Amtlichen Seite

Bürgerreporter:in:

Klaus Dieter Hotzenplotz aus Marburg

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18 Kommentare

Bürgerreporter:in
Klaus Dieter Hotzenplotz aus Marburg
am 24.11.2014 um 19:06

"... Radioaktiver Abfall in verrosteten Fässern. ..."

Meine abschließende Betrachtung zu diesem Beitrag:

Der Bericht des NDR und die dazugehörigen Berichterstattungen der Medien wurde von den verantwortlichen Stellen bestätigt.

Die Oberhessische Presse berichtete am 22.11.2014 sinngemäß:
In der Landessammelstelle Roßberg sind acht angerostete 200 Liter Fässer in intakte 280 Liter sicher umgepackt worden.
Weitere vier verdächtige Fässer mit Anzeichen von Rost stehen noch unter Beobachtung.

Was die für die Endlagerung vorgesehen angerosteten Fässer tatsächlich enthalten / enthalten haben wurde nicht berichtet. - Lediglich, dass keine akute Gefahr bestand.

Fakt ist:
In die Landessammelstellen kommen nur für Mensch/Tier/Umwelt gefährliche Abfälle (Strahlende Abfälle). Dort werden sie zwischengelagert bis irgendwann eine Endlagerstätte oder eine Wiederverwendung zur Verfügung steht.

Noch offene Fragen:
1.
Was haben die Fässer enthalten?
2.
Welche Verpackungsbestimmungen (Art und Beschaffenheit der Fässer) gibt es für dieses Material (siehe 1.)?
3.
Waren für die Rostbildung innere oder äußere Einflüsse verantwortlich.
4.
Sind die 12 Fässer der Landessammmelstelle Roßberg ein Unikum (gibts nur in Roßberg)?
5.
Wenn 4. = Nein, dann:
Wieviel Fässer dieser Produktions- / Genehmigungscharge sind in der BRD verwendet worden?
In welche Sammelstellen wurden sie verbracht?
Sind bereits welche in Endlager verbracht worden?
Wieviel Prozent dieser Fässer weisen Rosterscheinungen auf?
Wurde bereits flächendeckende Abhilfe geschaffen?

Hier noch einige Links:
Wikipedia: Radioaktiver Abfall
Bundesamt für Strahlenschutz

Bürgerreporter:in
Reinhard Spörer aus Langenhagen
am 28.11.2014 um 21:06

Es gibt auch woanders Atom-Müll,
z.B. in der Landesssammelstelle Leese in Niedersachsen, Richtung Steinhuder Meer.

Transportvolumen Leese:
2011:
- - Eingang 1258 Fässer
- - Ausgang 358 Fässer
also +900 Fässer Nettoanlieferung

2010:
- - Eingang 1162 Fässer und 8 Container
- - Ausgang 1094 Fässer
also - 32 Fässer Nettonalieferung

2009:
- - Eingang 1176 Fässer
- - Ausgang 747 Fässer und 25 Container

also
- 2008:
- - Eingang 984 Fässer und 2 Container
- - Ausgang 784 Container
also +200 Fässer Nettoanlieferung

2007:
- - Eingang 1499 Fässer und 3 Container
- - Ausgang 1348 Fässer
also + 151 Fässer Nettoanlieferung

Lagerzustand von 61 Fässern,
aus einer Untersuchung von 2000,
mit diesen 61 Mängeln:
- 21 Fässer mit Außenkorrosion
- 28 Fässer mit erhöhtem Innendruck
- 2 Fässer mit erhöhtem Innendruck und Außenkorrosion
- 8 Fässer mit erhöhter Dosisleistung
- 1 Fass mit mechanischer Beschädigung
- 1 Fass ohne Dichtring

Quelle, mit weiteren Angaben:
http://www.biss-leese.de/media/files/dokumente_eigene/01_Abfalllager_Leese.pdf

Bürgerreporter:in
Reinhard Spörer aus Langenhagen
am 28.11.2014 um 21:12