Bad Ems an der Lahn

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Die Stadt liegt auf beiden Seiten der Lahn, der natürlichen Grenze zwischen Taunus und Westerwald, Teilen des Rheinischen Schiefergebirges. Stadt und Gemarkung liegen außerdem im Naturpark Nassau.
Im römischen Zeitraum befand sich im heutigen Innenstadtbereich das Kastell Ems und das Kleinkastell Auf der Schanz, von dem allerdings nichts mehr erhalten ist. Hier waren Auxiliartruppen zum Schutz des Limes stationiert. Der Limes querte bei Bad Ems die Lahn. In den Wäldern um die Stadt herum finden sich noch sehr deutliche Spuren der ehemaligen römischen Grenzanlage.

In der römischen Epoche wurden bereits die Silbervorkommen bei Bad Ems ausgebeutet.

880 wurde das Dorf Ems erstmals urkundlich erwähnt und gilt als im 6. Jahrhundert entstandene fränkische Gründung. Als Ems erhielt der Ort im Jahre 1324 Stadtrechte. Der Kurbetrieb, durch die Nutzung der warmen Quellen, hatte schon früh eine zentrale Bedeutung. Um 1382 entstand das erste Kurgebäude. Bereits 1474 wurde in Bad Ems, auf Veranlassung der gemeinschaftlichen Besitzer, der Landgrafschaft Hessen und der Grafen von Nassau ein neues Badehaus mit acht Baderäumen erbaut. Daneben bestanden am Ende des Mittelalter Häuser der Kurfürsten von Mainz und Trier.
Im 17./18. Jahrhundert galt Ems als einer der berühmtesten Badeorte Deutschlands. Er stand zu dieser Zeit unter der gemeinschaftlichen Herrschaft von Oranien-Nassau und Hessen-Darmstadt. Im Mainzer Haus auf der damals kurmainzischen, linken Lahnseite (Spieß-Ems) tagte 1786 der Emser Kongress der geistlichen Kurfürsten und verabschiedete die sog. Emser Punktation. Seit 1806 war Ems ein Teil des Herzogtums Nassau. 1822 wurden Ort und Bad zu einer Gemeinde vereinigt. Das Herzogtum Nassau wurde 1866 von Preußen annektiert und Ems kurz darauf zur Stadt erhoben. Seit 1913 ist der offizielle Name der Stadt Bad Ems.

Ungewöhnlich interessant ist in Bad Ems eine Führung zum heilenden Quellwasser. Nicht nur für die Zunge ist es eine Entdeckungsreise, denn jeder Sprudel (Heilquelle) schmeckt anders! Höchst unterschiedlich treten auch die Quellen zu Tage: mal in schlichter Brunnenform - drei verschiedene schon in der Brunnenhalle, dann in einem hübschen Rundtempelchen am Fluss, dann ganz versteckt in einer Felsennische oder spektakulär in einer 8 Meter hohen artesischen Fontäne. (Führungen zu den Heilquellen finden regelmäßig statt).
Was sagen Chemiker und Mediziner zu den 17 Heilquellen von Bad Ems? Es sind alkalisch-muriatische Säuerlinge, die - einzigartig für Deutschland - hier auch als 27° bis 57° C warme Thermen auftreten. Jede Quelle hat einen anderen "Steckbrief", eine unterschiedliche Mineralienzusammensetzung. Das breite Spektrum der Anwendungen reicht von Katarrhen der Luftwege, akuten und chronischen Erkrankungen der Bronchien, des Kehlkopfes, des Rachens bis zu Magen- und Darmkatarrhen und einigen Stoffwechselkrankheiten.

Auf jeden Fall muss man Bad Ems besuchen, ob als Kurgast
oder Urlauber, Bad Ems ist immer eine Reise wert.

Bürgerreporter:in:

Marlene Becker aus Wehrheim

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