Wallfahren und Meditieren im Wittelsbacher Land

Maria Birnbaum bei Sielenbach ist eine von vier Wallfahrtsstätten des Wittelsbacher Landes, an denen Meditationswege angelegt werden. Der erste wird am 14. Mai 2011 in Herrgottsruh in Friedberg eröffnet.
  • Maria Birnbaum bei Sielenbach ist eine von vier Wallfahrtsstätten des Wittelsbacher Landes, an denen Meditationswege angelegt werden. Der erste wird am 14. Mai 2011 in Herrgottsruh in Friedberg eröffnet.
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Man muss nicht nach Santiago wallfahren, um sich selbst zu finden. Pilgerstätten gibt es in großer Anzahl auch im Wittelsbacher Land. Die bedeutendsten werden nun mit meditativen Wanderwegen aufgewertet. Am 14. Mai wird um 15.30 Uhr bei Herrgottsruh in Friedberg der erste von insgesamt vier Pilgerwegen im Landkreis Aichach-Friedberg eröffnet. Dazu ist die Bevölkerung eingeladen und auch zur anschließenden Begehung der Meditationsstrecke mit Andacht und Pilgersegen.

Mehr als 50 Wallfahrtsstätten haben der Friedberger Kreisheimatpfleger Dr. Hubert Raab und seine Frau Gabriele erforscht und sie in ihrem Buch „Pilgerwege im Wittelsbacher Land. Rund um bekannte und vergessene Wallfahrtsstätten“ beschrieben. Die vier meistbesuchten Wallfahrtskirchen werden den Gläubigen jetzt noch näher gebracht. Um die Gotteshäuser herum entstehen unter der Regie des Wittelsbacher Land Vereins Pilgerwege, die den Wanderern christliche Werte und Humanismus, aber auch Natur und innere Ruhe vermitteln möchten. Dazu finden sich an jeder Kirche 2,60 Meter hohe weinrote Tafeln. Sie beschreiben zum einen die Kirchengeschichte, auf der anderen Seite regen Gebete und sinnhafte Texte zum Nachdenken und In-sich-gehen an. Dr. Hubert Raab formulierte die informativen Texte für Herrgottsruh in Abstimmung mit Wallfahrtsdirektor Pater Wilfried Kunz. Raab: „Auf dem sechs Kilometer langen Pilgerweg stehen vier weitere thematisch gegliederte Stelen, die auch meditative Texte enthalten, die Pastoralreferent Armin Rabl schrieb. So bewegt sich der Pilger von Station zu Station, immer angeregt von neuen Gedanken. Er kann still für sich wandern oder gesellig im Gespräch mit seinen Mitpilgern.“

Solche familientaugliche Pilgerwege werden an den Wallfahrtskirchen Herrgottsruh, Maria Kappel in Schmiechen, St. Leonhard in Inchenhofen und Maria Birnbaum in Sielenbach ausgewiesen. Die Anlage und Beschilderung der Wege, die an landschaftlichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen, unterstützt die Europäische Union mit 26 560 Euro, den Rest in Höhe von 36 653 Euro finanziert der Wittelsbacher Land Verein.
Der nächste Pilgerweg wird in Schmiechen eröffnet anlässlich des Kappelfestes am 3. Juli, bei dem auch ein neuer Kreuzweg eingeweiht werden wird.
Alle weiteren im Buch beschriebenen Pilgerwege bekommen eine kleinere Stele an der jeweiligen Wallfahrtsstätte. Neben Texten zur Kirche und Wallfahrt befindet sich auf ihnen eine kleine Karte des Pilgerwegs. Als erste werden solche Stelen in St. Afra im Felde (Friedberg) und in Maria Alber aufgestellt. Letztere feiert im Mai ihr 325-jähriges Bestehen.

Bürgerreporter:in:

Konstantin Kohler aus Aichach

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