Wie tötet man einen Aal?

Unerfahrene Angler wissen oft nicht, wie man einen Aal waidgerecht und effektiv tötet und wundern sich, wenn sich die Knochenfische lange nach dem Fang aus dem Staub machen. Wie tötet man einen Aal so, dass er nicht leidet und nicht Stunden nach der vermeintlichen Tötung aus der Pfanne springt?

Beim Durchstreifen des Internets nach Aaltötungsmethoden stößt der unerfahrene Angler immer wieder auf Ratschläge, die er besser nicht befolgen sollte. Zum einen, weil es sich bei manch einer nahegelegten Methode um Tierquälerei handelt und zum anderen, weil nicht jede Art und Weise den wirklichen Tod des Aals zur Folge hat. Die Anatomie der länglichen Knochenfische ist besonders und somit braucht es gezielte Handgriffe, um ihm den Gar auszumachen. Andernfalls kann es durchaus passieren, dass ein Aal nach dem Fang und der vermeintlichen Tötung trotz stundenlanger Regungslosigkeit unerwartet zu sich kommt und aus dem Eimer oder gar der Pfanne, in der er gerade zubereitet wird, springt.

Messer oder Aaltöter

Waidgerecht tötet man einen Aal mit einem schnellen Schnitt hinter dem Kopf. Dabei ist zu beachten, dass der Schnitt durch das Rückgrat gehen sollte. Laut Tierschutz-Schlachtverordnung Paragraph 13 Absatz 5 müssen danach sofort die Eingeweide samt Herzen herausgenommen werden. Eine weitere sichere und tiergerechte Methode ist das Benutzen einer Aalzange und eines Aaltöters. Die Apparatur, die sich für kleines Geld in jedem Anglermarkt erwerben lässt, wird ähnlich wie der Schnitt direkt hinter dem Kopf angesetzt. Alle anderen Methoden sind laut der Verordnung zum Schutz von Tieren im Zusammenhang mit der Schlachtung oder Tötung illegal und gelten als Tierquälerei.

Vom Aussterben bedroht

Wer auf Aal als Nahrungsmittel verzichten kann, sollte das tun. Die Fische sind vom Aussterben bedroht. Unter anderem die Umweltschutzorganisation WWF sowie Sportfischer haben bereits ein Fangverbot gefordert – bisher ohne Erfolg. Wer trotzdem unbedingt einen Aal töten und verzehren will, sollte sich beim Ausweiden vor dem giftigen Blut in Acht nehmen.

Bürgerreporter:in:

Christian Gruber aus Dortmund

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