Simone Pfister hilft 1 1/2 jährigem deutschen Jungen

DKMS-Gipfelstürmer gegen die Leukämie
28. Mai war der Tag der Lebensspende der DKMS

‚Gipfelstürmer gegen die Leukämie‘ nennt die DKMS Deutsche Knochenmarkspen-derdatei gGmbH ihr diesjähriges Spendermailing, das im Mai alle 2.174.432 Typisierten erhalten haben. Mit diesem Anschreiben hält die DKMS die Adressen der vielen wertvollen potentiellen Lebensretter auf dem Laufenden, um sie im Ernstfall schnell erreichen zu können. Circa 50.000 verzogene Spender können so jährlich wiedergefunden werden und viele Typisierte helfen daraufhin wieder mit, weitere Freunde und Bekannte darauf aufmerksam zu machen, dass auch sie der passende Spender für einen Patienten sein können.

DKMS vermittelt inzwischen täglich 10 Stammzellspender
5 weitere Spender aus der Stadt Augsburg
11 Stammzellspender aus dem Landkreis Augsburg in den letzten 5 Monaten

Nicht gesucht werden mussten im letzten halben Jahr weitere 5 Stammzellspender aus der Stadt Augsburg und 11 Spender aus dem Landkreis Augsburg. Insgesamt wurden über die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH
aus der Stadt Augsburg inzwischen 48 Stammzellspender, aus dem Landkreis Augsburg inzwischen 96 Stammzellspender gefunden.

Die nächsten sind auf dem Weg dazu. Sie schenkten grenzenlos Patienten aus Deutschland und vielen anderen Ländern die Chance auf ein neues Leben. Alleine die DKMS vermittelt inzwischen jeden Tag 10 Stammzellspender für Patienten. Zusätzliche Stammzellspender stammen aus weiteren deutschen Spenderdateien. Die Gewebemerkmale der Typisierten aller deutschen Dateien stehen anonym in der Zentralen Knochenmarkspenderdatei in Ulm für die weltweiten Suchläufe für Patienten zur Verfügung.

Simone Pfister aus Bonstetten hilft 1 1/2jährigem deutschen Jungen

Eine dieser aktuellen Stammzellspenderinnen ist Simone Pfister aus Bonstetten. Sie wurde über die Presse auf die Aktion für die kleine Lucia am 31. Mai 2008 aufmerksam und ließ sich mit ihrem Partner in Stadtbergen die nötigen 5 ml Blut zur Typisierung abnehmen. Im September 2009 brachte der Postbote einen Brief von der DKMS, dass ihre Gewebemerkmale zu denen eines Patienten passen. Die Feintypisierung auf kleinste Überstimmungen bestätigte dies. Eine weitere Spenderin passte noch besser und wurde zur Stammzellspende gebeten. Der ca. 1 ½ jährige Junge aus Deutschland (so viel weiß Simone Pfister inzwischen von ihrem Patienten) brauchte jedoch zum Überleben eine zweite Spende. Da die erste Spenderin leider nicht mehr zur Verfügung stehen konnte, wurde jetzt Simone Pfister zur einzigen Überlebenschance für den kleinen Patienten. „Es ging dann alles sehr schnell“, erinnert sich die 31jährige. Der umfassende Gesundheitscheck ergab, dass für sie die Knochenmarkspende die idealere Variante war. Am16.02.2010 reiste sie im Klinikum Nürnberg an, am 17.02 wurden die nötigen Stammzellen mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenknochen (nicht Rückenmark!) entnommen und am 18.02.2010 durfte sie schon wieder nach Hause fahren.

Unkosten fallen für den Spender hier keine an. Sowohl den Arbeitsausfall, Reisekosten, die Hotelübernachtung für eine evtl. Begleitperson übernehmen die DKMS und die Krankenkasse des Patienten, der die Stammzellspende braucht.

Simone Pfister hat von den Eltern des Jungen (anonym) bereits einen Brief erhalten, in dem sich diese sehr herzlich bei ihr bedanken, dass sie ihrem Jungen die Chance zum Überleben geschenkt hat. „Ich musste kein bisschen überlegen und hatte dank der tollen Rundum-Betreuung vollstes Vertrauen zu den DKMS-Mitarbeitern und dem Klinikpersonal. Jederzeit wieder!“ zieht die Bonstetterin Resümee. Ganz besonders wünscht sie sich natürlich, dass es der kleine Junge schafft, seine Krankheit zu bekämpfen!

Bei der DKMS nachgefragt:

Viele Schicksale haben die Herzen der Leser berührt. Für sie und alle anderen war-tenden Patienten wurde zur Typisierung aufgerufen. Leider haben es nicht alle Patienten geschafft, ihre Krankheit zu besiegen. Sie alle haben aber Spuren hinterlassen, in der Erinnerung, durch die vielen Menschen, die zur Typisierung kamen und durch die vielen Stammzellspender, die aus diesen Aktionen weiteren Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken konnten.

So wurden aus
• den Aufrufen 1995 für Michael Egger in Königsbrunn bereits 45 Stammzell-spender gefunden,
• aus der Aktion im Jahr 2000 für Maria Bihler aus Langerringen 37 Spender,
• für Bianca Pfeiffer 2007 in Zusmarshausen 6 Stammzellspender,
• für Lucia in Stadtbergen am 31.05.2008 21 Stammzellspender
• sowie 8 Stammzellspender aus der gleichzeitigen Aktion für Lucia in Schro-benhausen.
• Aus den landkreisübergreifenden Aktionen für Florian aus Münster 2007 gibt es inzwischen 27 Stammzellspender.

Die Aufrufe zur Typisierung sind vielfältig: patientenbezogen, in Betrieben, Vereinen, Gemeinden und auf dem Postweg. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Schul- und Bundeswehraktionen. Aus allen Arten von Aktionen werden viele Spender gefunden. Auch Sie konnten bereits einem Patienten helfen und möchten gerne andere Spender kennenlernen? Dann melden Sie sich bei Brigitte Lehenberger. Die ehrenamtliche Initiatorin hat es sich zur Aufgabe gemacht, unseren Lesern zu zeigen, wie viele Stammzellspender für Patienten gefunden werden ( pro 100 Typisierten mindestens 1!) und organisiert immer wieder Stammzellspendertreffen sowie kleinere und größere Aktionen in der Region.

Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH hat ein hohes Ziel: Für jeden Patienten einen passenden Spender zu finden. Auch Sie möchten helfen, indem Sie (17 – 55 Jahre) sich selbst auf dem Postweg mit einem Wangenabstrich aufnehmen lassen oder eine kleine oder größere Aktion in ihrem Betrieb, Verein oder Ort starten? Dann wenden Sie sich gerne an die DKMS-Mitarbeiter in Tübingen unter 07071/943-0 oder www.dkms.de. Vor Ort hilft auch gerne Brigitte Lehenberger, Tel. 08276/519320.

Die Schritte zum großen Ziel müssen leider auch finanziert werden. Jede Typisierung (teure Laboruntersuchung) kostet die DKMS 50 Euro – leider. Hier ist sie auf Spenden angewiesen, um die Laboruntersuchungen der vielen hilfsbereiten Menschen zu finanzieren. Ganz besonders wichtig ist die Unterstützung der Schulaktionen, bei denen sich die Schüler ab 17 Jahren gerne als potentielle Lebensretter zur Verfügung stellen. Hier gibt es für die Hilfe keine Altersgrenze. Jede Finanzspritze ist herzlich willkommen auf dem schwäbischen DKMS-Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Rain, BLZ: 722 617 54, Nr. 627 569 mit dem Vermerk: „für die Jugend aus der Stadt/dem Landkreis Augsburg“

Bürgerreporter:in:

Brigitte Lehenberger aus Münster (BY)

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