Aichacher Ostermarkt im Sisi-Schloss: Sonne, Schnee und Wachteleier

Monique Krauß aus Frankreich bot Fayence-Eier an
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Unverdrossen bedient Jürgen Laufer sein Musikinstrument und verbeugt sich formvollendet vor den Besuchern. Der Drehorgelspieler ist extra aus dem Allgäu angereist, um beim Aichacher Ostermarkt im Sisi-Schloss für die passende musikalische Umrahmung zu sorgen.

Keine so weite Anreise hatte dagegen Gerlinde Lechermann aus Ingolstadt. „Herzlich willkommen“, steht einladend auf einer Holztafel, die an einem Pfahl befestigt ist. Ein schier unerschöpfliches Angebot an Geschenkartikeln aus Ton und Keramik ziert den Stand der Ingolstädterin. Braune Hasen mit roten Schürzen, weiße Osterlämmer unterschiedlichster Größe mit kleinen, goldenen Glöckchen und hellblaue Enten strahlen um die Wette. „Heute ist das Wetter gut“, meint Gerlinde Lechermann, holt eine getöpferte Schnecke aus ihrem „Warenlager“ und stellt das Prachtexemplar an die richtige Position. Auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung Aichach ist die Erleichterung über die beruhigte Wetterlage förmlich ins Gesicht geschrieben. „Die Aussteller freuen sich natürlich enorm, wenn möglichst viele Besucher den Weg ins Sisi-Schloss finden. Am Samstag war das Wetter ja recht unwirtlich“, sagt Marianne Breitsameter. Die immer noch eher winterlichen Temperaturen können den Ausstellern dagegen nichts anhaben. Gut gelaunt stellt sich Jürgen Sturm hinter seine bunt bemalten, sorgfältig drapierten Holz-Osterhasen. Doch nicht nur auf dem Freigelände bietet sich eine unendliche Vielfalt an Sinneseindrücken, sondern auch im Sisi-Schloss. Denn die meisten der 50 Aussteller haben dort Quartier bezogen - sehr zur Freude von Brigitte Neumaier. Die Kastellanin sitzt am Eingang und verkauft Eintrittskarten. Zufrieden blickt sie auf einen stetigen Besucherstrom, der sich durch das eng verwinkelte Gebäude schiebt. Zum internationalen Flair des Ostermarktes tragen unter anderem Aussteller aus der Schweiz, Rumänien und Frankreich bei. So bietet beispielsweise Monique Krauß aus dem französischen Champsanglard sehenswerte Fayence-Eier und Keramikküken an. Ihre schweizerische Kollegin Yvonne Hilpert hat sich auf Eier mit religiösen und Blumen-Motiven spezialisiert. Bukowina-Ostereier und Bienenwachs gibt es am Stand von Marianne Gabrielides und Liliana Nichitean zu bewundern. Eine starke Fraktion stellen auch die umliegenden Gemeinden und Städte. Meike Koch aus Hohenwart bemalt Natureier mit graphischen und floralen Mustern. Dazu benutzt sie Temperafarben. Handgearbeiteter Filigranschmuck und Filigraneier sind die Domäne der Kühbacherin Barbara Detter. Auf exotische Pfade führt schließlich ein Stand mit Maran-Huhn-, Araucana-Huhn- und Zwergwachteleiern. Ein kurzweiliger Vormittag im Sisi-Schloss geht zu Ende. In der „Bewirtungsoase“ der Unterwittelsbacher Dorfgemeinschaft herrscht Hochbetrieb. Die selbstgebackenen Kuchen finden viele Abnehmer. Und draußen vor dem Schloss steht ein eleganter Herr mit Frack und Zylinder. Er winkt beiläufig und dreht dann weiter unermüdlich seinen Leierkasten.

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Joachim Meyer aus Friedberg

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