Brillantes Konzert zweier virtuoser Künstler im Kaisersaal Kaisheim

Im Kaisersaal nach dem Konzert

Brillantes Konzert eines virtuos spielenden Duos:
Maximilian Hornung (Violoncello) und Gerhard Vielhaber (Klavier) begeistern im Kaisersaal in Kaisheim

Man könnte sagen, dem Verein “Mozart zwischen Donau und Ries” ist mit dem fulminanten Konzert von Maximilian Hornung und Gerhard Vielhaber im Kaisheimer Kaisersaal ein großer Coup gelungen: Nicht nur das faszinierende, technisch-souveräne Spiel begeisterte das zahlreiche Publikum im prunkvoll-majestätischen Ambiente des Saales in der Marktgemeinde, es war vor allem ihre spielerisch absolut perfekte Präzision und Harmonie, die Werke von Schubert und Strawinsky, Beethoven und Saint-Saëns kongenial interpretierte.

Der Mozart-Verein unter dem Vorsitz Dr. Wilfried Sponsels hatte nämlich vergangenen Samstag zum Konzert dieser beiden vielversprechenden, talentierten Künstler eingeladen. Ihre facettenreiche, internationale Reputation allein schon versprach einen besonderen Abend; dass die hohen Erwartungen aller weit noch übertroffen worden sind, lässt sich nur dadurch erklären, dass die zwei zentralen Faktoren, die eine erfolgreiche künsterlerische Präsentation auszeichnen, mehr als hinlänglich gegeben waren: Technische Perfektion des Spiels beider eröffnete dem erwartungsvollen Publikum jenen bedeutungsvollen Spielraum adäquater und kongenialer Interpretation eines Kunstwerks, das eben allein dadurch dem aktuellen Erleben des Publikums erschlossen wird, dass durch ein absolut souveränes Spiel die dem Stück innewohnende Botschaft aus der Vergangenheit der Klassik in die Gegenwart der Kunsterlebenden gebracht wird.

Mit hohem Anspruch stimmte das Duo mit einer Sonate Schuberts (für Arpeggione und Klavier a-Moll, D 821) seine Zuhörerschaft auf Tiefe, dynamische Spannung, leidenschaftlich-kraftvolle Präsentationen ein. Ein einmaliges, harmonisches Zusammenspiel der jungen Künstler begann, vom ersten Takt bis zum letzten der beiden emphatisch vom Publikum geforderten Zugaben.

Igor Strawinskys Suite italienne schien präsdestiniert für diesen Abend, führte sie doch in eine kontrastreiche, leidenschaftlich variierende, ja fast frühlingshaft-kraftvoll aufbrechende Klangwelt, die wie eine Wanderung in die majestätischen Perspektiven einer Bergwelt ein weites Spektrum tiefer, emotional betonter Ausdrucksformen brachte.

Nach einer halbstündigen Pause dominierten durch Ludwig van Beethovens “Zwölf Variationen über “Ein Mädchen oder Weibchen” aus Mozarts Zauberflöte (F-dur, op. 66) heitere, nicht minder ausdrucksvolle Musiksätze, die zunächst unterhaltsamer, leichter, spielender und beweglichere Nuancen eines beliebten Opernmotivs vergegenwärtigten.

Schließlich fasste Camille Saint-Saëns' Sonate (Nr. 1 c-Moll, op. 32) zentrale Stimmungsaffinitäten der antezedierenden Werke bedachtsam in einem kohärenten Musikstück zusammen, rundete das weite musikalische Spektrum des Bisherigen ab und führte zu einem Perpetuum finale des Applaus' durch das Publikum, das dem Duo noch zwei Zugaben abverlangte, ehe es zum Signieren der am Eingang bereitgehaltenen CDs kam.
Viele dachten es wohl: Das war Weltklasse, einfach genial.-

Foto: Im Kaisersaal der ehemaligen Zisterzienser-Reichsabtei nach dem Konzert: Mitglieder des Vereins “Mozart zwischen Donau und Ries” mit Maximilian Hornung (Violoncello) und Gerhard Vielhaber (Klavier):
Dr. Wilfried Sponsel (Vorsitzender), Ulrike Steger, Günther Grünsteudel, Agnes Grünstendel und Christine Wahler.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Leitner aus Donauwörth

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