Offenbach: Alter Mordfall wird neu aufgerollt

Offenbach: Der Mord vor 22 Jahren an dem damals gerade mal 18-jährigen Koch Fedele M. wurde bis heute nicht aufgeklärt. Die Akte, die seit langem zu den ungeklärten Fällen zählt, liegt nun wieder auf dem Schreibtisch der Beamten. Der Fall wird neu aufgerollt.

Am 8. November 1982 wird der junge Koch Fedele M. kurz vor Mitternacht von seinem Chef bewusstlos in der Küche Pizzeria "Italia" in der Hauptstraße aufgefunden. Der Mann weist außer einer Schramme am Auge keine äußeren Verletzungen auf, die über den Grund seines Zusammenbruchs Aufschluss geben könnten. Erst im Krankenhaus wird festgestellt, dass der Koch angeschossen und der kleine Kratzer am Auge beim Eindringen der kleinkalibrigen Kugel verursacht wurde. Drei Tage später stirbt der Italiener an seinen Verletzungen im Gehirn, die durch die Kugel herbeigeführt wurden.

Das Motiv

Die Beamten nahmen sofort die Ermittlungen auf und gingen zunächst davon aus, dass der Schuss von außerhalb des geöffneten Küchenfenster abgegeben wurde. Durch das Licht war der 18-Jährige im Inneren gut erkennbar. Bald entstanden erste Zweifel, ob der junge Koch wirklich das Opfer sein sollte, und es nicht eine Verwechslung gab. Gerüchte über Schutzgelderpressung als Motiv der Tat konnten die Beamten ausschließen. Somit war das Motiv des Mords völlig unklar. Soziale Kontakte pflegte der Italiener, den der Wirt aus Italien mitgebracht hatte, nicht. Der Besitzer der Pizzeria und auch weiterführende Ermittlungen in Italien brachten keinen Aufschluss auf das Motiv.

Der Fall wird nach 22 Jahren neu aufgerollt

Nachdem kein Ergebnis aus den damaligen Ermittlungen gezogen werden konnte, wurde der Fall zu den Akten gelegt. Jetzt aber, 22 Jahre nach der Tat, wollen die Beamten den Fall nochmal neu untersuchen. Die Polizei ist die einzelnen Fakten noch einmal gründlich durchgegangen und auf etwas gestoßen: Wurde der Schuss damals wirklich durch das geöffnete Küchenfenster, oder doch von einem anderen Ort aus abgegeben? Die Kripo erhofft sich Zeugen, die sich auch so lange Zeit später noch an das Opfer Fedele M. und an Einzelheiten der Tat, die damals als unwichtig angesehen wurde, erinnern können.

Quelle: Presseportal der Polizei

Bürgerreporter:in:

Sandra Ebert aus Augsburg

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