Kurztrip in den Libanon - Dr .Mohtadi berichtet

Foto: Dr. Mohtadi
2Bilder

Eine kurze aber intensive Reise hat der Johanniter-Arzt der Schnelleinsatzgruppe des Ortsverbandes Wunstorf-Steinhuder Meer Dr. Sami Mohtadi erlebt. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Sohn war der Allgemeinmediziner aus Wunstorf zu einem Kurzbesuch in sein Herkunftsland, den Libanon, gereist.

Gleich am ersten Reisetag stand der Besuch der Rettungswache, Station 501, in Tripoli auf dem Programm. Dem herzlichen Empfang durch den Direktor des Roten Kreuzes in Tripoli Roger Bafitos und den deutschsprechenden Teamleiter Bilal El-Soussi folgte eine Führung durch die Wache, die Besichtigung der Einsatzfahrzeuge und dann, gemeinsam mit den Diensttuenden des Tages, die Vorstellung des Rettungsdienstsystems in großer Runde. Die Fahrzeuge sind beinahe so gut ausgerüstet wie deutsche Rettungswagen.

Der öffentliche Auftrag für die medizinische Rettung liegt zusammen mit der technischen Rettung beim Zivilschutz, welcher im Innenministerium angesiedelt ist. Alles, bis auf den Treibstoff für die Fahrzeuge, wird aus Spenden finanziert. Neben dem Libanesischen Roten Kreuz gibt es im Rettungsdienst noch andere, meist regional arbeitende Anbieter wie z.B. karitative Organisationen und die Hisbollah. Das Libanesische Rote Kreuz versorgt mit ca. 2600 freiwilligen Helfern, im Ausbildungsstand Rettungshelfer (ca. 60 Std. Ausbildung) mit 256 Fahrzeugen, auf 43 über das Land verteilten Rettungswachen, koordiniert von vier Leitstelle die ca. 4 Mio. Menschen umfassende Bevölkerun, wobei die Telefonnummer 140 landesweit mit einer der 4 Leitstellen verbindet.

Die freiwilligen Helfer gehen ein sehr hohes Risiko ein, da sie auch die libanesischen Streitkräfte sanitätsdienstlich unterstützen. Trotz eines verstärkten Eigenschutzes mit Splitterschutzwesten kamen bei den Kämpfen im Flüchtlingslager Nahr el Bared im Juni 2007 zwei freiwillige Helfer der Station 501 im Rettungseinsatz ums Leben.

Zum Abschluss des Besuches überreichte Dr. Mohtadi ein Geschenk, einen Bildband über die SEG der Johanniter-Unfallhilfe Wunstorf, an die Gastgeber und nahm die Gelegenheit wahr die Arbeit in Deutschland anhand der Bilder darzustellen.

Von der Station 501 ging die Reise nach Beirut um dort den Nationalen Leiter Rettungsdienst der Hilfsorganisation zu treffen.

Der letzte Tag der Reise wurde dann genutzt um einige Sehenswürdigkeiten des Landes wie die tausend Jahre alten Zedern, das Libanongebirge und die 25 Tonnen schwere weiße Bronzestatue der Jungfrau Maria in der christlichen Pilgerstätte Harissa zu bestaunen.

Auf der Rückfahrt vom Flughafen stellten der Sohn Carl und Dr. Mohtadi dann doch übereinstimmend fest, dass sich die Reise, wenn sie auch kurz und komprimiert war, nachdem was sie alles gesehen und gelernt haben, ein voller Erfolg war und die nächste folgen wird.

Foto: Dr. Mohtadi
Foto: Dr. Mohtadi
Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.