Studie: Muslimfeindlichkeit in Deutschland
Der Islam gehört zu Deutschland - doch Fragen bleiben

Foto: Pixabay

Da sitzt es nun, ist nach einer Übergangsphase in eine Regelklasse (Jahrgang 5) einer weiterführenden Schule gekommen, dieses mit ihrer Familie aus Syrien geflüchtete muslimische Mädchen mit Kopftuch, Schüchternheit und Zurückhaltung ausstrahlend, sich anscheinend nicht im Klaren darüber, wie sein künftiger schulischer Weg aussehen wird, wie seine Zukunft aussehen wird. Doch bald blüht das Mädchen auf, strengt sich an, kann gut mithalten, zeigt gutes Benehmen. Ärztin, das wäre ein Beruf, den es anstrebt. Inzwischen, Jahre später, hat das Mädchen erfolgreich ihren Mittleren Abschluss geschafft. Statt Ärztin will es nun Journalistin werden und deshalb zunächst mal weiter Schule machen. Diese mittlerweile junge Frau ist weiterhin Muslima und trägt weiterhin Kopftuch.

Und jetzt gibt es diese Studie, die über weit verbreitete Muslimfeindlichkeit in Deutschland spricht. Das oben vorgestellte Mädchen, nun junge Frau, kann kein Grund dafür sein.

Sind überhaupt die Muslime selbst ein Grund für die offensichtliche Muslimfeindlichkeit oder einfach nur die Ablehnung von etwas, das althergekommene Wahrnehmungen verändert?

Ich denke, Differenzierung tut not. 

Wenn ich diesem Gedanken nach Differenzierung allerdings folge, stelle ich gerade fest, müsste jetzt eine lange Abhandlung folgen, die den üblichen Rahmen eines  Beitrags auf dieser Plattform sprengen würde. Hol- und Bringschuld müssten angesprochen werden, der Integrationswille, zu dem auch der Aspekt parallelen Lebens in Deutschland gehört, genauso wie der Akzeptanzwille der Aufnahmegesellschaft, etwa auch, dass die in Nachfolge der Zugewanderten in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Menschen andere Problemstellungen eröffnen als die selbst Zugewanderten, auch wenn sie der Islam verbindet.
Ich begebe mich nicht an eine solche Abhandlung.

Eins will ich mir aber nicht verkneifen: Fatal ist für mich, dass sich die Muslime in Deutschland zur Zeit der Hochzeit der islamistischen Terroranschläge nicht nachdrücklich dagegen aufgelehnt und erhoben haben. Eine vertane Chance.

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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