Schilda in Seelze

In Seelze wurden die Alttextilcontainer ohne Vorankündigung abgebaut. Wochen später kam dann eine Pressemitteilung. Die Bürger sollen nun Alttextilien zum Wertstoffhof nach Lohnde bringen.

Der Abbau der Alttextilcontainer ist umweltpolitisch nicht durchdacht: Wer ein Auto hat, benötigt deutlich weitere Wege (für Berufstätige, die die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes nicht einhalten können, bleibt nur die Fahrt in die Nachbarkommune). Für Menschen ohne Auto bleibt nur der Restmüllsack.

Ob das beim Ratsbeschluß bedacht wurde? Oder soll es nur dafür sorgen, daß aha genügend Müll bekommt?

Zumindest sollte sichergestellt werden, daß in jedem Stadtteil ein Alttextilcontainer steht, dessen Standort bekannt gemacht wird. Das müßte doch machbar sein.

Wir wußten noch nichts von dem Abbau. Mein Mann hat alle bekannten (jetzt ehemaligen) Standorte erfolglos abgefahren und ist die Altkleider dann in Garbsen los geworden.

Bürgerreporter:in:

Petra Scholl aus Seelze

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3 Kommentare

Bürgerreporter:in
Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale)
am 24.08.2016 um 08:02

Alttextilcontainer oder Altkleidersammlungen können hilfreich sein, müssen es aber nicht.

Hier einige älter Schlagzeilen (wobei das Thema sehr aktuell und brisant ist):

- Vorsicht bei der Kleiderspende: Dubiose Kleidersammler nutzen
- Dubiose Kleidersammler: So werden Verbraucher getäuscht
- Altkleider-Gauner - Alles in die eigene Tasche
- Altkleidersammlung: So entlarvt man die Tricks der falschen Wohltäter
- Die Lüge mit den Altkleidern - Geschäftemacherei mit dem Mitgefühl
- Altkleidersammlung? Welcher kann man vertrauen?
- Dubiose Altkleider-Sammler

Bürgerreporter:in
Petra Scholl aus Seelze
am 24.08.2016 um 09:38

für nicht mehr tragbare Kleidung sind sie ok. Besser als Restmüll.
Tragbare Kleidung geht als Kleiderspende sowieso zu Trägern, die sie in meinem Sinne verwenden wie Kleiderkammern oder fairkauf

Bürgerreporter:in
Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale)
am 24.08.2016 um 11:23

Auch öffentliche Kleiderkammern bei Sozialdiensten können problematisch sein.

Denn sie müssen Geld verdienen um Leistungen anbieten zu können. Somit sind sie oftmals Helfer der Kleidermafia, indem sie Container mit ihrem Logo aufstellen, Kleider sammeln und dann diese komplett als Kiloware verkaufen. Eine Auswahl "guter Sachen" findet meist nicht statt, da vertraglich verboten. Man muss schon hinterfragen. Nicht überall ist drin, was drauf steht, Hilfe für die einheimischen Hilfsbedürftigen.