Fehlt da ein Wir-verständnis bei der amtierenden Partei: "Wir für Diedorf"?

- hochgeladen von Haus der Kulturen michael stöhr
Fakt: Nach 15 Jahren problemloser und unbürokratischer Praxis wird dem internationalen Maskenmuseum und Haus der Kulturen und seinem Förderverein im Markt Diedorf ohne vorherige persönliche Kontaktnahme per Mail untersagt, auf dem Gemeindegebiet, d.h. auch an privaten Zäunen Werbung für seine Kulturveranstaltungen zu machen. Die 14 Tage vor dem Museumsfest ja bereits aufgestellten Hinweistafeln in DinA1 seien laut Mail sofort zu entfernen. Ein vom Vereinsvorstand und dem Museumsleiter sofort gesuchtes persönliches Gespräch bei der verantwortlichen Beauftragten für Sicherheit und Ordnung ergab, dass im Rathaus jetzt ab sofort ohne vorherige Laufzeit für ortsansässige Vereine und Kultureinrichtungen " eine Antragstellung über eine Ausnahmeregelung vom allgemeinen Plakatierungsverbot mit Dokumentierung der betroffenen geplanten Aufstellungsorte über Foto und Beschreibung" zu erfolgen hätte. Dies sei ja nicht geschehen. War da selbst in Bayerns Politik da nicht die Rede von einem Abbau verkomplizierender Bürokratie?
Eine Bitte an die beiden Bürgermeister wie in den 15 Jahren davor doch wieder nach einer einfachen unbürokratische Lösung für Kulturangebote zu suchen, wurde so beantwortet: „Wenn alle einfach nur drauflos plakatieren, bereichert das mit Sicherheit nicht unser Ortsbild“. Sicher so verallgemeinernd dann auch richtig. Stimmt denn dann auch der notwendig folgerichtige Umkehrschluss: " Die Werbung für Kulturveranstaltungen in Diedorf verschandelt das Ortsbild"? Muss man hier nicht vielleicht doch unterscheiden, ob die Hinweisschilder selbst für die Marktgemeinde, ihr Ansehen als touristisches Ziel und für ihre gemeinnützigen und bürgerfreundlichen Kulturangebote zu kostenlosem Eintritt werben oder die Kaufangebote aus Kommerz- und Firmeninteressen, für an denen das Gros der Bevölkerung vielleicht gar wenig Interesse hat ? Ist die Werbung für Kulturangebote nicht gar ähnlich wie die immer genehmigungsfreie Wahlwerbung für Politische Parteien, denen auch ein Interesse der Allgemeinheit nachgesagt wird. Freilich ist Diedorf gut bestückt an längst zerfetzten Zirkus- und Dinosaurierwerbeträgern und unschön gestrandeten Politwerbungstafeln, deren Beseitigung möglicherweise auch ein Hin und Her bürokratischer Winkelzüge erfordern würde. Die bleiben also wohl so am Boden liegen. Unsere Werbung für die Kulturveranstaltungen am Museumsfest und am internationalem Museumstag mussten entfernt werden.
Die Werbungsträger zur Ankündigung von Museumsfest und traditionellem Maskenlauf, von Theateraufführungen und kleinen Konzertangeboten, völkerkundlichen Ausstellungen usw. wurden seit 15 Jahren mit verständnisvoll vorausgegangenem Abnicken durch Altbgm. Völk jährlich ohne weitere bürokratische Hürde gerade mal 14 Tage davor mit Einverständnis der Besitzer sicher an Zäunen und Bäumen befestigt und verlässlich wieder einen Tag nach der Veranstaltung abgebaut. Selbst mit Wechsel zur jetzt zuständigen Ordnungsbeauftragten vor 2 Jahren gab es dagegen keine Einwände und wurde auch kein fehlender Antrag moniert.
"W-i-r"-verständnis ist, wenn man im persönlichen Gespräch sich allen Interessen annähern kann und nicht plötzlich per Ansage blockiert wird, so habe ich es als ehemaliger Ethik-lehrer meinen Schülern beigebracht. Klärende Vorgespräche waren gar nicht möglich, weil die zuständige Mitarbeiterin über fast ein Jahr im Krankenstand war und jetzt nach kurzem Gespräch aber umso schärferen Mails wieder über 14 Tage außer Haus ist.
Steckt hier doch hoffentlich kein Kalkül dahinter, dass dem Engagement des Maskenmuseums und Haus der Kulturen jetzt allmählich der Boden für sein Wirken entzogen werden soll, weil die Marktgemeinde auf dem umliegenden Areal im Dreieck zwischen Bundesstraße, Lindenstraße und Wellenburger Straße, dem ursprünglichen Diedorfer Zentrum in Zukunft ein Gemeindezentrum errichten will, für dessen Errichtung auf eingeebnetem Grund nur mehr der Besitzer einer Kneipe und eben Das Museumsgebäude im Wege stehen könnten. Viele Knüppel im Weg bringen ja selbst den Engagiertesten zu Fall.
Nachdem wir längst nach Aufforderung alle Plakatträger entfernt hatten, wurden wir mehrfach weiter abgemahnt. Die noch stehenden anderen Werbeträger gleicher Bauart warben aber für das Diedorfer Zentrum für Begegnung, das ja ebenfalls wertvolle Kulturarbeit leistet, im Gegensatz zu unserem Förderverein aber freilich von der Marktgemeinde auch mit Duldung einer monatelangen Werbung für einen Flohmarkt unterstützt wird. Diese Plakatträger durften natürlich jetzt auch noch Wochen nach unserem Verbot.stehen bleiben. Wird hier mit unterschiedlichem Maß gemessen? Das wäre dann freilich Behördenwillkür.
Sollte eine Rathausführung durch eine Partei „W-i-r für Diedorf“ nicht vielleicht nicht weit mehr Interesse und Verständnis dafür haben, dass ja gerade alle Kulturschaffenden und die auf die Gemeinschaft hin orientierten Vereine durch Ihr Wirken so viel für ein positives Gesamtbild des Ortes beitragen, dass man Ihrem Engagement für den Ort und seine Bürger nicht durch möglicherweise unnötig in den Weg geworfene Knüppel und Bürokratiemonster Schaden zufügt.
„W-i-r“ sitzen doch alle in einem Boot, haben doch alle das Wohl der Gemeinde, ihrer Bürger ,ihrer Kultur- und Freizeitangebote im Blick. Wo im Miteinander bleibt da das „W-i-r“ gefühl bei „Wir für Diedorf“, wenn nur von oben nach unten plötzliche „Anordnungen“ und Kommandos erschallen? Klingt hier vielleicht ein : „Diedorf first“ ? Diedorf ist doch auch in einen Austausch mit dem gesamten Landkreis und auch an die Interessen näher liegender Landkreise angebunden, deren Bürger sehr sehr gerne zum mittlerweile so bekannten Perchtenlauf und den Kulturveranstaltungen aller so reichlich agilen Kulturträger hier zu Besuch kommen. Wie kann man den Diedorfern und allen Bürgern im nahen Umfeld ihr Recht auf Information so erschweren, dass keine leicht einsehbaren Schilder mehr darauf hinweisen dürfen? Nicht jeder Kulturschaffende kann sich über zusätzliche und wohlwollend unterstützende andere Werbungsformen freuen, wie das DieZ und das Maskenmuseum mit der Augsburger Presse und dem Augsburger Fernsehen, die zumindest die Besucher von weiter außerhalb nach Diedorf führen.
Nun hilft es freilich aber auch nicht weiter, wenn großzügig eine durchaus ansprechende Menge an Standorten für neue Banner genannt, dann in der nächsten Mail aber gleich wieder darauf verwiesen wird, dass die Standorte wohl eher nicht nutzbar sind und man von Fall zu Fall vom reinen Wohlwollen und Gutdünken der Amtsleiterin abhängig wäre. Das war also ein nur vorgeschobene Pro-forma Vorschlag ohne Erfüllbarkeit. Konkret von mir genannte nahe liegende Termine ,für die es jetzt zur Erstellung und notwendiger Finanzierung neuer Banner Zeit wäre, werden mit Fragezeichen auf unbestimmt verschoben: wenn die Amtsleiterin (die jetzt 1 Jahr im Krankenstand und gleich danach im Urlaub war), für eine Prüfung einmal Zeit und Kapazitäten findet.
Machen wir uns das doch nicht so schwer, rudern wir doch bitte alle wieder in die gleiche Richtung!
Ach übrigens: Dank Presse , Fernsehen und den wärmenden Sonnenstrahlen fand das Museumsfest Diedorf 2025 trotzdem wieder viele Besucher, freilich mehr aus dem Umland aber auch einige aus dem Ort, die durch begeisterte Mundpropaganda davon erfahren hatten. Das Augsburger Fernsehen hat ausführlich am Mittwoch, 7.Mai, um 18.30 in Heimatzeit und in der Mediathek darüber berichtet.
https://www.augsburg.tv/mediathek/video/heimatzeit-museumsfest-im-maskenmuseum-diedorf-schallplatten-und-cd-boerse-kulturgewaechshaus-birkenried-apokalypse-museum-sulzbach-100-jahre-musikverein-ederheim-2/
Bürgerreporter:in:Haus der Kulturen michael stöhr aus Diedorf |
Das Amt für Sicherheit und Ordnung in Markt Diedorf hat ,wie es schien, nun doch ausreichend Werbeflächen angeboten, die durch große teure Banner belegt werden könnten......,wenn sie dann im letzten Moment nicht von der Marktgemeinde anderweitig benutzt oder vergeben werden. Eine eindeutige Aussage ,ob die Banner gehängt und die Ausgabe für teure Banner einer Veranstaltung nicht in den Wind gesetzt ist, wird erst getroffen, wenn die Banner längst gedruckt sind.. Der Jahresetat des Fördervereins liegt unter 1000,-- Euro. So kann man einen Kulturverein auch zum Ruin bringen oder vorsorglich auf Werbung verzichten lassen: . :
Sehr geehrter Herr Stöhr,
ich habe Ihnen nachfolgend die aktuell verfügbaren Plakatierungsplätze aufgelistet. Diese kann Ihnen
der Markt Diedorf als kostenlose Werbeflächen zur Verfügung stellen.
Plakatbanner in der Größe von 173 x 340 cm
•Bürgerpark Bouleplatz
•Verkehrsinsel am Rathaus
•B 300 – Gewerbestraße
•B 300 – Lindenstraße
•Bahnhof – Richtung Augsburg
•Bahnhof – Richtung Ulm
•DieZ
•Grund- und Mittelschule
•Bürgerhaus
•Hausen – Veranstaltungstafel an der Raiffeisenstraße
•
Plakatbanner in der Größe von 173 x 340 cm
Diedorf
•Nettoparkplatz Fl. Nr. 13/20
•Bahnhofstraße (ggü. Eichenstraße)
•Nebelhornstraße,
•Oggenhofstraße Fl. Nr. 13/25
Biburg
•Tankstelle (St 2510)
•SV Biburg Laternenmast
•SV Biburg Einfahrt zum Parkplatz Fl. Nr. 722
•Ortsvereinsinfo Biburg am Ortsschild
Leider ist es mir aufgrund des Arbeitsaufkommens aktuell nicht möglich, weitere Aufstellflächen zu prüfen
und ggfs. zusätzlich auszuweisen. Sobald mir hierzu entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stehen,
werde ich mich Ihrem Anliegen zu wenden.
Ich hoffe auf Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxxxxxxx
Öffentliche Sicherheit und Ordnung,
Straßenverkehrsangelegenheiten und ÖPNV
Von: webmaster@maskenmuseum.de
Gesendet: Mittwoch, 7. Mai 2025 11:31
Betreff: AW: Plakatierungsverbot - Sofortige Entfernung Ihrer Plakate
Sehr geehrte Frau xxxxxxxxx,
danke Ihnen ganz herzlich! Das klingt super!
_Darf ich nachfragen, ob bei dieser Größe für Plakatbanner eine eigene Stellwand auf unsere Kosten aufgestellt werden müsste oder ob wir mit entsprechend groß ausgedruckten Bannern auf vorhandenen Stellwänden oder Hausflächen arbeiten könnten.
_Ich gehe davon aus ,dass die Banner dann 14 Tage vor unseren 3 Veranstaltungen:5.1., 1.5 und zum Diedorfer Herbstmarkt aufgehängt und gleich danach entfernt werden müssen?
Das wären also 18 Banner in der Größe 173x 340 cm, die wir maximal in Auftrag geben könnten und für die dann auch zu den genannten Terminen gehängt werden darf?
_Kleinere Stellwände (DinA1), wie sie das Diez verwendet, dürfen wir auf diesen ausgewiesenen Marktgemeindeplätzen evtl. auch verwenden?.
_Wenn ich es der Gesetzeslage richtig entnehme, dürften die eben schon vorhandenen kleineren DinA1 -Tafeln aber ohne Genehmigung und Ausnahmeantrag auf privaten Zäunen mit Erlaubnis des Besitzers aufgehängt werden?
_Dürften wir an ausgewiesenen Stellen eigene bereits schon vorhandene professionell stabile Stellwände in 170(Höhe)x 100cm(Breite) für Plakatgröße DinA0 befestigen?
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich um spätere Verbote zu vermeiden und unserem Museum Fehlausgaben zu ersparen, lieber schon vorher genau vorher nachfragen muss
Mit Dank für die Beantwortung meiner Fragen schon im Voraus und freundlichen Grüßen!
Michael Stöhr
Guten Morgen Herr Stöhr,.
Eine grundsätzliche Zusage zur Aufstellung Ihrer Plakatständer oder Banner können wir leider nicht geben,
da diese auch von anderen Institutionen genutzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxxxx
Öffentliche Sicherheit und Ordnung,
Straßenverkehrsangelegenheiten und ÖPNV